Sieben motivierte Verpackungsspezialisten haben Ende Mai erfolgreich die Höhere Fachprüfung abgelegt und am 21. Juli 2023 ihr eidg. Diplom als Packaging Managerinnen und Manager erhalten. SVI Geschäftsführer und Leiter der SVI ACADEMY Andreas Zopfi konnte den Absolventinnen und Absolventen die hart erarbeiteten Diplome an der Feier im Hotel Olten in Olten übergeben.
Zwei Jahre intensiven Lernens liegen hinter den diplomierten Verpackungsspezialisten. In drei jeweils 24 Kurstage umfassenden Modulen werden Führungs- und Verpackungswissen vermittelt und vertieft. Im Lehrgang werden Teilnehmende auf die Höhere Fachprüfung vorbereitet. Anschliessend folgen eine Diplomarbeit und die Höhere Fachprüfung. Die Ausbildung ist eine intensive Zeit, denn sie erfolgt berufsbegleitend. Das ist einerseits ein Vorteil, weil die Teilnehmenden Beruf und Weiterbildung miteinander vereinbaren können, es ist aber auch eine grosse Herausforderung. Die Kurstage finden freitags und samstags statt. Freizeit und Erholung treten in den Hintergrund. «Der Schwache will sich schonen, der Starke sich belohnen», lobt Zopfi die Durchhaltekraft und den Willen, den die Klasse in den vergangenen zwei Jahren an den Tag gelegt hat. Wir gratulieren folgenden Packaging Managerinnen und Managern zum Eidg. Diplom (im Bild oben v.l.n.r.): Sheryl Baeriswyl, SCHELLING AG; Katalin Balatoni, AKORN AG; André Bühler, SWISS PAC AG; Gahee Stefanie Zesiger, Saab Bofors Dynamics Switzerland Ltd; Rocco Musio, Südpack Bioggio SA; Ademir Hamzic, VAT Vakuumventile AG; Remo Taisch, Proderma AG.
Gemäss dem Europäischen sowie dem Nationalen Qualifikationsrahmen für Abschlüsse der Berufsbildung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), sind die Packaging Manager mit eidgenössischem Diplom auf der Stufe 6 von 8 eingestuft worden. Heute erhalten alle Absolventinnen und Absolventen automatisch den Diplomzusatz, der in deutscher und englischer Sprache die Inhalte und abgelegten Leistungen der Absolventen darlegt. Ältere Absolventen können den Diplomzusatz beim SBFI nachfordern. Bisher haben insgesamt rund 160 Absolventen den höheren Berufsabschluss gemacht und in der Verpackungswirtschaft verantwortungsvolle Aufgaben übernommen. Der Bund erstattet bis zu 50 Prozent der Ausbildungskosten in der höheren Berufsbildung zurück.
Die drinktec aus München, Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie, und die Nürnberger BrauBeviale, die führende Investitionsgütermesse für die Getränkeindustrie in Europa, haben sich zum 1. Juli 2023 zum Joint Venture YONTEX zusammengeschlossen. Sitz der Gesellschaft ist Nürnberg, neuer Geschäftsführer wird Rolf M. Keller, bis dato Bereichsleiter bei der NürnbergMesse. Beide Fachmessen bleiben weiter eigenständige Marken, behalten ihre Namen und bleiben als Veranstaltungen an ihren jeweiligen Standorten in München und Nürnberg – unter dem gemeinsamen Dach von YONTEX. Damit wird Bayern zum Messezentrum der globalen Getränkeindustrie.
Das Bild zeigt die neuen Partner (v.l.n.r.) CEO NürnbergMesse Peter Ottmann, CEO Messe München Dr. Reinhard Pfeiffer, CEO YONTEX Rolf Keller, Executive Vice President YONTEX Petra Westphal, CEO Messe München Stefan Rummel.
Wie auf der gemeinsamen Pressekonferenz am 5. Juli in München betont wurde, können beide Fachmessen ihr individuelles Wachstum ungehindert fortsetzen, ihre nationale wie internationale Reichweite an Kundenkontakten erhöhen und ihre Ressourcen zum Nutzen ihrer Aussteller und Besucher bündeln. Die Geschäftsführungen der Messe München und NürnbergMesse sind sich bei ihrer gemeinsamen Tochtergesellschaft einig: «Wir nutzen eine für beide Messegesellschaften einmalige Chance, um uns gemeinsam zu positionieren und unsere Kräfte auf dem Weltmarkt zu vereinen – auch wenn wir als zwei benachbarte bayerische Messestandorte auch weiterhin im Wettbewerb zueinander stehen», so Peter Ottmann, CEO NürnbergMesse Group. «Uns verbindet ein gemeinsames Ziel», ergänzen die beiden Münchner Messechefs Dr. Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel: «Mit dieser Zusammenlegung sichern wir die Zukunft der drinktec in München und der BrauBeviale in Nürnberg. Beide Messen wollen ihre starke Position im wettbewerbsgetriebenen, weltweiten Umfeld bewahren und ausbauen.»
