Bereits zum 16. Mal öffnete die «maintenance Schweiz», die führende Fachmesse für industrielle Instandhaltung in der Schweiz, ihre Tore. Nach zwei spannenden und erfolgreichen Tagen ziehen die Veranstalter ein rundum positives Fazit: Insgesamt – in Synergie mit der Parallelmesse «all about automation Zürich» und dem «smart data forum» – fanden 3`182 Fachpersonen den Weg in die Messehalle Zürich, wo zahlreiche innovative Produkte und Lösungen präsentiert wurden. Mit Unterstützung der Messepartner «Energie Zukunft Schweiz», «data innovation alliance» und dem SKDV konnten mehr als 20 kostenlose Fachvorträge organisiert werden. Dabei bekamen die Interessierten anhand von Praxisbeispielen tiefe Einblicke in effiziente Wartungslösungen sowie fortschrittliche Instandhaltungsdienstleistungen und ‑systeme.
Die Parallelmesse «all about automation» fand zum zweiten Mal in Zürich statt – erstmals in Synergie mit der maintenance Schweiz. Insgesamt überzeugte das von Easyfairs organisierte Messeduo die 251 ausstellende Firmen wie Besucher. Es bildete am 28. + 29. August 2024 die in diesem Jahr grösste Schweizer Fachmesse für Automatisierung, Robotik, Digitalisierung und Instandhaltung. Die Besucher sahen eine kompakte Wissens- und Businessplattform für Unternehmen, Verbände und Fachleute aus den Bereichen Industrieautomation, Robotik, Digitalisierung und industrielle Instandhaltung.
Bei Messe Düsseldorf ändernzum 1. August 2024 die Messeverantwortlichkeiten innerhalb der Geschäftsführung. drupa, die internationale Nr. 1 für Printtechnologien, ist nicht mehr bei der operativen Geschäftsführung, sondern bei Wolfram N. Diener (Bild: Mitte) angesiedelt, der bereits zahlreiche Industriemessen des Veranstalters verantwortet: neben weltgrösster Verpackungsmesse interpack auch die globalen Leitmessen der Draht-, Kabel- und Rohrindustrien – die wire und Tube, die internationale Fachmesse für Industriearmaturen VALVE WORLD EXPO, die Weltleitmessen der Metallurgie und Giessereiindustrie GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST – sowie zahlreiche Messen aus den Portfolios in aller Welt.
Hinzu kommt die Weltleitmesse für unbemannte Systeme und Robotik in den USA, die XPONENTIAL, die im Februar 2025 mit der XPONENTIAL Europe erstmals eine europäische Edition in Düsseldorf erhalten wird. Diener betont die Vorteile der neuen Verantwortlichkeiten wie folgt: «Unsere Messe-Portfolios sind nun so angeordnet, dass sie in den kommenden Jahren bestmöglich Synergien entfalten können. So stärken wir die Spitzenposition unserer Leitmessen in Düsseldorf und weltweit – und treiben ihr weiteres Wachstum voran.»
Marius Berlemann (links im Bild) verantwortet die Weltleitmesse für KunststoffeK, die international führenden Messen für Medizintechnik und das Gesundheitswesen – die MEDICA und COMPAMED, die führende Messe für Rehabilitation, Prävention, Integration und Pflege, die REHACARE, die globale Nummer eins für Weine und Spirituosen ProWein, die weltgrößte Messe für den Einzelhandel EuroShop, die führende Fachmesse für Einzelhandelstechnologie EuroCIS, die Weltleitmesse der Glasindustrie glasstec, die globale Leitmesse für sicheres und gesundes Arbeiten A+A. Hinzu kommen die zahlreichen Auslandsmessen der jeweiligen Portfolios. Berlemann blickt engagiert in die Zukunft: «Mein Fokus liegt darin, die Position der Düsseldorfer Weltleitmessen im Sinne unserer Homebase kontinuierlich auszubauen. Hierzu zählt auch die Stärkung des Auslandsgeschäfts, um noch mehr internationale Messegäste nach Düsseldorf zu bringen.»
