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Im ukrainischen Werk Gostomel fährt Vetropack den Betrieb vorsichtig wieder hoch: Das Unternehmen begann mit dem Aufheizen einer von zwei verbliebenen Schmelzwannen. Seit dem 25. Mai wird die erste Schmelzwanne auf Temperatur gebracht und befüllt. Das erste Glas wird im Juni erwartet. «Aktuell sind wir sehr glücklich darüber, die Produktion wieder aufnehmen zu können», erklärte Pavel Prinko, General Manager der Business Unit Ukraine/Republik Moldau.

In Gostomel startet Vetropack zunächst mit der Herstellung von Weissglas für Lebensmittel und Getränke, da in diesem Bereich der grösste Bedarf ist. Prinko rechnet damit, dass die Nachfrage nach Glasverpackungen für Lebensmittel und Getränke 2023 um etwa sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr zunimmt. Die Inbetriebnahme der zweiten Schmelzwanne soll in naher Zukunft folgen. Die Produktionsanlage in Gostomel war bei einem militärischen Angriff Russlands Ende Februar 2022 stark beschädigt worden. Mit Wiederaufnahme der Produktion ist der Standort auf mögliche neuerliche Krisenszenarien vorbereitet. Unterdessen zahlt eine von der Vetropack-Gruppe gegründete Stiftung Gelder an besonders vom Krieg betroffene ukrainische Kollegen aus. Priorität bei der Wiederaufnahme des Betriebs hat der Schutz der Belegschaft. Zudem ist der Standort auf alle möglichen Notfallszenarien vorbereitet. Um die Energieversorgung im Fall von Blackouts sicherzustellen, hat Vetropack verschiedene Engineering-Szenarien entwickelt. Das elektrische Verteilersystem wurde umgebaut und zusätzliche Generatoren installiert. Auch für mögliche Lieferstopps von Erdgas existieren entsprechende Krisenpläne. Bis zum Ausbruch des Krieges hat Vetropack in der Ukraine unterschiedliche Glasverpackungen mit drei Schmelzwannen und acht Produktionslinien hergestellt. Für die Wiederaufnahme der Produktion hat Vetropack nun 139 Mitarbeiter neu eingestellt – dabei handelt es sich vorrangig um ehemalige Angestellte am Standort.

 

 

 


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Die Wartezeit von der letzten zur nächsten interpack – gewöhnlich drei Jahre – war diesmal wegen Corona-Unterbrechung sechs Jahre. Umso grösser war vom 4. bis 10. Mai 2023 am Düsseldorfer Messegelände die Freude in der Branche, dass man sich endlich wieder zusammentreffen konnte. Unter dem Motto «Welcome Home» begrüsste die interpack ihre Besucher aus der ganzen Welt. Dabei waren Fachleute aus 155 Ländern und viele von ihnen reisten mit festen Investitionsabsichten an. Die grösste und wichtigste Verpackungsmesse der Welt setzte erneut Standards und vernetzte die Branche auf globaler Ebene. Sie war Marktplatz und Content-Hub zugleich.

2‘807 Aussteller präsentierten mit ihren Technologien und Lösungen die Kraft und Kreativität der Verpackungsindustrie. Was bleibt, sind zahlreiche Impulse, Ideen und natürlich auch konkrete Geschäftsabschlüsse, die demnächst umgesetzt werden. Insgesamt kamen rund 143‘000 Besucher (das bedeutet einen kleinen Rückgang gegenüber 170’000 Besuchern im 2017). Zwei Drittel der Interessierten kamen dieses Jahr aus dem Ausland. Die meisten reisten aus den europäischen Ländern an, doch viele auch aus entfernten Teilen der Welt wie Indien, Japan oder die USA. «Endlich wieder interpack!», war ein oft gehörter Satz in den Hallen. «Die interpack 2023 wird noch lange nachklingen, geschäftlich und auch persönlich», ist Director Thomas Dohse überzeugt. Betrachtet man die aktuellen Marktentwicklungen, die enormen Herausforderungen, aber auch die noch viel grösseren Chancen, war diese interpack sicherlich eine der wichtigsten in ihrer Geschichte. Die Notwendigkeit zur Automatisierung, der Wille zur Nachhaltigkeit und veränderte Konsumgewohnheiten sind Ausdruck der Transformation.