Gleiche Standorte, gleiche Turnusse
Mit der BrauBeviale vom 28. bis 30. November 2023 in Nürnberg wird sich die neue Gesellschaft YONTEX zum ersten Mal präsentieren. Beide Veranstaltungen werden weiter an den gewohnten Standorten stattfinden, behalten ihren renommierten Markennamen und die bekannten Ansprechpartner. Auch der jeweilige Turnus bleibt erhalten: Die drinktec findet weiter alle vier Jahre auf dem Messegelände München statt mit dem nächsten Termin 2025und die BrauBeviale wird auch künftig jährlich im Messezentrum Nürnberg stattfinden – mit Ausnahme der «drinktec-Jahre». Die drinktec hat neben München noch zwei weitere Standorte in Indien – drink technology India mit jährlicher Messe – und in China mit der CHINA BREW CHINA BEVERAGE, die alle zwei Jahre stattfindet.
Köpfe hinter YONTEX
Ein 19-köpfiges Team aus erfahrenen drinktec-, BrauBeviale- und neuen Messemenschen sind künftig die Köpfe hinter YONTEX. Neben Geschäftsführer Rolf M. Keller gehören Petra Westphal, bisher Projektleiterin der drinktec und deren Auslandsmessen, als Executive Vice President, Andrea Kalrait als Executive Director BrauBeviale, Markus Kosak als Executive Director drinktec Cluster und Moritz Müller als Executive Director Operations zur Führungsspitze.
Unterstützung von Verbänden und Ausstellern
Die Verbände unterstützen als ideelle Träger den Zusammenschluss der Fachmessen, um künftig gemeinsam auf dem Weltmarkt der Getränketechnologie aufzutreten. Richard Clemens, Geschäftsführer Fachverband Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA): «Durch das Zusammengehen wird der Standort Bayern als Zentrum für die globale Getränke- und Liquid Food Industrie nicht nur gestärkt, sondern weiter ausgebaut!» Georg Rittmayer, Präsident des Verbandes Private Brauereien Bayern e.V., ergänzt: «Mit diesem Zusammenschluss werden die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung der beiden bedeutendsten Brau- und und Getränkemessen gestellt. Gemeinsam gestalten wir jetzt die Zukunft der Getränkeindustrie!» Zustimmung kommt auch von Seiten der Aussteller, Volker Kronseder, Aufsichtsratsvorsitzender Krones AG, und Dr. Johannes T. Grobe, Geschäftsführer KHS Group.
MULTIVAC erhält den «Schlauen Fuchs», einen Sicherheitspreis der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM), für ein selbstentwickeltes Prüfsystem, das zukünftig bereichsübergreifend in der Montage von Verpackungsmaschinen eingesetzt werden kann. Es ermöglicht einen Tippbetrieb für ein kontrolliertes Auf- und Abfahren von mechanischen Bewegungen. Mit diesem Sicherheitspreis werden Ideen ausgezeichnet, die über das vorgeschriebene Mass der Unfallverhütung hinausgehen und in vorbildlicher Weise Arbeitsunfälle oder die Entstehung bzw. Verschlimmerung von Berufskrankheiten wirksam verhindern.
Bernd Höpner, Geschäftsführender Direktor (CTO) der MULTIVAC Group (im Bild ganz rechts) freut sich: «Die Auszeichnung bestärkt uns darin, unseren Einsatz für mehr Sicherheit und Ergonomie am Arbeitsplatz fortzusetzen und kontinuierlich nach neuen Möglichkeiten zur Verbesserung zu suchen.» David Walter, Teamleiter in der Montage von Tiefziehverpackungsmaschinen und Ideengeber für das neue Prüfsystem (Bildmitte) klärt auf: «Bei den Prüftätigkeiten für pneumatische Hubwerke bestand bisher nicht die Möglichkeit, diese in jede gewünschte Position zu fahren. Auch wurde die bisherige Bedieneinrichtung durch die unterwiesenen Mitarbeiter einhändig bedient. Da keine technische Lösung auf dem Markt verfügbar war, die unseren Anforderungen entsprach, entwickelte ein Projektteam aus den Bereichen Montage, Konstruktion, technischer Dokumentation und Arbeitssicherheit gemeinsam eine geeignete Lösung.» Links im Bild präsentiert Marc-Manuel Freitag von der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) die Auszeichnung. Der MULTIVAC Pneumatik-Prüfstand, der die internen Anforderungen vollumfänglich erfüllt, wurde auf Grundlage der aktuellen gesetzlichen Anforderungen und Normen konstruiert und einer CE-Konformitätsprüfung unterzogen. Er lässt sich bei MULTIVAC in vielen Montagebereichen zur Prüfung und zum Verfahren von pneumatischen Antrieben einsetzen. «Durch die engagierte Zusammenarbeit des Projektteams ist es uns gelungen, eine Lösung zu finden, die durch ihre erweiterten Möglichkeiten nicht nur eine einfachere Handhabung des Pneumatik-Prüfstandes, sondern auch grösstmögliche Sicherheit bietet“, resümierte Bernd Höpner.
