Haltbarkeitsverlängernde Technologie erstmals bei Kunststoffbechern

Oktober 14, 2014

Verlängerte Haltbarkeit von Lebensmitteln wird im Molkereibereich normalerweise durch ultrahohes Erhitzen oder durch die Zugabe von Konservierungsstoffen erreicht. Beiden Methoden stehen Konsumenten jedoch zunehmend skeptisch gegenüber. Mit der inert barrier technology wird nun von Greiner Packaging International eine neue Variante der Haltbarkeitsverlängerung bei Becherverpackungen vorgestellt.

Die Technologie nutzt die exzellenten Eigenschaften der chemischen Verbindung Siliziumoxid. Eine extrem dünne Schicht aus diesem Material wird auf der Innenseite von Kunststoffbechern aufgebracht.

Sehr gute Barriere-Eigenschaften

Die technische Umsetzung erfolgt in Form eines Plasmaabscheideverfahrens. Die Kunststoffbecher kommen in eine Kammer, in der ein Vakuum erzeugt wird. Eine Elektrode bildet in Verbindung mit eingeleitetem Sauerstoff und siliziumhaltigem Gas ein Plasma. Dadurch ergibt sich eine Beschichtung auf den Bechern. Die Barriereschicht und der Kunststoff gehen eine sogenannte «kovalente Bindung» ein. Die Siliziumoxid-Schicht ist chemisch inert und sorgt für stark reduzierte Sauerstoff- und Wasserdampfdurchlässigkeit. Im Vergleich zu unbeschichteten Kunststoffbechern aus PP steigt die Sauerstoffbarriere um den Faktor 20. Gegenüber Verpackungen aus PS erhöht sie sich sogar um den Faktor 30. Die inert barrier technology sorgt für optimalen Aromaschutz und erhält Geruch und Geschmack des Füllgutes. Gegenüber Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit reagiert sie unempfindlich und ist zudem flexibel, pasteurisations- und sterilisationstauglich. Die inert barrier technology verhindert einen sogenannten Retort Shock (Abfall der Barrierewirkung). Dadurch ermöglicht sie eine längere Haltbarkeit von Lebensmitteln ohne den Zusatz von Konservierungsstoffen.

Hauchdünne Schicht

Die mittels inert barrier technology aufgebrachte Siliziumoxid-Schicht ist rund 500 Mal dünner als ein menschliches Haar. Sie wiegt so gut wie nichts und hat daher keinen Einfluss auf das Verpackungsgewicht. Das ist ein bedeutender Faktor in Hinblick auf die Logistik und den CO2-Ausstoss.

Nachhaltig und recyclingfähig

Die neue Beschichtungstechnologie ist produktschonend und zugleich nachhaltig. Sie macht auch bezüglich Entsorgung und Recycling eine gute Figur. Beschichtete Verpackungen werden als Monomaterial deklariert und können bedenkenlos eingemahlen werden. Das Mahlgut kommt bei der Produktion neuer Kunststoffbecher wieder zum Einsatz.

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