Neben der operativen Neuaufstellung wird das Finanzwesen sowie die Unternehmensbereiche Digitale Strategie & Kommunikation sowie Technik weiterhin Bernhard J. Stempfle (rechts im Bild), Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur, verantworten.
Die FACHPACK, die dieses Jahr vom 24. bis 26. September im Messezentrum Nürnberg stattfinden wird, verspricht gemäss ihrem Leitthema «Transition in Packaging» einmal mehr einen kompakten, umfangreichen Einblick in alle relevanten Themen des Verpackungswesens. Rund 1’400 Austeller zeigen in 11 Messehallen innovative Verpackungslösungen für Industrie- und Konsumgüter der unterschiedlichsten Branchen. Das drängendste und zeitgleich spannendste Thema in der Verpackungsindustrie ist aktuell die Ende April verabschiedete EU-Verpackungsverordnung PPWR (Packaging and Packaging Waste Regulation). Die FACHPACK gibt auch hier Antworten auf Fragen, etwa zu Recyclingfähigkeit, Wiederverwendbarkeit sowie Rezyklateinsatz in Materialien.
Als wichtigste europäische Fachmesse bringt die FACHPACK internationale Verpackungsfachleute und Ideensucher in insgesamt 11 Nürnberger Messehallen mit bekannten Marktführern, etablierten Mittelständlern und frischen Start-ups zusammen. Ausgestellt werden Packstoffe, Packmittel, Packhilfsmittel, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik sowie die dazugehörigen Prozesse rund um Automatisierung, Kennzeichnungstechnik, Verpackungsdruck, Veredelung bis hin zur Intralogistik. Die Aussteller zeigen dabei die neuesten Technologien und innovative Verpackungslösungen, die für zahlreiche Branchen tagtäglich relevant sind. Die FACHPACK gilt als Arbeitsmesse, wo man Dinge gemeinsam anpacken kann. Über allem steht in Nürnberg die Nachhaltigkeit. Ihr ambitioniertes Ziel: Abfall verringern, Umweltbelastung senken. Die Messe macht es klar: Unternehmen investieren vermehrt in umweltfreundlichere Lösungen.
Und so dreht sich nicht nur an den Messeständen, sondern auch im vielfältigen Begleitprogramm mit seinen spannenden Vorträgen und Diskussionen in den Foren wie PACKBOX und INNOVATIONBOX, inspirierenden Sonderschauen und Preisverleihungen alles um Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der Branche. Themen sind Kreislaufwirtschaft, Umgang mit den PPWR-Regularien, Marke und Konsumverhalten, Automatisierung und KI, Mensch und Maschine, alternative Verpackungslösungen und neue Faserrohstoffe sowie Innovationen und Technologieentwicklungen. Für eine umweltfreundliche Anreise mit der Deutschen Bahn wir im Sinne der Nachhaltigkeit das Veranstaltungsticket empfohlen; dieses ist zusammen mit dem Messeticket gültig und bietet gute Konditionen . Für die Anfahrt mit dem E-Fahrzeug steht am Nürnberger Messegelände eine gut ausgebaute E-Ladeinfrastruktur mit derzeit 19 Ladesäulen zur Verfügung.
Empack, die Schweizer Verpackungsmesse, fand am 24. und 25. Januar 2024 in Bern statt. Mit 3’029 Besucherinnen und Besuchern verzeichnete sie einen Anstieg im Vergleich zur vorherigen Ausgabe (2022 in Bern), bei der 2’800 Besucher gezählt wurden. Im Vergleich zum Vorjahr in Zürich, wo 3’500 Besuchende verzeichnet wurden, liegt die Messe 2024 jedoch tiefer. Dieses Jahr nahmen 176 Aussteller und Partnerorganisationen teil, was einem Zehntel mehr als im Jahr 2022 entspricht.