Viele Innovationen

Die strategische Ausrichtung der interpack auf die vier Hot Topics Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, Digitalisierung und Produktsicherheit fand ihren konkreten Ausdruck in zahlreichen Innovationen. Die Messe, die traditionell ein wichtiger Baustein im Innovationszyklus der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie ist, wurde diesem Anspruch auch in diesem Jahr mehr als gerecht.

Nachhaltige Kreislaufwirtschaft als Top-Thema

Nachhaltigkeit in all ihren Facetten war das absolute Top-Thema der interpack. Die Aussteller wie die Wipak mit ihrem GreenChoice (Bild) präsentierten High-End-Technologien und ganzheitliche Konzepte, die Effizienz und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Produktionslinie berücksichtigen. «Viele Unternehmen der Konsumgüterindustrie haben sich eigene Nachhaltigkeitsziele gesetzt», sagte Richard Clemens, Geschäftsführer VDMA Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen. Die interpack ist auch mit Blick auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft das Schaufenster der Innovationen. Grosse Beachtung fanden auch die Specials wie die interpack Start-up Zone, der Gemeinschaftsstand Co-Packing, mehrere Preisverleihungen mit spannenden Verpackungsinnovationen, die «SAVE FOOD Highlight-Route» mit neuen Ansätzen im Kampf gegen den weltweiten Verlust und die Verschwendung von Nahrungsmitteln und die Förderung von Frauen bei «Women in Packaging».

Wichtige Rolle der Zulieferindustrie

In den components, die als Parallelveranstaltung zur interpack in einer eigenen, sehr zentral gelegenen Halle stattfand, präsentierten rund 80 Aussteller Antriebs, Steuer und Sensortechnik sowie Produkte zur industriellen Bildverarbeitung Handhabungstechnik und komplette Automatisierungssysteme für die Verpackungsindustrie. Die Zulieferindustrie mit Komponenten und Software für Verpackungs- und Prozesstechnologie spielt eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung von Produktionsprozessen.

Die nächste interpack findet vom 7. bis 13. Mai 2026 in Düsseldorf statt.

 

 

 


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Nachhaltigkeit, Recycling und der Trend zu faserbasierten Packstoffen prägen die Verpackungswelt auch 2023. Neu schwebt jedoch die Ende letzten Jahres in einem Entwurf publizierte Revision der Verpackungs-Rahmenverordnung in der EU als Damoklesschwert über der Verpackungswirtschaft. So standen neben der Zukunft der Verpackung auch regulatorische Anforderungen in der Europäischen Union und der Schweiz im Zentrum der fünften SVI-Jahrestagung, die am 28. März in Zürich mit rund 90 Teilnehmenden stattfand.

Über den aktuellen Stand der Diskussion um die Revision der EU-Gesetzgebung zu Lebensmittel-Kontaktmaterialien informierte Rachida Semail von Keller and Heckman LLP in einer Live-Zuschaltung aus Brüssel. Sie rechnet mit dem Start der konkreten Gesetzgebungsphase aber nicht vor Ende 2024. Mit dem Entwurf der Packaging and Packaging Waste Regulation und den zukünftigen Anforderungen an Lebensmittelverpackungen befasste sich in seinem Referat André Gierke von epr compact. Ziel ist für ihn eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und ein Binnenmarkt ohne Grenzen – auch für Verpackungen.

 Einblicke in die Arbeit aus Beratungstätigkeit und dem Research über Konsumenten und regulatorische Trends bei Verpackungen gaben Markus Pley und Felix Grünewald von McKinsey & Company. Sie stellten zunächst die globalen Trends wie Nachhaltigkeit, E-Commerce und Digitalisierung vor. Nachhaltigkeitstreiber seien grösstenteils die Konsumenten – obwohl diese oft nicht wirklich verstehen würden, was nachhaltig sei und was nicht. Der Detailhandel setzt vor allem auf Papierverpackungen und das sei nicht immer nachhaltig. Aber es genüge, wenn die Konsumenten dies glaubten. Für die neue EU-Verordnung sagen die Referenten voraus, dass die Verfügbarkeit von Rezyklaten eine grosse Challenge werde, da nicht genügend Material verfügbar sei. Ohne das nicht unumstrittene chemische Recycling würden die Rezyklat-Mengenziele nicht zu erreichen sein.