In der Schweiz ist das Unterehmen unter dem Namen MULTIVAC Export AG präsent.
BOBST hat Ende Juni 2023 anlässlich einer internationalen Pressekonferenz am Unternehmenssitz in Mex seine jüngsten Innovationen für den Verpackungsdruck und die Verpackungsherstellung präsentiert. Diese Innovationen ermöglichen Verpackungs- und Markenartikelherstellern einen grossen Schritt in Richtung Digitalisierung der Wertschöpfungskette in der Verpackungsproduktion.
Die digitale Revolution zwinge alle Unternehmen, neue Wege zu gehen, erklärte Jean-Pascal Bobst, CEO der Bobst Group, vor Pressevertretern. Auch die Verpackungsbranche sieht sich gezwungen, «in ganzheitlichen und digitalen Prozessen zu denken.» Die auf den vier Säulen Vernetzung, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit basierende Industrievision von BOBST unterstützt laut ihrem CEO in höchstem Masse diese Transformation. Die auf der Pressekonferenz vorgestellten neuen Lösungen sind Teil einer neuen Realität und die jüngsten in einer Reihe stetiger Innovationen.
Produktivitätssteigerung mit digitaler Plattform
Im Mittelpunkt dieser Vision steht mit BOBST Connect die permanent weiterentwickelte, Cloud-basierte digitale Plattform, die in der Verpackungsherstellung eine höhere Produktivität ermöglicht. So hat BOBST mit Tool Management eine im Markt einzigartige Innovation vorgestellt. Diese bietet eine bislang nicht gekannte Kontrolle über die mit TooLink ausgestatteten Stanzwerkzeuge. Gleichzeitig erlaubt sie die Nachverfolgung und Bewertung der Leistungsfähigkeit der Werkzeuge sowie der Wartungsarbeiten und der Bestellungen. Mit dem Recipe Management für ACCUCHECK können – auf Basis der Dateien der Druckvorlagen – aus der Ferne Rezepturen für das Inspektionssystem vorbereitet und dieses eingestellt werden. Die Rezepturen lassen sich jederzeit von überall abrufen. Damit legt diese Lösung den Grundstein für einen geschlossenen Regelkreis. Der BOBST-Kunde Prealpi setzt diese Funktion bereits erfolgreich ein. Mit ihr wurden Rüstzeiten verkürzt und Qualitätskontrolle verbessert.
Neuentwicklungen für flexible Verpackungen
Der Markt für flexible Verpackungen verzeichnet eine wachsende Nachfrage nach umweltverträglicheren Materialien und verbesserten Recycling-Möglichkeiten – bei gleichzeitiger Beibehaltung hoher Qualität in Druck, Metallisierung, Beschichtung und Kaschierung. Zu den jüngsten Entwicklungen von BOBST in diesem Marktsegment zählen:
VISION K5 HS Metallizer: Die neue, soeben eingeführte Hochleistungs-Vakuum-Metallisierungsanlage wurde für die Verarbeitung einer Vielzahl verschiedener Bedruckstoffe bei hohen Geschwindigkeiten entwickelt, einschliesslich wärmeempfindlicher, dünner und nachhaltiger Folien. Ihre Beschichtungswalze hat einen Durchmesser von 700 mm und ist damit die branchenweit grösste. Für Verpackungshersteller ist sie die ideale Metallisierungslösung.
NOVA MW LAMINATOR: Diese neue, superkompakte Kaschiermaschine mit ergonomischem und bedienfreundlichem Design kommt Ende Juli auf den Markt. Sie ist die perfekte Wahl für alle lösemittelfreien schmalbahnigen Kaschieranwendungen im Markt für flexible Verpackungen. Darüber hinaus ist sie die ideale Kaschierlösung für den wachsenden Digitaldruckmarkt.
VISION CI für Papieranwendungen: Diese neue Maschine kommt im vierten Quartal 2023 auf den Markt. Sie deckt die Anforderungen des stetig wachsenden Marktes für Papieranwendungen ab und bietet erweiterte Möglichkeiten hinsichtlich des Durchmessers und für eine höhere Bahnspannung. Bei Geschwindigkeiten bis 400 m/Min. verarbeitet die Maschine Papier mit Grammaturen bis 120 g/m2.
Erweitertes Angebot fürEtikettenmarkt
Im Etikettenmarkt werden sowohl konventionelle als auch digitale Lösungen eingesetzt. Vor dem Hintergrund des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften und der Nachfrage nach umweltverträglicheren Lösungen in der Etikettenherstellung arbeitet BOBST – sowohl für Flexo- als auch für Digitaldruckmaschinen – an der Entwicklung neuer Funktionen, die die Bedienung vereinfachen, den Automatisierungsgrad erhöhen und eine schnellere Einrichtung der Qualitätskontrolle ermöglichen. Das Angebot an Stanzlösungen von BOBST wurde erweitert: Das neue Quick Change-Rotationsstanzen ermöglicht beim Wechsel von Magnet-Zylindern eine Zeitersparnis um 50 Prozent.