Wie in den Vorjahren wurden im Rahmenprogramm der Messe die «Packaging Talks» am Stand des Schweizerischen Verpackungsinstituts SVI abgehalten. Dort wurden die aktuellen Themen der Verpackungsbranche wie Recycling, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und der Fachkräftemangel diskutiert. Stefan Voegele, Head of Cluster beim Messeveranstalter Easyfairs, betonte den starken Trend zum persönlichen Kontakt auf Messen, was die Unternehmensphilosophie unterstütze. Easyfairs strebe danach, eine Vorbildfunktion einzunehmen, und habe daher auf Hallenteppich und gedruckte Besucherinformationen zugunsten einer Messe-App verzichtet.
Parallell zur Empack wurde die Logistik- und Automationsmesse Logistics & Automation in gleicher Messehalle durchgeführt. Das nächste Messeduo Empack und Logistics & Automation findet am 22. und 23. Januar 2025 in Zürich statt.
Die 15. «maintenance Schweiz», führende Fachmesse für industrielle Instandhaltung in der Schweiz, schloss am 26. Oktober 2023 nach zwei aufregenden und erfolgreichen Tagen in der Messehalle 3 der Messe Zürich ihre Pforten. Unter dem Motto «Business, Networking & Know-how» bot die Messe eine wichtige Plattform für über 80 Aussteller. In Synergie mit den beiden Parallelmessen «PUMPS & VALVES Zürich», «AQUA Suisse» und dem Partner-Event «flow» besuchten insgesamt 3´569 Fachpersonen die Messe, auf der innovative Produkte und Lösungen präsentiert wurden.
Insgesamt präsentierten über 252 Aussteller an zwei Messetagen ihr Fachwissen und technologische Innovationen den interessierten Besuchenden. Dabei profitierten die Gäste vor allem von den besonderen Networking-Möglichkeiten. Die «maintenance talks» und der «fmpro Instandhalter-Tag» erfreuten sich grosser Beliebtheit und boten ein umfangreiches Programm zum vielfältigen Wissensaustausch.
Unter dem Motto «Der Mensch zählt» präsentierte die Weltleitmesse für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit A+A vom 24. bis 27.10.2023 wieder innovative Impulse und Lösungen rund um das sichere und gesunde Arbeiten. Das thematische Dach der internationalen Leitmesse bildeten – ähnlich wie schon auf der A+A 2021 – die grossen Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Internationale Kongresse wie der A+A Kongress und die WearRAcon Europe rundeten das hochkarätig besetzte Messeprogramm ab.
Unter dem Leitmotiv «Impulse für eine bessere Arbeitswelt» setzte die Messe neue Massstäbe und knüpfte nahtlos an den Erfolg ihrer Vorveranstaltungen an. Insgesamt 2’200 ausstellende Unternehmen aus 58 Ländern präsentierten in 12 Hallen auf mehr als 80’000 Quadratmetern ihre Produkte und Innovationen. Rund 62’000 Fachbesucherinnen und -besucher aus 140 Ländern kamen nach Düsseldorf, um auf der Leitmesse Informationen zu den relevanten Themen rund um die Arbeitswelt zu erhalten. Beeindruckende 96,4 Prozent der Besuchenden bestätigten, dass ihre Erwartungen an den Messebesuch mehr als erfüllt wurden.
Arbeitswelt im Wandlungsprozess
In einer global vernetzten und digitalen Welt spielen die Fragen nach einem nachhaltigen Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, der auch die Lieferketten mit einbezieht, eine immer wichtigere Rolle. Die Arbeitswelt befindet sich weltweit in einem massiven Wandlungsprozess – und dieser wird auch entscheidend für eine nachhaltige Entwicklung sein. Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Robotik am Arbeitsplatz sowie New Work prägen die Arbeitswelt von morgen.