Die Aufklärung der Konsumenten und die notwendigen technischen Anlagen sind laut Jonathan Scheck von Interseroh wichtig für eine hohe Recyclingquote. Auch ein auf das Recycling ausgelegtes Verpackungsdesign verbessere die Verwertungsqualität. Dazu wurde in der Schweiz die «Allianz for Design Recycling Plastics» unter dem Dach der Drehscheibe Kreislaufwirtschaft gegründet. In Schweizer Haushalten werden alle Kunststoffe im Kehrichtsack entsorgt, während sie in Deutschland in der Mischsammlung gesammelt werden. Schecks Fazit: Je geringer die Hürden für die Konsumenten sind, desto mehr Material wird gesammelt. Je stärker die Sammlung getrennt erfolgt, desto höher sind die Fehlwürfe und desto höher ist der Anteil, der in den Restmüll geht.

Grundsätzlich ist auf dem Verpackungsmarkt derzeit eine Entwicklung sichtbar, bei der Kunststoff- durch Papierverpackungen ersetzt werden. Hierbei müssen jedoch laut Dr. Antje Harling von der Papiertechnischen Stiftung PTS die Anforderungen an die Packgüter beachtet werden. Längst nicht alle Verpackungen liessen sich aus Papier realisieren und nicht alle Papierverpackungen seien wirklich nachhaltig. Dazu gäbe es zahlreiche Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen; diese seien weitgehend vom jeweiligen Auftraggeber der Studie abhängig. Dr. Peter Braun von Swiss Food Research verortete die Verpackung in einem zukunftsorientierten Ernährungssystem. Da Verpackung ein extrem segmentierter Bereich sei, sind gute Lösungen «praktisch nur durch Kooperation und Zusammenbringen verschiedener Kompetenzen möglich», stellte er fest.

Die Verpackungsbranche sei insgesamt sehr kleinteilig und der Verpackungsmarkt hart umkämpft, sagte Thomas Hirnschall von Horváth & Partners Management Consulting GmbH mit einem Blick aus Österreich. Er erwartet, dass die Materialkompetenz in der künftigen Entwicklung von Verpackungen ein Schlüsselfaktor werden wird. Verpackungshersteller seien oft hoch spezialisiert und auch die Digitalisierung halte immer mehr Einzug in die Branche. Beim Trend zur Nachhaltigkeit sieht er die Zirkularitätsanforderung als ein Problem: Es gibt nicht genügend Rohstoffe beim Recyclingmaterial in allen Bereichen. Der Papier- und Kartonverbrauch sei insgesamt rückläufig, aber die Nachfrage nach recyceltem Fasermaterial steige ständig.

Visionen für die Zukunft des Verpackens und für Verpackungen präsentierte Henning Schmidt, Geschäftsführer honeypot Taste GmbH. Bei Verpackungen gibt es keinen Königsweg: Jedes Produkt muss separat betrachtet werden. «Richtig nachhaltige Verpackungen bekommen wir nicht wirklich hin, aber wir müssen uns auf den Weg machen und stehen vor extremen Herausforderungen: Von hygienebedingt gewünschter Überverpackung in der Corona-Krise glitten wir nahtlos in die derzeitige Ressourcenkrise.» Hinzu kommt die allgegenwärtige Klimakrise, von Corona und Ukraine nur kurzfristig überlagert. Aber Schmidt bleibt Optimist: «Krisen sind immer auch Innovationsbooster.»

 

 

 

 

 

 

 

 


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Die Robatech AG präsentierte auf der Fachmesse CCE International (14. bis 16. März 2023 in München) eine grosse Auswahl an Produkten aus ihren Klebstoff-Auftragslösungen. Die Besuchen sahen drei neue Auftragsköpfe für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Ausserdem zeigte Robatech eine Produktneuheit, die das Falten von Schachteln aus Wellpappe effizienter macht.

Gezeigt wurde auch der neue Flächenkopf Vivo 18 für den E-Commerce (Bild). Diesen hat Robatech vor einem Jahr auf der CCE lanciert und zeigte, wie damit Haftklebeverschlüsse und Aufreissfäden schnell und präzise direkt auf Versandverpackungen geklebt werden können. Der schmalste Flächenkopf auf dem Markt ersetzte die Vorgängermodelle FK IT für Auftragsbreiten zwischen 2 und 18 mm. Zusammen mit der Mengensteuerung im Schmelzgerät erzielt Vivo 18 ein präzises Auftragsgewicht. Für eine optimale Haftung sind deshalb keine Sicherheitsmargen im Klebstoffauftrag notwendig, so dass insgesamt weniger Klebstoff benötigt wird.

