Neuer Name für intelligente und nachhaltige Verpackungstechnologien

Januar 16, 2020

Syntegon Technology heisst neu die ehemalige Verpackungssparte der Bosch-Gruppe, die bis Ende 2019 noch unter dem Namen Bosch Packaging Technology auftrat. Bekanntlich hatte Bosch im Juni 2018 angekündigt, diesen Unternehmensbereich verkaufen zu wollen und ein Jahr später mit CVC Capital Partners einen Käufer gefunden. Syntegon Technology hat sich am 16. Januar 2020 in der Firmenzentrale Waiblingen (D) als eigenständiges Unternehmen präsentiert – mit dem Anspruch, wie seine Vorgängerin weiterhin zu den weltweiten Marktleadern der Prozess- und Verpackungsbranche zu gehören.

Der Verkaufsprozess wurde wie vorgesehen am 2. Januar 2020 abgeschlossen. Seinen Fokus legt Syntegon Technology auf intelligente und nachhaltige Technologien für die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie. Besonderes Augenmerk will das Unternehmen zukünftig auf den Ausbau seines Service-Angebots richten. Syntegon ist ein künstlich gebildeter Name, der für Synergie, Technologie und Zukunftsorientierung steht. Die neue Unternehmensfarbe Grün betont die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Gesundheit. Das Quadrat im neu gestalteten Logo symbolisiert den Produktschutz durch Verpackungstechnik.

Prozess- und Verpackungstechnik für ein besseres Leben

Der neue Eigentümer CVC möchte Syntegon als Ganzes kraftvoll weiterentwickeln und konzerninterne Synergien ausbauen. Marc Strobel, Partner bei CVC, erklärte dazu: «CVC freut sich über den planmässigen Abschluss des Verkaufsprozesses. Syntegon Technology verfügt über starke Präsenz in zahlreichen Marktsegmenten, grosses technologisches Know-how und Innovationskraft. Darauf möchten wir gemeinsam mit dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufbauen.» Die Mission des Unternehmens laute: «Prozess- und Verpackungstechnik für ein besseres Leben». Dazu sollen intelligente und nachhaltige Prozess- und Verpackungslösungen von Syntegon beitragen. Dr. Stefan König, Vorsitzender der Geschäftsführung (Bild rechts), betonte: «150 Jahre Erfahrung und 64‘000 Maschinen, die bei unseren Kunden im Einsatz sind; darauf bauen wir auf und setzen neue Akzente. Mehr denn je arbeiten wir an intelligenten und nachhaltigen Technologien.»

Neuer Schwung durch die interpack

Syntegon Technology beschäftigt 6‘100 Mitarbeiter an über 30 Standorten weltweit. Der Schweizer Standort Beringen (bis 2004 SIG) zählt rund 800 Mitarbeitende, davon 100 Ingenieure und 80 Lehrlinge. Hier sind unter gleichem Dach die Firmen Syntegon Packaging Systems AG, Syntegon Technology Services AG und Syntegon Pouch Systems AG domiziliert (Bild links). Beringen ist gleichzeitig das globale Kompetenzzentrum für den Foodbereich sowie für horizontale Schlauchbeutelmaschinen und Kartonierung. Die beiden Geschäftsführer Bruno Oberle (Packaging) und Marcello Pezzotti (Services), die über den Syntegon-Start an einer Medienkonferenz in Beringen informierten, beschrieben den Geschäftsgang und die Auftragslage im Schweizer Werk als sehr gut. Die gesamte ehemalige Bosch-Verpackungssparte verzeichnet eine konstante Geschäftsentwicklung; der Jahresumsatz im Jahr 2019 betrug gleich wie im Vorjahr 1,3 Milliarden Euro. Neuen Schwung verspricht man sich dieses Jahr von der Teilnahme an der interpack in Düsseldorf, wo das Unternehmen auch diesmal zu den grössten Ausstellern gehören und sich gleichzeitig im frischen Markendesign präsentieren wird.

Mehr Flexibilität dank neuer Eigenständigkeit

Die Verantwortlichen der Syntegon Technology heben die neue Eigenständigkeit hervor, welche es ermöglichen soll, noch flexibler zu werden. Ausgebaute Funktionen in der Firmenzentrale, wie Einkauf oder IT, würden sowohl intern als auch im Zusammenspiel mit Kunden und Lieferanten kürzere Wege schaffen. Das Unternehmen könne nun, wo es nicht mehr Teil eines Grosskonzerns mit verschiedenen Geschäftsbereichen sei, für die Zielbranchen noch passendere Rahmenbedingungen schaffen. Insgesamt könne Syntegon sein Profil als ein führendes Prozess- und Verpackungsunternehmen schärfen. Im Bereich Services sollen neue Schwerpunkte gesetzt werden. Unter dem Anspruch partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit seinen Kunden arbeitet das Unternehmen an einer Verbesserung seiner Prozesse. Antwortzeiten bei Kundenanfragen sollen deutlich reduziert und die Verfügbarkeit von Servicetechnikern weiter erhöht werden. In der Firmenzentrale in Waiblingen investiert Syntegon Technology zudem in ein Kunden- und Technologiezentrum. Neben der Zusammenarbeit mit global agierenden Konzernen und regionalen Marktführern wird der Experte für Prozess- und Verpackungstechnik zukünftig verstärkt attraktive Angebote für mittelständische Unternehmen und Start-Ups machen.

Anspruchsvolle Technologien einfach bedienen

Syntegon Technology will mit Hochdruck intelligente und nachhaltige Technologien entwickeln. Dabei setzt das Unternehmen vernetzte sowie mit künstlicher Intelligenz unterstützte Elemente ein und greift auf fundierte Erfahrung bei der Entwicklung und Einbindung von Softwarelösungen zurück. Besonderer Fokus bei anspruchsvollen Technologien liegt auf einfacher und leichter Bedienung. Insgesamt geht es darum, anhand von gesammelten und ausgewerteten Daten Maschinenstillstände zu vermeiden, die volle Produktqualität abzusichern und die Gesamtanlageneffektivität zu optimieren. Im Bereich nachhaltiger Verpackungen werden zwei Entwicklungsansätze verfolgt:

  • die Verwendung von Monomaterialien anstatt herkömmlicher Multilayer-Folien
  • Papierverpackungen als Alternative zu Kunststoff.

Je nach Produktanforderungen, Transportwegen und regionalen Gegebenheiten unterstützt das Unternehmen seine Kunden auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft mit Materialtests, Maschinenapplikationen und innovativen Verpackungsdesigns. Auch den Energieverbrauch seiner Maschinen hat Syntegon Technology deutlich reduziert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die Fachzeitschrift spi swisspack international mit Logistik-Praxis erscheint viermal jährlich in deutscher Sprache in einer Auflage von 4200 Exemplaren. Jede Ausgabe berichtet aktuell und lebendig über die verwandten Fachbereiche Verpackung und Logistik und verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen ihnen.