Breite Produkt- und Lösungsvielfalt
Auf der A+A 2023 fanden Entscheider und Experten branchenübergreifend Lösungsansätze und Antworten auf die wichtigen Fragestellungen rund um einen sicheren, gesunden und nachhaltig gestalteten Arbeitsplatz. Angefangen von persönlicher Schutzausrüstung (PSA), betrieblichem Brand-, Umwelt- oder Katastrophenschutz bis hin zu Angeboten für die ergonomische und gesunde Arbeitsplatzgestaltung sowie New Work Konzepte bot die internationale Leitmesse eine breite Produkt- und Lösungsvielfalt. Die A+A Organisatoren haben dieses Jahr das Hallenkonzept verändert und die Wegeführung auf dem Messegelände optimiert: Die Hallen wurden thematisch klar gegliedert, wodurch ähnliche Produkte und Dienstleistungen in räumlicher Nähe zueinander platziert wurden. Für die Besucherinnen und Besucher war es somit einfacher, für ihr jeweiliges Interessengebiet gezielt ausstellende Unternehmen zu finden und sich auf dem Gelände zu orientieren. Neu seit letzter Messe war, dass in den Hallen 16 und 17 die Corporate Wear präsentiert wurde. In der Halle 15 befand sich die gesamte Bandbreite an Komponenten und Zubehör für die Produktion zeitgemässer Arbeitsschutzkleidung. Spannende Foren und Side Events ergänzten das vielfältige Messeprogramm. Auf dem A+A Catwalk präsentierte sich das Who is Who der PSA Branche und der Corporate Fashion mit den aktuellsten, modischen Trends für die New Work Generation, die neben Funktionalität und Nachhaltigkeit den Wunsch nach einem persönlichen und ästhetischen Stil und Ausdruck haben. Die internationale Start-up Zone bot eine Sonderfläche für junge und innovative Unternehmen aus der ganzen Welt. Laut Lars Wismer (Bild rechts), seit Dezember 2022 Director der A+A, hat sich die Bedeutung der A+A als führende Plattform für den Austausch der gesamten Branche bekräftigt. «Die positive Resonanz der Ausstellenden zeigt, dass sie sich genau wie wir auf Messen freuen – auf menschliche Kontakte, persönliche Begegnungen sowie darauf, viele Innovationen der Arbeitswelt der Zukunft live zu erleben.»
Hochkarätige internationale Kongresse
In diesem Jahr präsentierte die A+A gleich zwei Kongresse mit internationaler Strahlkraft: Der von der Basi (Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit) organisierte 38. internationale Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin griff Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf und stellte als international führende Fachveranstaltung nationale und globale politische Vorstösse und Präventionsstrategien sowie arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse anwendungsorientierter Forschung vor. Auf der vom Fraunhofer IPA organisierten WearRAcon Europe referierten und diskutierten Experten aus Forschung und Entwicklung sowie Unternehmen über Innovationen und Trends im Bereich der Wearable Robotik mit besonderem Schwerpunkt auf Exoskeletten.
Die Wartezeit von der letzten zur nächsten interpack – gewöhnlich drei Jahre – war diesmal wegen Corona-Unterbrechung sechs Jahre. Umso grösser war vom 4. bis 10. Mai 2023 am Düsseldorfer Messegelände die Freude in der Branche, dass man sich endlich wieder zusammentreffen konnte. Unter dem Motto «Welcome Home» begrüsste die interpack ihre Besucher aus der ganzen Welt. Dabei waren Fachleute aus 155 Ländern und viele von ihnen reisten mit festen Investitionsabsichten an. Die grösste und wichtigste Verpackungsmesse der Welt setzte erneut Standards und vernetzte die Branche auf globaler Ebene. Sie war Marktplatz und Content-Hub zugleich.
2‘807 Aussteller präsentierten mit ihren Technologien und Lösungen die Kraft und Kreativität der Verpackungsindustrie. Was bleibt, sind zahlreiche Impulse, Ideen und natürlich auch konkrete Geschäftsabschlüsse, die demnächst umgesetzt werden. Insgesamt kamen rund 143‘000 Besucher (das bedeutet einen kleinen Rückgang gegenüber 170’000 Besuchern im 2017). Zwei Drittel der Interessierten kamen dieses Jahr aus dem Ausland. Die meisten reisten aus den europäischen Ländern an, doch viele auch aus entfernten Teilen der Welt wie Indien, Japan oder die USA. «Endlich wieder interpack!», war ein oft gehörter Satz in den Hallen. «Die interpack 2023 wird noch lange nachklingen, geschäftlich und auch persönlich», ist Director Thomas Dohse überzeugt. Betrachtet man die aktuellen Marktentwicklungen, die enormen Herausforderungen, aber auch die noch viel grösseren Chancen, war diese interpack sicherlich eine der wichtigsten in ihrer Geschichte. Die Notwendigkeit zur Automatisierung, der Wille zur Nachhaltigkeit und veränderte Konsumgewohnheiten sind Ausdruck der Transformation.