Mit Presto hat Robatech seit letztem Jahr auch einen elektrischen Kaltleim-Flächenkopf im Sortiment, der Papiertragtaschen, Sichtfenster und Ähnliches sauber verklebt. Und mit Volta bietet Robatech einen robusten elektrischen Auftragskopf für Heissleim an, der gegenüber pneumatischen Spritzköpfen 60 Prozent weniger Energie verbraucht. Dank hoher Schaltfrequenzen eignet sich Volta für Stitching und spart somit auch Klebstoff ein.


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Bislang müssen Caterer und Küchen heisse Speisen abkühlen lassen, um sie effektiv in einem Vakuum verpacken zu können. Das kostet Flexibilität, Zeit und im Fall einer aktiven Kühlung auch Energie. Alternative ist das neue Multivac-Dampfspülsystem SFP light.

Fun Fact: Es ist unmöglich, ein Ei auf dem Mount Everest zu kochen. Denn je niedriger der Luftdruck, desto niedriger der Siedepunkt von Wasser. Auf dem höchsten Berg der Erde, 8’848 Meter über dem Meeresspiegel, verdampft Wasser schon bei 70 Grad Celsius – während 83 Grad erforderlich sind, damit ein Ei hart wird. Bergsteiger verzichten oder weichen auf einen Dampfkochtopf aus. Doch Caterer und Zentralküchen stellt das physikalische Prinzip vor eine Herausforderung – zumindest dann, wenn sie heisse Speisen direkt nach dem Kochen mit einer Verpackungsmaschine vakuumieren und haltbar machen wollen. Warum? Hier kommt die sogenannte Dampfdruckkurve ins Spiel. Je stärker der Unterdruck, desto niedriger der Siedepunkt – genau wie auf dem Berg. Erzeugt die Maschine beispielsweise einen Unterdruck von 200 mbar, verdampft der Wasseranteil im Produkt schon bei 60 Grad. Und ab diesem Punkt ist keine weitere Druckabsenkung möglich.

Der Restluftanteil beim Vakuumieren heisser Speisen kann die Haltbarkeit verschlechtern

Beim Vakuumieren heisser Produkte wird immer ein Restluft-Anteil mit 21 Prozent Restsauerstoff im Kopfraum verbleiben. Ein Anteil, der die Haltbarkeit des Lebensmittels herabsetzen kann. «Viele Caterer und Küchen lassen heisse Speisen deshalb vor dem Vakuumieren abkühlen. Oder nutzen eine aktive Kühlung. Doch dabei verlieren sie entweder Zeit oder Energie», sagt Dominik Eberhard, Produktmanager der Tiefziehverpackungsmaschinen bei Multivac. Um Caterer und Küchen zu entlasten, hat sein Unternehmen ein neues Dampfspülsystem für kleinere du mittlere Losgrössen namens SFP light auf den Markt gebracht. SFP ist die Abkürzung für Steam Flush Packaging (Dampfspülung).

Die Lösung: Dampfspühl-System SFP light verpackt heisse Produkte ohne Vakuumquelle

SFP light ist nun als Erweiterung für Multivac-Tiefziehmaschinen erhältlich. Das Dampf-Spülsystem ermöglicht das Verpacken heisser Speisen in Vakuum direkt nach dem Kochen. Dafür formen die Tiefziehverpackungsmaschinen im ersten Schritt aus einer Kunststofffolie Mulden für das Produkt – etwa für jeweils fünf Kilogramm Gulasch mit einer Temperatur von 60 Grad Celsius. Die Portionen fahren im nächsten Schritt in eine hermetisch geschlossene Siegelstation. Nun durchströmt 180 Grad heisser Wasserdampf die Station. Erfolgt anschliessend die Versiegelung mit einer Oberfolie, bleibt Dampf in der Verpackung. Der Clou: Gase haben ein deutlich grösseres Volumen als Flüssigkeiten. Wird der Wasserdampf beim Abkühlen wieder zu Wasser, zieht sich die Verpackung automatisch zusammen. «Dank SFP light wird es möglich, heisse Produkte ohne nennenswerte Restlufteinschlüsse zu verpacken. Und das ganz ohne eine Vakuumquelle, die stets durch die Dampfdruckkurve limitiert ist», erklärt Eberhard. Da im Produktraum kein Unterdruck entsteht, besteht keine Gefahr, dass Produkte sieden oder platzen. Ein nützlicher Nebeneffekt des Dampf-Spülsystems: Das 180 Grad heisse Gas tötet Keime auf der Oberfläche des Lebensmittels ab. Dadurch verlängert sich ihre Haltbarkeit .