Faltschachteln werden anspruchsvoller
Im Markt wächst die Nachfrage nach anspruchsvolleren Faltschachteln, die sich in den Verkaufsregalen von anderen Verpackungen abheben und die Verbraucher auf neue Weise ansprechen. NOVAFOIL 106 – die erste Maschine von BOBST für den Prägefoliendruck in und quer zur Laufrichtung – wurde um neue Funktionen erweitert (Bild links). Ausgestattet mit HOLOGRAM-Modulen deckt sie bei Verpackungen für nahezu alle Produkte die Anforderungen an sichere Verpackungen und den Markenschutz ab. OACS (Optimal Advance Computing System), das den optimalen Folienvorschub berechnet, kann sowohl an der Maschine als auch aus der Ferne genutzt werden.
Hochwertig bedruckte und gestanzte Verpackungen aus Wellpappe
Das E-Commerce-Geschäft ist im Markt für Verpackungen aus Wellpappe nach wie vor der grösste Treiber. Die Hersteller müssen der wachsenden Nachfrage nach anspruchsvolleren Verpackungsarten gerecht werden und sie in grossen Stückzahlen herstellen können. Die zu den jüngsten Neuentwickungen zählende EXPERTFLEX (Bild links) eignet sich vorzüglich für die Herstellung von E-Commerce-Verpackungen für schnelldrehende Konsumgüter. Wird die Leistungsfähigkeit des Postprint-Flexodrucks mit der Präzision einer Flachbettstanze EXPERTCUT 1.7 I 2.1 kombiniert, ergibt sich eine EXPERTLINE-Verarbeitungslinie mit hohem Automatisierungsgrad – eine neue Komplettlösung für die Herstellung hochwertig bedruckter und gestanzter Verpackungen aus Wellpappe. Neue Lösungen, die die leistungsstarke Abpackanlage SPEEDPACK präsentiert, erhöhen die Vielseitigkeit des Systems und ermöglichen das Bündeln von Faltkisten mit 5 – 15 mm dicken Kunststoffbändern, wie sie in der Wellpappenbranche häufig verwendet werden.
Neues Logistikzentrum in Belgien
Das Services-Angebot von BOBST unterstützt alle Schritte des Produktionsprozesses – von der Auftragsvorbereitung bis zu den fertigen Verpackungsprodukten. Das neue Logistikzentrum von BOBST für Europa, den Nahen Osten und Afrika wurde in Belgien eröffnet. Sein herausragendes Leistungsmerkmal ist der innovative Autostore, der bis zu 70‘000 Teile vollautomatisch verwalten kann. Die technische Unterstützung aus der Ferne steht den Kunden rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung. Inzwischen gibt es pro Jahr etwa 33‘000 Fernsitzungen mit Spezialisten von BOBST.
Im Juni 2023 feierte die SIG an ihrem Hauptsitz in Neuhausen ihr 170-jähriges Geburtstag. Die erste Jubiläumsveranstaltung am 17. Juni richtete sich an die Einwohner der Gemeinde Neuhausen, die auf das Betriebsgelände und zum Hauptsitz eingeladen waren. Am 19. Juni fand die Pressekonferenz statt und am 20. Juni wurden Kunden aus aller Welt begrüsst. Zwei Tage später trafen sich die SIG-Führungskräfte zu einem intensiven Leadership-Meeting ein.
CEO Samuel Sigrist (Foto) freut sich: «Das 170-jährige Bestehen des Unternehmens ist ein Grund zum Feiern. Für uns ist es eine hervorragende Gelegenheit, Kunden und Mitarbeitenden den SIG-Spirit nahezubringen. Die Veranstaltungen haben allen vor Augen geführt, wie sich SIG im Laufe der Zeit entwickelt hat. Ein wesentlicher Punkt jedoch ist immer gleich geblieben: unser Engagement „for better“ – für Kunden, Verbraucher und den Planeten.»
Heute ist SIG ein führender Anbieter von nachhaltigen, innovativen und vielseitigen Verpackungslösungen. Der erste Getränkekarton und die erste Abfüllmaschine wurden 1930 in Europa auf den Markt gebracht. Scholle, heute Teil von SIG, entwickelte 1955 das revolutionäre Bag-in-Box-System, das die Distribution von Flüssigkeiten veränderte. 1975 brachte der Getränkekartonanbieter PKL das aseptische Verpackungs- und Abfüllsystem combibloc auf den Markt. SIG übernahm PKL im Jahr 1989 und schuf damit die Grundlage für das Wachstum im Bereich der aseptischen Verpackungen. Zu Beginn dieses Jahrhunderts entschied SIG, sich gänzlich auf das Geschäft mit Verpackungen zu konzentrieren. Durch die Übernahme von Scholle IPN und Evergreen Asia im Jahr 2022 umfasst die Produktpalette des Unternehmens nun Kartonverpackungen für frische und aseptische Produkte sowie Bag-in-Box- und Spouted Pouch-Lösungen. Die Kompetenz und Erfahrung der weltweit rund 9‘000 Mitarbeitenden ermöglichen es dem Unternehmen, schnell und effektiv auf die Bedürfnisse seiner Kunden in mehr als 100 Ländern einzugehen. 2022 produzierte SIG 49 Mrd. Packungen und erzielte einen Umsatz von EUR 3,1 Mrd. Euro.
