Vier Tage Leben in Zukunft 4.0
Die internationale Fachmesse AUTOMATICA, welche vom 21. bis 24. Juni 2016 in München stattfand, übertraf die Erwartungen: mit mehr als 43’000 Besuchern verzeichnete sie gegenüber der letzten Durchführung vor zwei Jahren ein Plus von 30 Prozent. Deutlich angestiegen – auf rund 15’000 Personen – ist dabei die Anzahl der Fachleute, die aus dem Ausland angereist sind. Merklich gewachsen ist auch die Anzahl der Aussteller: teilgenommen haben 833 Unternehmen aus 47 Ländern – das bedeutet einen Zuwachs um 16 Prozent. Die Messe, die seit 2004 im zweijährigen Rhythmus stattfindet, gab sich unter ihrem Motto «Optimize Your Production» das Ziel, eine schnellere und gleichzeitig günstigere Herstellung qualitativ besserer Produkte zu ermöglichen. Die Entwicklung in den meisten Bereichen der Wirtschaft zeigt, dass bei gegenwärtig hohem Kostendruck automatisierte Produktionslösungen immer wichtiger werden. Das ist die grosse Chance für eine erfolgreiche Zukunft mit der Industrie 4.0.
Die Veranstaltung fokussiert auf die Darstellung kompletter Wertschöpfungskette und vereint alle Segmente der Bereiche Robotik + Automation sowie Industrielle Bildverarbeitung unter einem Dach. Es kommt deutlich zum Ausdruck, dass sich die Automatisierungsbranche weiterhin auf Wachstumskurs befindet. Im Zuge der vierten industriellen Revolution werden die Mensch-Maschinen-Kollaboration und die mobile Robotik kontinuierlich weiterentwickelt. Die Arbeit 4.0 war denn ein zentrales Thema auf der AUTOMATICA. Es wird immer mehr deutlich, wie Mensch und Maschine als Team zusammenarbeiten werden. Dabei steht der Mensch mit seiner emotionalen Intelligenz im Mittelpunkt, während der Roboter assistiert. In vielen Gesprächen wurden die Fortschritte der Digitalisierung und der professionellen Servicerobotik thematisiert – welche zum Beispiel als fahrerlose Transportsysteme oder als Menschenhelfer faszinierende Einblicke in den Alltag von morgen gab. Die Energie und die Dynamik, welche aus der Automatisierung und der Robotik ausgeht, war an den vier Messetagen in München klar spürbar. Das kam auch in Gesprächen mit Ausstellern zum Ausdruck. KUKA zum Beispiel lag laut Wilfried Eberhardt, Chief Marketing Officer, mit ihren Schwerpunkten Smart Factory, Advanced Robotics und Vernetzung in der Cloud «goldrichtig». Der Roboter-Spezialist öffnete an seinem stark besuchten Messestand Stück weit die Tür in die Zukunft 4.0. Die hauseigenen, auf Industrie 4.0 ausgelegten Produkte wurden hier zu einem intelligenten Zusammenspiel hochautomatisierter, robotergestützter und digital vernetzter Zukunftstechnologien vernetzt. Reges Interesse fand am KUKA-Stand auch das CycloneCarrier von Swisslog. Dieses Kleinteilelager kommt zur Anwendung in den Bereichen, in denen Behälter oder Kartons mit hoher Durschsatzleistung zu lagern bzw. zu puffern sind. Auch Christof Zollitsch, Geschäftsführer der STEMMER IMAGING AG, stellt der Messe ein gutes Zeugnis aus, wenn er sagt, dass sich viele seiner interessanten Gespräche bereits auf konkrete Projekte bezogen hätten. Für ihn stellt die AUTOMATICA durch ihre enge thematische Verzahnung von Robotik, Handhabungstechnik und Bildverarbeitung eine einzigartige Messeplattform dar, «die sich für uns als Anbieter von Bildverarbeitungstechnologien sehr bewährt hat.» Die nächste AUTOMATICA findet vom 19. bis 22. Juni 2018 in München statt.