2013: Leichte Umsatzrückgänge in der schweizerischen Verpackungsindustrie

Juni 24, 2014

Die in der Statistik des Schweizerischen Verpackungsinstitutes SVI erfassten 233 Betriebe erzielten 2013 mit 18’669 Mitarbeitern einen Umsatz von 6,4 Mrd. Franken. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem leichten Rückgang um 1,5 Prozent. Verluste oder stagnierende Umsätze gab es in allen Sparten. Basis der Erhebung ist eine Umfrage des SVI bei den Packmittelverbänden und Organisationen. Die Zahlen, welche nach Packstoffen getrennt sind,  zeigen die Produktion auf, nicht den Konsum oder den Verbrauch von Verpackungen in der Schweiz.

Gründe für die rückläufige Entwicklung liegen weiterhin in der schwierigen wirtschaftlichen Situation, besonders beim grossen Preisdruck, welcher durch die ausländischen Anbieter, die auf den Binnenmarkt drängen, hervorgerufen wird. Des Weiteren war für die Exportwirtschaft die Nachfrage in den europäischen Absatzmärkten deutlich rückläufig. «Die Wirtschaftslage hat sich noch nicht wirklich so erholt, wie wir es erhofft haben. Trotz des verhaltenen Wirtschaftsjahres blicken wir aber zuversichtlich nach vorne. Dies vor allem aufgrund der prognostizierten, intakten Wachstumsperspektiven für das Jahr 2014», stellte Philippe Dubois, Präsident des Schweizerischen Verpackungsinstituts, an einer Pressekonferenz in Zürich fest.

Viele Herausforderungen

Bei Aluminium, Holz und Metall blieben die Umsätze gleich wie im Vorjahr. Bei Kunststoff (-0,11 Prozent), Glas (-0,33 Prozent), Verpackungsmaschinen (-4 Prozent), Wellkarton (-4,31 Prozent) und Karton (-7,84 Prozent) sind Rückgange zu verzeichnen. Die Anzahl der erfassten Betriebe (233) erhöhte sich leicht, die Beschäftigung ist minimal angestiegen (+0,4 Prozent). Die unsichere wirtschaftliche Situation dämpft die Erwartungshaltung. Die Rahmenbedingungen verschärfen sich im schweizerischen wie auch im europäischen Markt. So ist beispielsweise der Preisdruck einerseits auf den globalen Märkten, andererseits durch ausländische Anbieter enorm. Dies zwingt die schweizerische Industrie dazu, über die Landesgrenzen mit Nischenprodukten zu exportieren – bei sinkenden Margen für steigende Umsatzvolumen. Die Verpackungsbranche kann vom prognostizierten Wirtschaftswachstum von +2,3 Prozent für das Jahr 2014 profitieren. Die für die Verpackung wichtigen Bereiche Food und Pharma sowie der Konsum generell werden die Nachfrage erwartungsgemäss stützen. Die tiefe Inflation und geringe Arbeitslosigkeit können verhalten positiv gewertet werden.

Fokus bei Consumer Packaging

Consumer Packaging ist das Fokusthema des SVI im Jahr 2014. Altersgerechte Verpackungen, Easy-to-Open, Portionierbarkeit, Nachhaltigkeit: das sind hierzu nur einige Schlagworte. Die Verpackung ist am Point of Sales oftmals das Hauptargument für den Kauf eines Produkts, aber sie muss die sich laufend verändernden Bedürfnisse des Kunden erfüllen. Der Markt erkennt dies und entwickelt immer mehr Produkte und Anwendungen für verschiedene Konsumentengruppen. Als Beispiel für eine Verpackung mit einem deutlichen Vorteil für Verbraucher wurde an der Pressekonferenz die mit einem Swiss Star 2013 ausgezeichnete «Easy-to-open»-Hartschalenverpackung vorgestellt, welche von Bell Schweiz AG und Multivac Export AG in Zusammenarbeit mit Coop entwickelt wurde.

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Die Fachzeitschrift spi swisspack international mit Logistik-Praxis erscheint viermal jährlich in deutscher Sprache in einer Auflage von 4200 Exemplaren. Jede Ausgabe berichtet aktuell und lebendig über die verwandten Fachbereiche Verpackung und Logistik und verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen ihnen.