Viele Innovationen
Die strategische Ausrichtung der interpack auf die vier Hot Topics Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, Digitalisierung und Produktsicherheit fand ihren konkreten Ausdruck in zahlreichen Innovationen. Die Messe, die traditionell ein wichtiger Baustein im Innovationszyklus der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie ist, wurde diesem Anspruch auch in diesem Jahr mehr als gerecht.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft als Top-Thema
Nachhaltigkeit in all ihren Facetten war das absolute Top-Thema der interpack. Die Aussteller wie die Wipak mit ihrem GreenChoice (Bild) präsentierten High-End-Technologien und ganzheitliche Konzepte, die Effizienz und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Produktionslinie berücksichtigen. «Viele Unternehmen der Konsumgüterindustrie haben sich eigene Nachhaltigkeitsziele gesetzt», sagte Richard Clemens, Geschäftsführer VDMA Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen. Die interpack ist auch mit Blick auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft das Schaufenster der Innovationen. Grosse Beachtung fanden auch die Specials wie die interpack Start-up Zone, der Gemeinschaftsstand Co-Packing, mehrere Preisverleihungen mit spannenden Verpackungsinnovationen, die «SAVE FOOD Highlight-Route» mit neuen Ansätzen im Kampf gegen den weltweiten Verlust und die Verschwendung von Nahrungsmitteln und die Förderung von Frauen bei «Women in Packaging».
Wichtige Rolle der Zulieferindustrie
In den components, die als Parallelveranstaltung zur interpack in einer eigenen, sehr zentral gelegenen Halle stattfand, präsentierten rund 80 Aussteller Antriebs, Steuer und Sensortechnik sowie Produkte zur industriellen Bildverarbeitung Handhabungstechnik und komplette Automatisierungssysteme für die Verpackungsindustrie. Die Zulieferindustrie mit Komponenten und Software für Verpackungs- und Prozesstechnologie spielt eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung von Produktionsprozessen.
Die nächste interpack findet vom 7. bis 13. Mai 2026 in Düsseldorf statt.
Die Nachhaltigkeitsbestrebungen generieren völlig neue Märkte, schaffen attraktive Geschäftsmodelle und bieten der Robotik und Automation als Schlüsseltechnologie grosse Chancen. Intelligente Automation kann u.a. dazu beitragen, die angestrebten Klimaziele zu erreichen, indem sie die Energieeffizienz der Produktion verbessert oder auch durch die Reduktion von Ausschuss für ressourcenschonende Fertigungsprozesse sorgt. Darüber hinaus liefert die Montage- und Handhabungstechnik neue Ansätze für Recycling und Kreislaufwirtschaft. Damit hilft sie auch dabei, nachhaltige Produkte wirtschaftlicher herzustellen. Möglichkeiten der nachhaltigen Produktion zeigt die automatica von 27. bis 30. Juni 2023 in München.Zu den Leitthemen der Messe zählen neben nachhaltiger Produktion auch die Digitale Integration und Künstliche Intelligenz (KI), welche u.a. auch Augmented/Virtual Reality thematisieren.