An der feierlichen Preisverleihung im AHAarau wurden am 1. Juni acht Unternehmen für ihre innovativen Verpackungslösungen mit dem renommierten Schweizer Verpackungspreis ausgezeichnet. Der Wettbewerb «Swiss Packaging Award» steht für zukunftsweisende Schweizer Verpackungen. Er wird vom Schweizerischen Verpackungsinstitut SVI jährlich durchgeführt; 2023 bereits zum 54. Mal.
Zur Auswahl standen diesmal 48 Verpackungslösungen, welche von 34 verschiedenen Teilnehmern eingereicht wurden. Die Kategorie Nachhaltigkeit war mit 27 Einreichungen wiederum am stärksten vertreten und spiegelt die Anforderungen von heute wider: Die Verpackungsunternehmen müssen rezyklierbare und wiederverwendbare Verpackungen entwickeln. Die Vielzahl der Einreichungen zeigt, dass die Schweizer Verpackungswirtschaft diese Herausforderungen mit wegweisenden Lösungen angeht. Zum ersten Mal wurde neben den acht Awards auch der Sonderpreis der Jury vergeben. Er ging an die Vetropack AG für die Lösung «Echovai: Weltweit erste Mehrwegflaschen aus thermisch gehärtetem Leichtglas». Den von der Verpackungsmesse EMPACK gesponsorten Publikumspreis, bei dem Konsumenten und nicht die Jury zu Wort kommen, gewann die Mibelle AG mit der innovativen Verpackungslösung «Vom Meeresplastik zur Kultflasche – Handy meets #tide ocean material». Ziel des Wettbewerbs ist es, die Kreativität und Innovationskraft der Schweizer Verpackungsindustrie aufzuzeigen. Unternehmen können ihre Verpackungslösungen in den Kategorien Nachhaltigkeit, Convenience, Design, Marketing, Technik / Konstruktion / Maschinenlösungen, einreichen. Pro Kategorie werden maximal drei Verpackungslösungen nominiert, davon wird eine zum Gewinner erkoren. Zum Wettbewerb sind Verpackungen aller Materialien zugelassen. Der Fokus liegt bei der Förderung und Auszeichnung ganzheitlicher Verpackungslösungen, unabhängig vom Packstoff. SVI Geschäftsführer Andreas Zopfi verwies auf die hohe Innovationskraft der Schweizer Verpackungsindustrie und gratulierte der Branche zum fortschrittlichen und zielorientierten Weg zu nachhaltigen Verpackungslösungen. Die Gewinner des Swiss Packaging Award qualifizieren sich automatisch für die Teilnahme am World Star Award der World Packaging Organisation WPO. Der Wettbewerb hat zum Ziel, neben Vergabe von Auszeichnungen für hervorragende Industrielösungen auch Schweizer Nachwuchstalente für Verpackungsentwicklung zu motivieren und zu fördern. Diese Aufgabe wurde 2023 nicht erfüllt, denn die junge Schüler- und Studenten-Generation präsentierte diesmal keine herausragenden Entwicklungen.
Folgende innovative Verpackungslösungen erhielten den Swiss Packaging Award 2023:
Kategorie Nachhaltigkeit Bio-Net: Bachmann Forming AG
Kategorie Convenience Optimierte Verpackung für Implantate: Multivac Export AG
Kategorie Design Victorinox 125 Jahre Swiss Army Knife: Rheinpack GmbH
Kategorie Marketing und Publikumspreis Vom Meeresplastik zur Kultflasche – Handy meets #tide ocean material: Mibelle AG
Kategorie Technik/Konstruktion/Maschinensysteme sowie Sonderpreis der Jury 2023 Echovai: Weltweit erste Mehrwegflasche aus thermisch gehärtetem Leichtglas: Vetropack AG
Das Bild oben zeigt alle Preisträger des Jahrgangs 2023. Links sieht man die Preisverleihung für die Echovai-Flasche an Daniel Egger und Johann Reiter von Vetropack durch die Moderatorin Monika Erbund Jury-Präsident Stefan Jüde, darunter ist Vetropack-CEO Johann Reiter mit der Auszeichnung. Die rechte Spalte zeigt die Multivac-Preisträger CEOMartin Zimmerli und Marco Specker.
Im ukrainischen Werk Gostomel fährt Vetropack den Betrieb vorsichtig wieder hoch: Das Unternehmen begann mit dem Aufheizen einer von zwei verbliebenen Schmelzwannen. Seit dem 25. Mai wird die erste Schmelzwanne auf Temperatur gebracht und befüllt. Das erste Glas wird im Juni erwartet. «Aktuell sind wir sehr glücklich darüber, die Produktion wieder aufnehmen zu können», erklärte Pavel Prinko, General Manager der Business Unit Ukraine/Republik Moldau.
