Das Schweizer Unternehmen Univerre Pro Uva SA macht die Flaschen intelligent! Die Begeisterung fürs IoT entfachte bei den Produktentwicklern von Univerre vor fünf Jahren während einer Inspirationswoche im Silicon Valley. Sie haben sich damals zum Ziel gesetzt, die Idee «Internet of Things» in der eigenen Flaschenfabrikation anzuwenden. Nach fünf Testjahren lancierte Univerre die intelligenten Flaschen im Februar 2022 in der Schweiz.
Das Konzept der intelligenten Flasche
Bei intelligenten Flaschen werden physische und virtuelle Produkte miteinander vernetzt und man lässt sie durch Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten. Ziel bei Univerre war, das Wein- oder Spirituosenerlebnis schon vor dem Kauf für den Konsumenten spürbar zu machen. Ist eine Flasche intelligent, kann man mit dem Smartphone mit nur einem «Tab» alle wichtigen Informationen über das Produkt erfahren und anschliessend direkt kaufen. Damit dies gelingt, wird auf den Flaschen ein sogenannter NFC-Tag geklebt. Diese Tags können laufend mit aktuellen Informationen über das Produkt synchronisiert werden. «Durch einen NFC-Tag wird jede Flasche zu einem Verkaufspunkt. Der Kunde spricht direkt mit dem Produzenten, und dies samt einer detaillierten Fachberatung über das Produkt», erklärt Fabio Naselli Feo, CEO von Univerre. «Unser oberstes Ziel war, unseren Kunden zu helfen, Ihren Wein besser, schneller und effizienter zu vermarkten. Arbeitsprozesse werden vereinfacht und der Produzent kann genau messen, wo, wann und wie mit seiner Flasche interagiert wurde. Somit können neue Märkte und Tendenzen schneller entdeckt werden», setzt Naselli Feo fort.
Die Univerre Smart Bottle Plattform
Die Univerre Smart Bottle Plattform verbindet den Produzenten direkt mit dem Kunden. Sobald eine Flasche getappt wurde, wird der Kunde direkt auf das Produkt in der Univerre Smart Bottle Plattform geleitet. Hier erhält der Interessent alle Informationen über den Hersteller des Produktes und die Beratung durch einen digitalen Sommelier. Falls gewünscht, können personalisierte Angebote für ein Produkt erstellt werden. Die Projektleiterin der Univerre Smart Bottle, Ruanda Qamili, ist von diesem Projekt begeistert: «Ob bei Ausstellungen, am Familientisch oder im Restaurant: ist eine Flasche mit einem NFC-Tag versehen, landet der Interessent direkt beim gewünschten Wein. Durch die «Direct-to-Consumer»-Verbindung wird jede Flasche selber zu einem Verkaufspunkt. So können neue Kunden schnell gewonnen und der Umsatz gesteigert werden.»
Die NFC-Technologie
Die Abkürzung NFC steht für «Near Field Communication». Es handelt sich hierbei um eine Funktechnik mit kurzer Reichweite. Diese Technologie ist heute eher für das kontaktlose Bezahlen bekannt, wird aber immer populärer – besonders in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Experten erwarten, dass NFC-Tags die QR-Codes in naher Zukunft ablösen werden. Sie sind sicherer und im Gegensatz zum QR-Code braucht es beim NFC-Tag keine Beleuchtung oder korrekte Ausrichtung. Um eine Verbindung herzustellen, muss keine Kamera verwendet werden. Die Designs und Call-to-Actions sind individuell anpassbar.