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Die internationale Fleisch- und Proteinwirtschaft nutzte die IFFA 2025, um die Trends bei Automatisierung, Künstlicher Intelligenz und Robotik zu erleben. KI-gestützte und datengetriebene Prozessintelligenz ist die Zukunft und zahlreiche Aussteller präsentierten dazu wegweisende Lösungen. Daneben zeigten die Unternehmen eine grosse Vielfalt innovativer Ingredienzien, die Trends in der handwerklichen Fleischverarbeitung und neue Produkte aus alternativen Proteinen. Alle drei Jahre verwandelt sich das Frankfurter Messegelände in einen Innovations-Hub dieser Branchen. 63’117 Besucher aus 144 Ländern kamen an sechs Tagen Anfang Mai nach Frankfurt am Main.

1’019 Aussteller aus 52 Ländern zeigten mit ihren Maschinen, Technologien und Lösungen ein umfassendes Bild der Wertschöpfungskette vom Processing über Verpackung und innovative Zutaten bis hin zu den neuesten Trends im Verkauf. «Die Fleisch- und Proteinverarbeitung steht an der Schwelle zu einem tiefgreifenden Umbruch – angetrieben durch neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik und Automatisierung. Viele unserer Aussteller entwickeln ihre Innovationen gezielt auf den Termin der IFFA hin und präsentierten sie hier erstmals einem internationalen Publikum», sagt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt (Foto).

In den vergangenen Jahren haben insbesondere Automatisierung und Digitalisierung dazu beigetragen, Kosten zu senken und Prozesse effizienter zu gestalten. Aktuell eröffnet der Einsatz künstlicher Intelligenz neue Perspektiven für die Fleischbranche. Als nächste Entwicklungsstufe verspricht sie tiefgreifende Veränderungen in der Produktion. Ein Beispiel ist der Einsatz von KI-gestützter Bilderkennung zur automatisierten Sortierung von Fleisch.

Mit einem vielseitigen und praxisorientierten Eventprogramm bot die IFFA Impulse und Inspiration. Die IFFA Kitchen überzeugte mit einem Mix aus Live Cooking, Produktverkostungen und Fachvorträgen. Diskussionspanels spannten einen weiten Bogen: Themen wie der Status quo bei kultiviertem Fleisch, Biointelligenz im Maschinenbau, pflanzenbasierte Proteine für massgeschneiderte Produkte und Chancen im Sektor der Fleischalternativen aus Sicht von Start-ups stiessen auf grosses Interesse.

Die IFFA-Factory zeigte mit einer Innovationsshow und Vorträgen wie Maschinenbau, Forschung und Start-ups aktiv gegen den Fachkräftemangel vorgehen. Im Mittelpunkt: Technologien, die Abläufe smarter machen, die Bedienung erleichtern und die Mitarbeitenden gezielt entlasten. Grossen Zuspruch erhielten auch die Discovery Tours – die geführten Messerundgänge zu ausgewählten Ausstellern und Produkten. Die nächste IFFA –findet vom 13. –- 18.5.2028 in Frankfurt a. M. statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Digital vernetzte Automatisierungslösungen ebnen den Weg für eine effiziente, ressourcenschonende und nachhaltige Fertigung. Auf der automatica in München erleben die Besucher vom 24. bis 27. Juni 2025 modernste Robotermodelle – von Sechsachsern, SCARA-, Delta- und Knickarmrobotern bis hin zu innovativen Cobots ­– die heute in zahlreichen Branchen, wie der Automobil-, Food-, Pharma-, Elektronik- und Medizintechnik, unverzichtbar sind.

Roboter bewähren sich, teils mit integrierter künstlicher Intelligenz, für anspruchsvolle Einsatzbedingungen in Reinräumen, sterilen Umgebungen, unter Wasser oder in supertrockenem Produktionsumfeld. Die rasante Zunahme an weltweiten Roboterinstallationen zeigt, wie ungebremst die Entwicklung und Verbreitung von Robotik voranschreitet.

Als Weltleitmesse für intelligente Automation und Robotik vereint die automatica 2025 alle Schlüsseltechnologien und bringt Industrie, Forschung und Politik zum konstruktiven und zukunftsweisenden Austausch zusammen. Sie bietet einen Überblick über Entwicklungen, Themen, Innovationen und Lösungen und sorgt so für die notwendige Orientierung und Investitionssicherheit in einer Zeit der Umbrüche.

