Internationalität der interpack noch einmal gestiegen
Die interpack hat auch im Mai 2017 ihre Position als weltweit grösste und bedeutendste Messe der Verpackungsbranche und verwandten Prozessindustrie behauptet. Registriert wurde eine Rekordbeteiligung von 2’865 ausstellenden Unternehmen. Die Anzahl der Besucher ging mit 170’500 leicht zurück (2014: 175’000), wobei diesmal 74 Prozent der Besucher aus dem Ausland nach Düsseldorf anreiste (2014: 66 Prozent). Dank einer international unerreichten Vielzahl an ausgestellten Innovationen erhielten die besuchenden Fachleute einen einzigartigen Marktüberblick.
Alle drei Jahre präsentiert sich die interpack als weltweiter Massstab für Innovationen im Verpackungswesen. Die Veranstaltung bot auch diesmal eine in Bezug auf Umfang und Internationalität einzigartige Plattform für Unternehmen mit Produkten und Lösungen rund um Verpackungstechnologie. Die ausgestellten Verpackungsmaschinen, Packmittel und Packstoffe kommen in einem breiten Spektrum der Segmente Nahrungsmittel, Getränke, Süss- und Backwaren, Pharma, Kosmetik, Nonfood, Konsum- sowie Industriegüter zur Anwendung. Somit hat die interpack ihren Anspruch, die weltweit bedeutendste Innovationsplattform für die Branche zu sein, wieder unterstrichen. Durch das Konzept der neu geschaffenen globalen «interpack alliance» ist die Messe auch in den Wachstumsmärkten im Ausland präsenter geworden.
Top-Trends: Digitalisierung, Industrie 4.0 und Nachhaltigkeit
Top-Trend an vielen Ständen war das Thema der weiteren Digitalisierung des Produktionsprozesses auf dem Weg zu Industrie 4.0-Anwendungen. Eine in diesem Sinne vernetzte Produktion ermöglicht es beispielsweise, personalisierte Verpackungen wirtschaftlich zu produzieren oder Rückverfolgbarkeit zu garantieren. Ausserdem spielten modulares Design von Verpackungsmaschinen und Prozesslinien und optimierte digitale Bedienkonzepte eine grosse Rolle, um die Komplexität in der Produktion zu reduzieren und grösstmögliche Flexibilität für Losgrössenänderungen oder Produktvarianten zu erreichen. Um Komplexität bereits im Produktionsprozess von Maschinen und Anlagen sowie in der Schulung und dem Betrieb beherrschbarer zu machen, setzten einige Unternehmen auf Virtual Reality-Anwendungen, die eine Maschine oder Anlage ganzheitlich erlebbar machen. Omnipräsent war auch das Thema Nachhaltigkeit. Die Unternehmen zeigten verbesserte Ressourceneffizienz, sowohl bei verwendeten Materialien mit immer dünneren Wandstärken als auch im Produktionsprozess.
«Save Food» und innovationparc thematisieren Nahrungsmittelverluste
Sechs Jahre nach der Gründung von «Save Food» ist die Initiative zu einer breiten Allianz aus mehr als 850 internationalen Mitgliedern aus Industrie, Verbänden, Nichtregierungsorganisationen und Forschungsreinrichtungen angewachsen. Meilenstein der Initiative ist der «Save Food»-Kongress zur interpack, der in seiner dritten Ausgabe am 04. Mai von den Teilnehmern für seine breite thematische Ausrichtung sehr gelobt wurde. Er folgte einem multidimensionalen Ansatz, um das Thema Nahrungsmittelverluste und -verschwendung umfassend zu beleuchten. Dem Thema widmete sich auch die Sonderschau innovationparc, die praktische Lösungsansätze zur Eindämmung von Nahrungsmittelverlusten und –verschwendung zeigte. Darunter waren auch die Finalisten und Gewinner der WorldStar Awards der World Packaging Organisation (WPO). Prämiert wurden beispielsweise Kunststoffbeutel für Obst, die durch eingebaute Reifegas-Absober die Haltbarkeit enorm verlängern können.
components mit überarbeitetem Konzept erfolgreich
Das für 2017 überarbeitete Konzept der «components – special trade fair by interpack» wurde von den Besuchern gut angenommen. «Die zweite components nach der verhalten verlaufenen Premiere vor drei Jahren nun an zentraler Lage im Messegelände zu positionieren und parallel zur gesamten interpack laufen zu lassen, war goldrichtig. An der Bedeutung des Themas bestand ohnehin nie Zweifel, schliesslich spielt die Zulieferindustrie mit Komponenten und Software für Verpackungs- und Prozesstechnologie eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung von Produktionsprozessen bis hin zu Industrie 4.0-Ansätzen. Wir werden die components daher zukünftig auch auf Messen der interpack alliance im Ausland etablieren», kommentiert Bernd Jablonowski, Global Portfolio Director Processing & Packaging bei der Messe Düsseldorf. Die kommende interpack findet im Mai 2020 (der genaue Termin ist noch nicht bekannt) auf dem Düsseldorfer Messegelände statt – dann mit komplett neuem Eingang Süd und neuer Halle 1.