Light-Version für kleinere Losgrössen

Für Tiefziehverpackungsmaschinen mit hohen Durchsätzen in der Industrie bietet der in der Schweiz unter dem Namen Multivac Export AG präsente Verpackungsmaschinen-Spezialist schon seit längerer Zeit ein SFP-System an. Die neue Version – weniger komplex, platzsparend und kostengünstiger – ist speziell für kleinere Losgrössen in Küchen und bei Cateringunternehmen konzipiert.

 


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Saropack wurde im Oktober 2022 erstmals als komplett «klimaneutrales Unternehmen» ausgezeichnet. Das Bild unten zeigt die Dossierübergabe in einem schützenswerten Moor: Ottavio Scata von der Klimastiftung myclimate (rechts) übergibt das Zertifikat an Urs Stillhard von Saropack AG

Bereits seit mehreren Jahren erfasst, reduziert und kompensiert die Saropack ihren Corporate Carbon Footprint. Er dient als Grundlage für ein kontinuierliches CO₂-Management. Im Jahr 2020 wurde das Label «klimaneutrale Standorte» an Saropack verliehen. Die nun von myclimate vergebene Auszeichnung berechnet auch den CO₂- Fussabdruck aller verkauften Produkte. Dabei wurden sämtliche Emissionen «Cradle-to-Gate» berechnet (inkl Entsorgung der Produkte, jedoch ohne die Nutzung beim Kunden). Dadurch kennt Saropack nun den Impact des gesamten Unternehmens inklusive aller verkauften Produkte und ist in der Lage, durch einen Online Calculator von myclimate den CO₂- Fussabdruck pro Auftrag, pro Produkt und Menge zu berechnen.

Mit dem SAROGREEN Konzept unterstützt Saropack die Kunden seit Jahren dabei, ihre Folienverpackung zu optimieren und dessen Auswirkung auf das Klima zu reduzieren. Durch detaillierte Berechnungen können die kaufenden Kunden jetzt verstärkt in die Klimaschutzmassnahmen einbezogen werden. Viele Kunden unterstützen das Klimaschutz Engagement aktiv und kaufen klimaneutrale Produkte oder beteiligen sich an der entsprechenden CO₂- Kompensation für ihre gekauften Produkte. Dabei unterstützt die Saropack regionale und ausschliesslich zertifizierte Klimaschutzprojekte von myclimate. Die Projekte zum Schutz der Hochmoore in den Alpen, sowie das Klimaschutzprojekt zur Renaturierung des Königsmoores in Schleswig-Holstein geniessen eine besondere Priorität. Die geleisteten Kompensationsbeiträge für die Saropack Organisation und Standorte sowie die Beiträge der Kunden reichen nun per November 2022 erstmals aus, dass sich die Saropack ein «klimaneutrales Unternehmen» nennen darf.

 


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Auch dieses Jahr werden im Rahmen des Wettbewerbs Swiss Packaging Award die innovativsten Verpackungen in den Kategorien Nachhaltigkeit, Convenience, Design, Marketing, Technik / Konstruktion / Maschinensysteme gesucht. Zugelassen sind innovative Verpackungen, Packhilfsmittel, Displays (warentragende Systeme, Präsentationselemente) sowie Verpackungs- und Abpacksysteme, die von schweizerischen Firmen respektive Personen entwickelt, designt, hergestellt oder vertrieben werden oder von ausländischen Firmen bzw. Personen, die ihre Einsendung auf dem schweizerischen Markt eingeführt haben. Nominierte Verpackungen, von denen je ein Sieger pro Kategorie hervorgehen wird, sind bereits bekannt.