In Gostomel startet Vetropack zunächst mit der Herstellung von Weissglas für Lebensmittel und Getränke, da in diesem Bereich der grösste Bedarf ist. Prinko rechnet damit, dass die Nachfrage nach Glasverpackungen für Lebensmittel und Getränke 2023 um etwa sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr zunimmt. Die Inbetriebnahme der zweiten Schmelzwanne soll in naher Zukunft folgen. Die Produktionsanlage in Gostomel war bei einem militärischen Angriff Russlands Ende Februar 2022 stark beschädigt worden. Mit Wiederaufnahme der Produktion ist der Standort auf mögliche neuerliche Krisenszenarien vorbereitet. Unterdessen zahlt eine von der Vetropack-Gruppe gegründete Stiftung Gelder an besonders vom Krieg betroffene ukrainische Kollegen aus. Priorität bei der Wiederaufnahme des Betriebs hat der Schutz der Belegschaft. Zudem ist der Standort auf alle möglichen Notfallszenarien vorbereitet. Um die Energieversorgung im Fall von Blackouts sicherzustellen, hat Vetropack verschiedene Engineering-Szenarien entwickelt. Das elektrische Verteilersystem wurde umgebaut und zusätzliche Generatoren installiert. Auch für mögliche Lieferstopps von Erdgas existieren entsprechende Krisenpläne. Bis zum Ausbruch des Krieges hat Vetropack in der Ukraine unterschiedliche Glasverpackungen mit drei Schmelzwannen und acht Produktionslinien hergestellt. Für die Wiederaufnahme der Produktion hat Vetropack nun 139 Mitarbeiter neu eingestellt – dabei handelt es sich vorrangig um ehemalige Angestellte am Standort.
Die Wartezeit von der letzten zur nächsten interpack – gewöhnlich drei Jahre – war diesmal wegen Corona-Unterbrechung sechs Jahre. Umso grösser war vom 4. bis 10. Mai 2023 am Düsseldorfer Messegelände die Freude in der Branche, dass man sich endlich wieder zusammentreffen konnte. Unter dem Motto «Welcome Home» begrüsste die interpack ihre Besucher aus der ganzen Welt. Dabei waren Fachleute aus 155 Ländern und viele von ihnen reisten mit festen Investitionsabsichten an. Die grösste und wichtigste Verpackungsmesse der Welt setzte erneut Standards und vernetzte die Branche auf globaler Ebene. Sie war Marktplatz und Content-Hub zugleich.
2‘807 Aussteller präsentierten mit ihren Technologien und Lösungen die Kraft und Kreativität der Verpackungsindustrie. Was bleibt, sind zahlreiche Impulse, Ideen und natürlich auch konkrete Geschäftsabschlüsse, die demnächst umgesetzt werden. Insgesamt kamen rund 143‘000 Besucher (das bedeutet einen kleinen Rückgang gegenüber 170’000 Besuchern im 2017). Zwei Drittel der Interessierten kamen dieses Jahr aus dem Ausland. Die meisten reisten aus den europäischen Ländern an, doch viele auch aus entfernten Teilen der Welt wie Indien, Japan oder die USA. «Endlich wieder interpack!», war ein oft gehörter Satz in den Hallen. «Die interpack 2023 wird noch lange nachklingen, geschäftlich und auch persönlich», ist Director Thomas Dohse überzeugt. Betrachtet man die aktuellen Marktentwicklungen, die enormen Herausforderungen, aber auch die noch viel grösseren Chancen, war diese interpack sicherlich eine der wichtigsten in ihrer Geschichte. Die Notwendigkeit zur Automatisierung, der Wille zur Nachhaltigkeit und veränderte Konsumgewohnheiten sind Ausdruck der Transformation.
Viele Innovationen
Die strategische Ausrichtung der interpack auf die vier Hot Topics Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, Digitalisierung und Produktsicherheit fand ihren konkreten Ausdruck in zahlreichen Innovationen. Die Messe, die traditionell ein wichtiger Baustein im Innovationszyklus der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie ist, wurde diesem Anspruch auch in diesem Jahr mehr als gerecht.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft als Top-Thema
Nachhaltigkeit in all ihren Facetten war das absolute Top-Thema der interpack. Die Aussteller wie die Wipak mit ihrem GreenChoice (Bild) präsentierten High-End-Technologien und ganzheitliche Konzepte, die Effizienz und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Produktionslinie berücksichtigen. «Viele Unternehmen der Konsumgüterindustrie haben sich eigene Nachhaltigkeitsziele gesetzt», sagte Richard Clemens, Geschäftsführer VDMA Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen. Die interpack ist auch mit Blick auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft das Schaufenster der Innovationen. Grosse Beachtung fanden auch die Specials wie die interpack Start-up Zone, der Gemeinschaftsstand Co-Packing, mehrere Preisverleihungen mit spannenden Verpackungsinnovationen, die «SAVE FOOD Highlight-Route» mit neuen Ansätzen im Kampf gegen den weltweiten Verlust und die Verschwendung von Nahrungsmitteln und die Förderung von Frauen bei «Women in Packaging».