Die Herstellung vieler Produktgruppen ist heute ohne Einsatz von Robotern schlicht unmöglich. Einsatzbereiche wie Automobilindustrie, Food- und Pharma, Photovoltaik, Elektronik, Medizintechnik, Brennstoffzellen-Herstellung usw. lassen sich künftig ohne den Einsatz von Robotern kaum mehr darstellen. Das breite Feld der Mensch-Roboter-Kollaboration gewinnt in jüngster Zeit an Fahrt. Mit den vielen spezifischen Einsatzmöglichkeiten wachsen natürlich auch die Eintrittsvoraussetzungen an Roboter. Knickarmroboter, Scaras und Deltakinematiken, zumeist für Einsätze unter «Normalbedingungen» konzipiert, müssen sich nun im Reinraum, in steriler Umgebung, unter Wasser oder aber in supertrockenem Produktionsumfeld bewähren. Die automatica wird zeigen, wie die Roboterhersteller ihre Maschinen für diese Spezialeinsätze teils unter Integration von künstlicher Intelligenz qualifizieren.
Nach der Pandemie ungebremst weiter
Die Messe spiegelt die rasante Entwicklung beim Einsatz von Robotik und Automation wider. Trotz massiver Produktionseinschränkungen und gestörter Lieferketten durch die Pandemie stieg die Zahl der Roboterinstallationen im Jahr 2021 um weltweit 31 Prozent. Damit klettert die Zahl der weltweit neu installierten Industrieroboter 2021 laut IFR (International Federation of Robotics) auf ein Allzeithoch von 517’385 Einheiten. Die Gesamtzahl der in den Fabriken weltweit installierten Industrieroboter erreicht mit rund 3,5 Mio. Einheiten ebenfalls einen neuen Höchststand. Wissenswert: Jeder zweite Roboter, der 2021 weltweit installiert wurde, kommt in China zum Einsatz.
Effizienzsprünge mit KI
Am Anfang steht die Technologie, die Bildverarbeitung mit KI kombiniert. Hier können lernende Prüfeinrichtungen selbsttätig fehlerhafte Teile erkennen. Spannend wird auch die Entwicklung bei Augmented-Reality Systemen sein, bei denen Kamerabilder z.B. mit Betriebs- oder Reparaturanleitung überblendet werden können. Anwender, die für ihre Produktionsoptimierungen auf KI setzen, können Effizienzsprünge erwarten. Bereits die ersten Schritte in Richtung KI haben grosse Auswirkungen auf Produktionsprozesse. So kann intelligente Software durch die Verarbeitung und Auswertung von Big Data Muster erkennen. Dadurch sind zum Beispiel Prognosen und Reaktionen in Echtzeit möglich.
Neugeschäft durch «Green-Technologies»
«Green-Technologies» wie Photovoltaik, Windenergie, Brennstoffzelle und E-Mobilität gelten als wirtschaftliche Treiber der Automatisierungstechnik. Der gesellschaftliche Umbau in Richtung Nachhaltigkeitsdenken und Klimaneutralität sorgt für Neugeschäft, eben weil Robotik und Automation hierbei als Schlüsseltechnologien fungieren. Das schlägt sich bereits in einer erhöhten Nachfrage bei den Automations- und Robotikanbietern nieder, wie Volker Spanier, Leiter Industrierobotik bei Epson, bemerkt: «In jüngster Zeit mehren sich die Anfragen aus den Bereichen Batterie- und Brennstoffzellenfertigung. Hier wird es bald um ähnlich hohe Stückzahlen wie in der Photovoltaikindustrie gehen. Entscheidend für Europa wird sein, wo sich dieses Geschäft künftig abspielt. Noch kommen nahezu alle Ausrüster der Gigafactories aus Asien. Vielleicht liefert die automatica hier vielversprechende Ansätze, insbesondere für die erst jetzt aufkommende Brennstoffzellenfertigung.»