Auch Nachwuchstalente werden bewertet

Nachwuchstalente sind ebenfalls aufgerufen, ihre Verpackungsideen beim Swiss Packaging Award anzumelden: Für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende ist die Teilnahme kostenlos. Sie werden in der entsprechenden Kategorie von der Jury bewertet. Voraussetzung ist, dass die Produkte nicht am Markt eingeführt sind.

8 Awards

Der Swiss Packaging Award wird in den Kategorien: Nachhaltigkeit, Convenience, Design, Marketing, Technik / Konstruktion / Maschinensysteme vergeben. Hinzu kommen der Nachwuchspreis, sowie der Publikumspreis als Sonderwertungen. Neu wird erstmals der Sonderpreis der Jury vergeben. Hier zeichnen die Jurymitglieder aus ihrer Sicht hervorragende Einreichungen aus. Zum Wettbewerb sind Verpackungen aller Materialien zugelassen. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung und Auszeichnung ganzheitlicher Verpackungslösungen, unabhängig vom Packstoff. Pro Kategorie werden von einer 16-köpfigen Fachjury in einem zwei Tage dauernden Jurierungsprozess bis zu drei Verpackungen nominiert, aus der ein Gewinner erkoren wird.

Konsumenten wählen den Publikumssieger online

Wer den Publikumspreis bekommt, entscheidet nicht die Fachjury, sondern die Verbraucherinnen und Verbraucher: Mittels E-Voting wählen sie ihre beliebteste Verpackung des Jahres. Die öffentliche Abstimmung findet vom 15. Februar bis 15. April 2023 statt.

Innovative und zukunftsweisende Verpackungslösungen

Der Swiss Packaging Award steht für innovative und zukunftsweisende Verpackungslösungen in der Schweiz. Die Teilnehmenden profitieren von der Möglichkeit, sich als Unternehmen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Ein Sieg oder eine Nominierung bringt dem Unternehmen hohe Aufmerksamkeit, bestätigt die eigene Leistung und motiviert die Mitarbeitenden. Alle prämierten und nominierten Verpackungen sowie die daran beteiligten Firmen oder Personen dürfen das offizielle Signet des Swiss Packaging Awards verwenden. Die Gewinner qualifizieren sich zudem automatisch für die World Star Packaging Awards, dem internationalen Verpackungswettbewerb der World Packaging Organisation (WPO).

Zeitlicher Ablauf

01.11.2022 – 19.02.2023 Anmeldung zum Swiss Packaging Award 2023
25.01.2023 – 26.01.2023 EMPACK, virtuelle Show teilnehmender Verpackungen
15.02.2023 – 15.04.2023 Publikumspreis 2023 – Abstimmung
16.03.2022 – 17.03.2022 Jurierungstage
01.06.2022 Preisverleihung Swiss Packaging Award

Nominierte Verpackungen für den Swiss Packaging Award 2023

Die Nominierten für den Swiss Packaging Award 2023 stehen fest. 21 Verpackungslösungen in sechs Kategorien und zwei Sonderwertungen dürfen auf eine Auszeichnung mit dem renommierten Schweizer Verpackungspreis hoffen. Die Sieger werden am 1. Juni 2023 bekanntgegeben. Das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI als Ausrichter des Wettbewerbs, wird die Preise im AHA Aarau übergeben.

Insgesamt wurden 48 Verpackungslösungen von 34 verschiedenen Teilnehmern eingereicht. Darunter vier Anmeldungen für den Nachwuchspreis, bei dem Schülerinnen und Schüler sowie Studierende ihre Verpackungsideen präsentieren können. Der erstmals zu vergebende Sonderpreis der Jury wird für herausragende Verpackungen verliehen. Die Kategorie Nachhaltigkeit war mit 27 Einreichungen wiederum besonders stark vertreten und spiegelt die Anforderungen der Zeit wider.