Wichtige Rolle der Zulieferindustrie
In den components, die als Parallelveranstaltung zur interpack in einer eigenen, sehr zentral gelegenen Halle stattfand, präsentierten rund 80 Aussteller Antriebs, Steuer und Sensortechnik sowie Produkte zur industriellen Bildverarbeitung Handhabungstechnik und komplette Automatisierungssysteme für die Verpackungsindustrie. Die Zulieferindustrie mit Komponenten und Software für Verpackungs- und Prozesstechnologie spielt eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung von Produktionsprozessen.
Die nächste interpack findet vom 7. bis 13. Mai 2026 in Düsseldorf statt.
Nachhaltigkeit, Recycling und der Trend zu faserbasierten Packstoffen prägen die Verpackungswelt auch 2023. Neu schwebt jedoch die Ende letzten Jahres in einem Entwurf publizierte Revision der Verpackungs-Rahmenverordnung in der EU als Damoklesschwert über der Verpackungswirtschaft. So standen neben der Zukunft der Verpackung auch regulatorische Anforderungen in der Europäischen Union und der Schweiz im Zentrum der fünften SVI-Jahrestagung, die am 28. März in Zürich mit rund 90 Teilnehmenden stattfand.
Über den aktuellen Stand der Diskussion um die Revision der EU-Gesetzgebung zu Lebensmittel-Kontaktmaterialien informierte Rachida Semail von Keller and Heckman LLP in einer Live-Zuschaltung aus Brüssel. Sie rechnet mit dem Start der konkreten Gesetzgebungsphase aber nicht vor Ende 2024. Mit dem Entwurf der Packaging and Packaging Waste Regulation und den zukünftigen Anforderungen an Lebensmittelverpackungen befasste sich in seinem Referat André Gierkevon epr compact. Ziel ist für ihn eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und ein Binnenmarkt ohne Grenzen – auch für Verpackungen.
Einblicke in die Arbeit aus Beratungstätigkeit und dem Research über Konsumenten und regulatorische Trends bei Verpackungen gaben Markus Pley und Felix Grünewald von McKinsey & Company. Sie stellten zunächst die globalen Trends wie Nachhaltigkeit, E-Commerce und Digitalisierung vor. Nachhaltigkeitstreiber seien grösstenteils die Konsumenten – obwohl diese oft nicht wirklich verstehen würden, was nachhaltig sei und was nicht. Der Detailhandel setzt vor allem auf Papierverpackungen und das sei nicht immer nachhaltig. Aber es genüge, wenn die Konsumenten dies glaubten. Für die neue EU-Verordnung sagen die Referenten voraus, dass die Verfügbarkeit von Rezyklaten eine grosse Challenge werde, da nicht genügend Material verfügbar sei. Ohne das nicht unumstrittene chemische Recycling würden die Rezyklat-Mengenziele nicht zu erreichen sein.
Die Aufklärung der Konsumenten und die notwendigen technischen Anlagen sind laut Jonathan Scheck von Interseroh wichtig für eine hohe Recyclingquote. Auch ein auf das Recycling ausgelegtes Verpackungsdesign verbessere die Verwertungsqualität. Dazu wurde in der Schweiz die «Allianz for Design Recycling Plastics» unter dem Dach der Drehscheibe Kreislaufwirtschaft gegründet. In Schweizer Haushalten werden alle Kunststoffe im Kehrichtsack entsorgt, während sie in Deutschland in der Mischsammlung gesammelt werden. Schecks Fazit: Je geringer die Hürden für die Konsumenten sind, desto mehr Material wird gesammelt. Je stärker die Sammlung getrennt erfolgt, desto höher sind die Fehlwürfe und desto höher ist der Anteil, der in den Restmüll geht.
Grundsätzlich ist auf dem Verpackungsmarkt derzeit eine Entwicklung sichtbar, bei der Kunststoff- durch Papierverpackungen ersetzt werden. Hierbei müssen jedoch laut Dr. Antje Harling von der Papiertechnischen Stiftung PTS die Anforderungen an die Packgüter beachtet werden. Längst nicht alle Verpackungen liessen sich aus Papier realisieren und nicht alle Papierverpackungen seien wirklich nachhaltig. Dazu gäbe es zahlreiche Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen; diese seien weitgehend vom jeweiligen Auftraggeber der Studie abhängig. Dr. Peter Braun von Swiss Food Research verortete die Verpackung in einem zukunftsorientierten Ernährungssystem. Da Verpackung ein extrem segmentierter Bereich sei, sind gute Lösungen «praktisch nur durch Kooperation und Zusammenbringen verschiedener Kompetenzen möglich», stellte er fest.