Zukunftsmarkt Recycling
Mit dem Zusammenspiel aus günstiger Hardware und digitale Innovation ist die Zukunft der Automatisierung greifbar nahe. igus beschleunigt das Tempo bei der Rohkost Automation und macht den Einstieg einfacher als je zuvor. Ein weiterer Zukunftsmarkt für die Robotik und Automation ist auch das Elektro- und Batterierecycling. Hier ist beispielsweise Kuka mit einem Projekt in Irland aktiv, bei dem Elektroschrott – ohne Gefährdung von Personal durch Gase und scharfkantige Teile – getrennt und als Wertstoff für das «second life» in der Kreislaufwirtschaft aufbereitet wird. Zukunftsträchtig wird das Aufgabenfeld des Batterierecyclings bei Elektrofahrzeugen sein. Deren Anzahl wächst und da stellt sich die Frage: Was wird mit den Batterien nach deren Lebenszyklus geschehen? Dr. Joachim Döhner, Vorstandsvorsitzender der VDMA-Fachabteilung Batterieproduktion und Senior Director Global Sales Battery bei Kuka: «Die erforderliche Automatisierung der Batteriedemontage und die Rückgewinnung von Wertstoffen wird neues Know-how und am Ende auch neue Geschäftsfelder für die Robotik hervorbringen.»
Nachhaltigkeit wird zur Pflicht
Über die Trends klimaneutrale Produktion und neue Aufgabenfelder für Robotik und Automation dürfte auf der automatica intensiv diskutiert werden. Befeuert wird das Thema «Nachhaltige Automation» auch durch die neue EU-Richtlinie CSRD, die EU-weit ab 2024 gilt. CSRD steht für Corporate Sustainability Reporting Directive und verpflichtet Unternehmen ab einer bestimmten Grösse zur Vorlage eines Nachhaltigkeitsberichts und damit auch zur Bewertung der Nachhaltigkeit ihrer Produktion.
Mit dem höchsten Besucherzuspruch seit ihrem Bestehen schloss die LogiMAT 2023 nach drei Messetagen am 27. April ihre Tore. 62’343 Fachbesucher (+25 Prozent) bedeuteten einen deutlichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahresergebnis. In den komplett ausgebuchten zehn Messehallen des Stuttgarter Messegeländes präsentierten 1’563 Aussteller aus 39 Ländern ihre jüngsten Entwicklungen und Innovationen für optimale Materialflüsse und effizientes Prozessmanagement.
Noch mehr Internationalisierung
Neben absoluten Zuwächsen hat die Messe auch den Grad ihrer Internationalisierung weiter gesteigert. Bei fast jedem zweiten Fachbesucher war der Anreiseweg länger als 300 km. Jeder vierte reiste aus dem Ausland an und gut zehn Prozent der Messesucher kamen aus Übersee. Unter den Ausstellern der LogiMAT 2023 ist der Anteil internationaler Unternehmen in diesem Jahr auf mehr als ein Drittel angewachsen. Weiteres Indiz für die Internationalität: Unter den rund 200 Neuausstellern, die dieses Jahr erstmals nach Stuttgart kamen, lag der Anteil internationaler Unternehmen bei fast 70 Prozent.
Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Automatisierung im Fokus
Mit den Exponaten der Aussteller und dem bewährten Rahmenprogramm deckte die LogiMAT 2023 den Informations- und Wissenstransfer für zukunftsfähige Investitionen. Diese zielen auf Automatisierung, die digitale Transformation und die Einbindung moderner Technologien wie Robotik, Sensorik und Künstliche Intelligenz (KI) zur Optimierung der innerbetrieblichen Prozesse. Zudem standen Lösungen rund um die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Fokus der Aussteller und Fachbesucher.
Das Fachpublikum nutzte die Präsenzmesse für Geschäftsanbahnungen und die Marktsondierung unter Wettbewerbern. Die Besucher gaben an, auf der LogiMAT gezielt etwa nach Automatisierungslösungen zu suchen, sich von neuen Technologien inspirieren zu lassen und potenzielle Kooperationspartner zu evaluieren. Die Aussteller verzeichneten entsprechend qualifizierte Kundenkontakte mit vielversprechenden Projektanfragen und Kooperationsvereinbarungen.
Die nächste LogiMAT findet vom 19. bis 21. März 2024 auf dem Messegelände Stuttgartstatt.
Die Fachzeitschrift spi swisspack international mit Logistik-Praxis erscheint viermal jährlich in deutscher Sprache in einer Auflage von 4200 Exemplaren. Jede Ausgabe berichtet aktuell und lebendig über die verwandten Fachbereiche Verpackung und Logistik und verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen ihnen.