Die Nominierungen (alphabetisch geordnet, nach Produktname):

Kategorie Nachhaltigkeit
Bio-Net: Bachmann Forming AG
Echovai: Weltweite erste Mehrwegflasche aus thermisch gehärtetem Leichtglas: Vetropack AG
Schaerer ProCare: Schaerer AG

Kategorie Convenience
Flawa iQ / Nachfüllmodul für digitalen Notfallkoffer: GPI Swiss AG
Optimierte Verpackung für Implantate: Multivac Export AG
VivaPen: Ivoclar

Kategorie Design
Tattoo Mender: GPI Swiss AG
Victorinox 125 Jahre Swiss Army Knife: Rheinpack GmbH
Wilhelm Apfel Liqueur Flasche: Koch AG

Kategorie Marketing
Elagueur Felco 250-63: Bourquin SA
Second Skin plus: Bachmann Forming AG
Vom Meeresplastik zur Kultflasche – Handy meets #tide ocean material: Mibelle AG

Kategorie Technik/Konstruktion/Maschinensysteme
Echovai: Weltweite erste Mehrwegflasche aus thermisch gehärtetem Leichtglas: Vetropack AG
Shape-Cup: Bachmann Forming AG
Verpackungskonzept für Elektrogeräte: Model AG

Sonderpreis der Jury 2023
Bio-Net: Bachmann Forming AG
Echovai: Weltweite erste Mehrwegflasche aus thermisch gehärtetem Leichtglas: Vetropack AG
Shape-Cup: Bachmann Forming AG

 

 

 

 

 

 


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Das fahrerlose Transportfahrzeug von Bosch Rexroth Schweiz AG automatisiert und standardisiert den innerbetrieblichen Material- und Warenfluss und schafft transparente und effiziente innerbetriebliche Abläufe. Bodenroller, die mit Kleinladungsträgern beladen sind, werden von ActiveShuttle aufgenommen und hochflexibel und sicher transportiert. Durch das vollautomatische Auf- und Abladen gehören manuelle Handlingsaufgaben der Vergangenheit an. Das integrierte Sicherheitskonzept ermöglicht ein rechtzeitiges Abbremsen und sicheres Vorbeifahren an auftretenden Hindernissen im Fahrweg. Zusätzlich zum Sicherheits-Laserscanner erfassen Stereokameras den Raum in 3D – so werden zum Beispiel auch in den Fahrweg hereinragende Objekte erkannt. Im 24/7-Dauereinsatz transportiert das fahrerlose Transportfahrzeug mit Hilfe der robusten Lasernavigation und einer Geschwindigkeit von bis zu 1 m/s Waren von bis zu 260 kg sicher ans Ziel. Herzstück des Gesamtsystems ist das ActiveShuttle Management System. Es übernimmt die zentrale Steuerung der gesamten ActiveShuttle-Flotte. Als Steuerungssoftware stellt es den Live-Zustand der Flotte dar, weist den zur Verfügung stehenden Fahrzeugen die anstehenden Transportaufträge zu und dient dem Nutzer zur Steuerung und Konfiguration der Logistikszenarien. Beim hochflexiblen Auftragsmanagement können Aufträge manuell eingegeben oder automatisch über Drittsysteme eingespeist werden. Das in die Fahrzeugkonsole neu integrierte Touchscreen-Display sorgt dabei für mehr Effizienz vor Ort, weil das Bedienpersonal nun direkt und intuitiv mit dem mobilen Roboter interagieren kann. Das schafft mehr Transparenz durch Job- und Statusinformationen, spart Zeit bei Diagnose und Fehlerbehebung und vereinfacht das sogenannte Boarding, die Anmeldung des mobilen Roboters am übergeordneten Managementsystem. Das ActiveShuttle ist ohne Anpassung der bestehenden Fabrikinfrastruktur schnell implementiert, intuitiv bedienbar, rundum vernetzt und personensicher im Einsatz. Die Intralogistik-Lösung mit ActiveShuttle wurde auf der LogiMAT 2022 mit dem Preis BESTES PRODUKT in der Kategorie «Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik» ausgezeichnet.