Die Verpackungsbranche sei insgesamt sehr kleinteilig und der Verpackungsmarkt hart umkämpft, sagte Thomas Hirnschallvon Horváth & Partners Management Consulting GmbH mit einem Blick aus Österreich. Er erwartet, dass die Materialkompetenz in der künftigen Entwicklung von Verpackungen ein Schlüsselfaktor werden wird. Verpackungshersteller seien oft hoch spezialisiert und auch die Digitalisierung halte immer mehr Einzug in die Branche. Beim Trend zur Nachhaltigkeit sieht er die Zirkularitätsanforderung als ein Problem: Es gibt nicht genügend Rohstoffe beim Recyclingmaterial in allen Bereichen. Der Papier- und Kartonverbrauch sei insgesamt rückläufig, aber die Nachfrage nach recyceltem Fasermaterial steige ständig.
Visionen für die Zukunft des Verpackens und für Verpackungen präsentierte Henning Schmidt, Geschäftsführer honeypot Taste GmbH. Bei Verpackungen gibt es keinen Königsweg: Jedes Produkt muss separat betrachtet werden. «Richtig nachhaltige Verpackungen bekommen wir nicht wirklich hin, aber wir müssen uns auf den Weg machen und stehen vor extremen Herausforderungen: Von hygienebedingt gewünschter Überverpackung in der Corona-Krise glitten wir nahtlos in die derzeitige Ressourcenkrise.» Hinzu kommt die allgegenwärtige Klimakrise, von Corona und Ukraine nur kurzfristig überlagert. Aber Schmidt bleibt Optimist: «Krisen sind immer auch Innovationsbooster.»
Die Robatech AG präsentierte auf der Fachmesse CCE International (14. bis 16. März 2023 in München) eine grosse Auswahl an Produkten aus ihren Klebstoff-Auftragslösungen. Die Besuchen sahen drei neuste Auftragsköpfe für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Ausserdem zeigte Robatech eine absolute Produkt-Weltneuheit, die das Falten von Schachteln aus Wellpappe effizienter macht.
Den neuen Flächenkopf Vivo 18 für E-Commerce (Bild links) hat Robatech vor einem Jahr auf der CCE lanciert. Die Präsentation zeigte überzeugend, wie damit Haftklebeverschlüsse und Aufreissfäden schnell und präzise direkt auf Versandverpackungen geklebt werden können. Dieser schmalste Flächenkopf auf dem Markt ersetzte die Vorgängermodelle FK IT für Auftragsbreiten zwischen 2 und 18 mm. Zusammen mit der Mengensteuerung im Schmelzgerät erzielt Vivo 18 ein präzises Auftragsgewicht. Für eine optimale Haftung sind deshalb keine Sicherheitsmargen im Klebstoffauftrag notwendig, so dass insgesamt weniger Klebstoff benötigt wird.
Mit Presto hat Robatech seit letztem Jahr auch einen elektrischen Kaltleim-Flächenkopf im Sortiment, der Papiertragtaschen, Sichtfenster und Ähnliches sauber verklebt.
Mit Volta bietet Robatech einen robusten elektrischen Auftragskopf für Heissleim an, der gegenüber pneumatischen Spritzköpfen 60 Prozent weniger Energie verbraucht. Dank hoher Schaltfrequenzen eignet sich Volta für Stitching und spart somit auch Klebstoff ein.
Mit dem Flüssigkeitsriller PerfectFold präsentierte Robatech eine Weltneuheit für das schnelle und präzise Falzen von Wellkartons (Bild rechts oben). Das Falzen von Wellpappe ist je nach Wellkartonsorte oft mit Problemen wie Falzbruch, Gap und Fishtailing verbunden. Der patentierte Flüssigkeitsriller PerfectFold schafft Abhilfe. Durch den kontaktlosen Auftrag der Rillflüssigkeit SpeedUp auf zwei Falzlinien können Zuschnitte aus Wellpappe präzise und mit verringertem Kraftaufwand gefalzt werden. Die weichen Falzlinien eliminieren Falzbrüche komplett und ermöglichen eine hohe Falzgenauigkeit. Mit PerfectFold gerillte Wellkartons liefern exakte Innenmasse, so dass Einschübe ohne Probleme in Faltkartons eingepasst werden können. Für den Flüssigkeitsauftrag setzt Robatech die bewährten Auftragsköpfe vom Typ Sempre 30 ein. Die Rillflüssigkeit SpeedUp, die keine Spuren auf dem Wellkarton hinterlässt, wurde eigens für PerfectFold entwickelt (Bild rechts unten). Je nach Wellkartonsorte und -grösse ist eine markante Steigerung der Maschinengeschwindigkeit möglich. Zudem verringert sich der Aufwand zum Einrichten von Rill- und Falzwerkzeugen durch die reduzierte Steifigkeit der Wellpappe. Dadurch steigt die Prozessstabilität. PerfectFold ist einfach im Betrieb und lässt sich schnell in Faltschachtelklebemaschinen und Inliner installieren.
Die Fachzeitschrift spi swisspack international mit Logistik-Praxis erscheint viermal jährlich in deutscher Sprache in einer Auflage von 4200 Exemplaren. Jede Ausgabe berichtet aktuell und lebendig über die verwandten Fachbereiche Verpackung und Logistik und verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen ihnen.