Wie hilft die KI?
Über Fortschritte, welche Künstliche Intelligenz in den USA und China immer ausgeprägter an den Tag bringt, lesen wir täglich in den Zeitungen. Europäische Unternehmen müssen sich beeilen, hier den Anschluss nicht zu verlieren. Denn der Einsatz von KI bestimmt zunehmend über Sein oder Nichtsein in der weltweiten industriellen Produktion. Dabei sind industrietaugliche KI-Lösungen in allen Ausprägungen verfügbar – das wird die Leitmesse automatica im Juni 2025 in München eindrucksvoll demonstrieren.
Eine der Grundvoraussetzungen für die Realisierung intelligenter Robotiklösungen besteht in der Kombination aus 3D-Vision mit leistungsfähiger KI. Diese Technologie versetzt Roboter in die Lage, situativ zu agieren und dynamische Aufgaben zu übernehmen. So gelingt die Abkehr von starr programmierten Abläufen und die Maschinen erreichen ein Höchstmass an Autonomie.
KI-gestützte Bildverarbeitung
Wie solche Lösungen in der Praxis aussehen, zeigen viele Anbieter aus der Bildverarbeitung auf der automatica. Zum Beispiel zählt das im Jahr 2016 gegründete Start-ups-Unternehmen Mech-Mind Robotics heute zu den Top-Playern, wenn es darum geht, anspruchsvollste Automatisierungsaufgaben mit KI und Deep Learning zu bewältigen. Für die Fachbesucher bietet sich auf den Messeständen der Aussteller, wie Basler, Carl Zeiss, IDS, MVTec oder VMT, die perfekte Gelegenheit, um sich über den aktuellen Stand der Technik in der KI-gestützten Bildverarbeitung zu informieren.
Sprachprogrammierung im Kommen
Mit Spannung wird erwartet, welch innovative Lösungen die Roboterhersteller (von denen es dieses Jahr eine Rekordanzahl geben wird) auf der automatica zeigen werden. Ein KI-Thema, das in naher Zukunft von entscheidender Bedeutung sein wird, ist die Sprachprogrammierung. Liessen sich Roboter über natürliche Sprache programmieren, wäre mit einem Schlag die grösste Hürde für deren Einsatz beseitigt. Und tatsächlich rückt der Traum von der einfachen Sprachprogrammierung in greifbare Nähe, wie die Forschung bei KUKA zeigt. Dort entwickelt man derzeit einen KI-Chatbot, der Befehle in natürlicher Sprache in Codes überführt, um den Roboter so für die jeweilige Aufgabe zu programmieren. Gelingt dies, kann jedermann den Einstieg in die Roboterprogrammierung meistern.
Auch bei mobilen Robotern
Wie bei den stationären Robotern kommt Künstlicher Intelligenz auch in der mobilen Robotik eine Schlüsselrolle zu. Hier dürfte der Impact für den Bereich der autonomen Navigation am grössten sein. Nicht ohne Grund hat ABB Robotics im Jahr 2023 Sevensense Robotics übernommen. Das Schweizer Unternehmen ist auf die VSLAM-Technologie (Visual Simultaneous Localization and Mapping) spezialisiert. Diese KI-gestützte Technologie gilt als ein Game Changer, die es AMR ermöglicht, sich in einer unbekannten Umgebung zu orientieren und dort präzise zu navigieren. Für das gesamte Angebotsspektrum in allen Ausstellungsbereichen vom Greifer bis zum Cobot gilt: Überall ist KI inside und überall sorgt diese Technologie für Quantensprünge hinsichtlich Effizienz und Wirtschaftlichkeit.