Print4All: die Konferenz zeigte den Weg
Mehr als 1’200 Teilnehmer, davon ein Drittel aus dem Ausland, nahmen am 24. Juni 2020 an der virtuellen Print4All-Konferenz zum Thema Fabrik der Zukunft teil. Die jährliche Konferenz wird organisiert von Acimga (Verband italienischer Hersteller von Maschinen für die Druck-, Verpackungs- und Verarbeitungstechnologien mit rund 80 Unternehmen), Argi (Italienischer Verband der Zulieferer der grafischen Industrie) und ITA (Italienische Handelsagentur des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit) und fungiert als Brücke zur nächsten Ausgabe der Messe Print4All in Mailand.
Der diesjährige Anlass musste im Hinblick auf die andauernde Corona-Pandemie virtuell stattfinden. Die besondere Situation war natürlich auch das Thema der meisten Referate, Diskussionen und Statements.
Schwerpunkte auf der Industrie 4.0 und Nachhaltigkeit
In den globalen technologischen und wirtschaftlichen Szenarien, welche diskutiert wurden, berücksichtigten die Teilnehmer aktuelle Aspekte rund um die Druckindustrie mit Schwerpunkt auf Industrie 4.0 und Nachhaltigkeit. Diverse internationale Redner befassten sich mit der Pandemie-Situation in ihren Ländern und den Aussichten für die Zeit nach dem Lockdown. Moderator Matteo Bordone konnte an seinem Mikrofon Referenten aus zahlreichen, auch aussereuropäischen Ländern begrüssen. Darunter waren u.a. Nigel Tapper, Klimatologe der Monash University Melbourne und Mitglied des IPCC (Intergovernmental Panel on climate change, Trägerin des Friedensnobelpreises 2007), Alice Bodreau, Managerin Global Partners bei der Ellen MacArthur Foundation (welche sich um den Übergang zur zirkulären Wirtschaft kümmert) und Professor Enzo Baglieri, Koordinator des ersten Projektes, welches sich in Italien mit der Industrie-4.0-Lieferkette befasst. Eingeladen waren im weiteren Produzenten, Drucker und Markeninhaber wie Uteco, HP, SIT, Barilla sowie Industrieverbände wie Intergraf (Europa), APTech (USA), Peiac (China), Ipama (Indien) und Picon (Grossbritannien). Sie alle skizzierten industrielle und wirtschaftliche Trends und Perspektiven in der Druck- und Verpackungswelt in ihren Ländern: Die Entwicklung ist von Land zu Land und von Kontinent zu Kontinent sehr unterschiedlich und wird momentan hauptsächlich von der Entwicklung an der Corona-Front gesteuert.
Nächste Messe in Mailand im Mai 2022
Andrea Briganti, Generaldirektor von Acimga und Federazione Carta e Grafica (Bild links), gab bekannt, dass Tag vorher der neue Termin der Print4All-Messe bestimmt wurde: Da die drupa auf das Jahr 2021 verschoben wurde, findet die Print4All in der Messe Mailand im Rahmen der Innovationsallianz auch um ein Jahr später statt, nämlich vom 3. bis 6. Mai 2022. «Es ist an der Zeit zu kommunizieren, dass Italiens Druck- und Verpackungsindustrie ihre Aufgaben im Namen von Industrie 4.0, Kreislaufwirtschaft und einer zunehmend nachhaltigen Lieferkette erfüllen», erklärte Briganti. Covid-19 habe allen die grosse Bedeutung dieser Sektoren vor Augen geführt. «Die Beschäftigten im Druck und in der Verpackung haben auch während des Lockdowns intensiv daran gearbeitet, Verpackungen für die Lebensmittel- und Pharma-Lieferketten ohne Engpass bereitzustellen.»