 


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«Es steht ausser Frage, dass die Herausforderungen im heutigen Verpackungsumfeld grösser und vielfältiger sind als je zuvor. Wir bei BOBST wissen jedoch, dass wir über das Portfolio, die Services und die Partnerschaften verfügen, um Verpackungs- und Markenartikelherstellern dabei zu helfen, sie erfolgreich zu meistern», erklärte Jean-Pascal Bobst, CEO Bobst Group, am 8. Juni 2022 anlässlich eines Press Events am Unternehmenssitz in Mex. «Es war zwar nicht möglich, die globalen Ereignisse der letzten Jahre, wie die Pandemie, die globalen Konflikte und die sich daraus ergebenden Folgen für unsere Branche vorherzusagen – unter anderem den Material- und Fachkräftemangel. Aber wir haben die grundlegenden Trends in der Verpackungsindustrie richtig erkannt», präzisierte er. Während diese Trends zweifellos beschleunigt würden, habe BOBST eine Strategie umgesetzt und ein Portfolio von Lösungen und Services aufgebaut, mit dem Verpackungs- und Markenartikelhersteller auch in dieser neuen Verpackungswelt erfolgreich agieren können. Konkret: Die Zukunft werde von noch mehr Vernetzung und Nähe, mehr Digitalisierung und Flexibilität, mehr Automatisierung und Produktivität sowie mehr Nachhaltigkeit und Verantwortung bestimmt sein. «Vor diesem Hintergrund hat BOBST sein Portfolio um verschiedene Innovationen ergänzt», sagt der CEO.


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An der feierlichen Preisverleihung in der alten Druckerei in Baden wurden am 2. Juni die innovativsten Verpackungslösungen mit dem renommierten Schweizer Verpackungspreis ausgezeichnet. Durch den Abend führte die Moderatorin Monika Erb gemeinsam mit Jurypräsident Stefan Jüde. Der vom Schweizerischen Verpackungsinstitut organisierte Wettbewerb wurde zum 53. Mal durchgeführt. Durch seine packstoffneutrale Ausrichtung fördert das SVI ganzheitliche Verpackungslösungen – mit dem Ziel, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Verpackungswirtschaft zu stärken und nach aussen zu präsentieren.

Insgesamt wurden in diesem Jahr 50 Verpackungslösungen von 26 verschiedenen Teilnehmern eingereicht. 9 innovative Lösungen wurden ausgezeichnet, darunter der Sonderpreis Kreislaufwirtschaft, der Publikumspreis und der Nachwuchspreis.  Beim Nachwuchspreis, bei dem Schülerinnen und Schüler sowie Studierende ihre Verpackungsideen präsentieren können, wurden sechs Anmeldungen eingereicht. Das sind die Sieger des Swiss Packaging Award 2022. Vorne sitzend die Veranstalter vom SVI zusammen mit der Moderatorin Monika Erb und dem Jurypräsidenten Stefan Jüde.

Im Spiegel der Anforderungen der Zeit

Unternehmen können ihre Verpackungslösungen in den Kategorien Nachhaltigkeit, Convenience, Design, Marketing, Technik und Konstruktion einreichen. Pro Kategorie werden bis zu drei Verpackungslösungen nominiert, davon wird eine zum Gewinner erkoren. Zum Wettbewerb sind Verpackungen aller Materialien zugelassen. Der Fokus liegt bei der Förderung und Auszeichnung ganzheitlicher Verpackungslösungen, unabhängig vom Packstoff. Zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr der Sonderpreis Kreislaufwirtschaft prämiert. Die Kategorie Nachhaltigkeit war mit 20 Einreichungen besonders stark vertreten und spiegelt die Anforderungen der Zeit wider: Die Verpackungsunternehmen müssen rezyklierbare und wiederverwendbare Verpackungen, v.a. im Kunststoffbereich, entwickeln.

Hohe Schweizer Innovationskraft

Die Vielzahl der Einreichungen zeigt, dass die Schweizer Verpackungswirtschaft diese Herausforderungen mit innovativen Lösungen angeht. So verwies auch SVI-Geschäftsführer Andreas Zopfi auf die hohe Innovationskraft der Schweizer Verpackungsindustrie. Ihr internationales Spiegelbild sind die Worldstars for Packaging, welche von der World Packaging Organisation verliehen werden. Im Januar 2021 wurden sechs Verpackungen aus der Schweiz mit einem Worldstar ausgezeichnet. Auch diesjährige Gewinner des Swiss Packaging Award qualifizieren sich automatisch für die Teilnahme am weltweiten Wettbewerb.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Über uns

Die Fachzeitschrift spi swisspack international mit Logistik-Praxis erscheint viermal jährlich in deutscher Sprache in einer Auflage von 4200 Exemplaren. Jede Ausgabe berichtet aktuell und lebendig über die verwandten Fachbereiche Verpackung und Logistik und verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen ihnen.