Transformation der industriellen Fertigung

Die automatica ist der weltweit führende Marktplatz für die automatisierte, intelligente Produktion. Als richtungweisendes Ereignis für Unternehmen aus allen Industriebranchen verschafft sie den Zugang zu Innovationen, Wissen und Trends mit hoher Businessrelevanz. Die Messe begleitet und gestaltet die Transformation der industriellen Fertigung – von der automatisierten bis zur autonomen Produktion. In sechs Messehallen bringt sie Industrie und Forschung zusammen und bietet einen vollständigen Überblick zu aktuellen Themen und Innovationen. Im Vordergrund stehen technische Lösungen und der Austausch rund um Digitalisierung und KI, Nachhaltige Produktion und Zukunft der Arbeit. In München kommen im Juni alle wichtigen Unternehmen aus Europa, Asien und Amerika zusammen. Die Branche freut sich: Auf dem mehr als 600 m² grossen Parcours demonstrieren Unternehmen, wie fahrerlose Transportfahrzeuge und mobile Roboter herstellerübergreifend, flexibel und effizient betrieben werden können.

Zusätzliche Impulse auf zwei Parallelmessen

Zwei Parallelmessen ergänzen das Angebot der automatica und sorgen für zusätzliche Impulse: Komponenten, Systeme und Anwendungen der Photonik stehen bei der Laser World of Photonics im Mittelpunkt, bei der World of Quantum dreht sich alles um Trends, Innovationen und Visionen der Quantentechnologie. Zwischen der Automatisierungs- und Laserindustrie gibt es bereits zahlreiche Überschneidungen, die Quantentechnologie birgt besonders für industrielle Anwendungen enormes Potenzial, etwa durch die angestrebte Leistungsfähigkeit von Quantencomputern.

 

 

 

 

 

 


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Über Fortschritte, welche Künstliche Intelligenz in den USA und China immer ausgeprägter an den Tag bringt, lesen wir täglich in den Zeitungen. Europäische Unternehmen müssen sich beeilen, hier den Anschluss nicht zu verlieren. Denn der Einsatz von KI bestimmt zunehmend über Sein oder Nichtsein in der weltweiten industriellen Produktion. Dabei sind industrietaugliche KI-Lösungen in allen Ausprägungen verfügbar – das wird die Leitmesse automatica im Juni 2025 in München eindrucksvoll demonstrieren.

Eine der Grundvoraussetzungen für die Realisierung intelligenter Robotiklösungen besteht in der Kombination aus 3D-Vision mit leistungsfähiger KI. Diese Technologie versetzt Roboter in die Lage, situativ zu agieren und dynamische Aufgaben zu übernehmen. So gelingt die Abkehr von starr programmierten Abläufen und die Maschinen erreichen ein Höchstmass an Autonomie.

KI-gestützte Bildverarbeitung

Wie solche Lösungen in der Praxis aussehen, zeigen viele Anbieter aus der Bildverarbeitung auf der automatica. Zum Beispiel zählt das im Jahr 2016 gegründete Start-ups-Unternehmen Mech-Mind Robotics heute zu den Top-Playern, wenn es darum geht, anspruchsvollste Automatisierungsaufgaben mit KI und Deep Learning zu bewältigen. Für die Fachbesucher bietet sich auf den Messeständen der Aussteller, wie Basler, Carl Zeiss, IDS, MVTec oder VMT, die perfekte Gelegenheit, um sich über den aktuellen Stand der Technik in der KI-gestützten Bildverarbeitung zu informieren.

Sprachprogrammierung im Kommen

Mit Spannung wird erwartet, welch innovative Lösungen die Roboterhersteller (von denen es dieses Jahr eine Rekordanzahl geben wird) auf der automatica zeigen werden. Ein KI-Thema, das in naher Zukunft von entscheidender Bedeutung sein wird, ist die Sprachprogrammierung. Liessen sich Roboter über natürliche Sprache programmieren, wäre mit einem Schlag die grösste Hürde für deren Einsatz beseitigt. Und tatsächlich rückt der Traum von der einfachen Sprachprogrammierung in greifbare Nähe, wie die Forschung bei KUKA zeigt. Dort entwickelt man derzeit einen KI-Chatbot, der Befehle in natürlicher Sprache in Codes überführt, um den Roboter so für die jeweilige Aufgabe zu programmieren. Gelingt dies, kann jedermann den Einstieg in die Roboterprogrammierung meistern.

Auch bei mobilen Robotern

Wie bei den stationären Robotern kommt Künstlicher Intelligenz auch in der mobilen Robotik eine Schlüsselrolle zu. Hier dürfte der Impact für den Bereich der autonomen Navigation am grössten sein. Nicht ohne Grund hat ABB Robotics im Jahr 2023 Sevensense Robotics übernommen. Das Schweizer Unternehmen ist auf die VSLAM-Technologie (Visual Simultaneous Localization and Mapping) spezialisiert. Diese KI-gestützte Technologie gilt als ein Game Changer, die es AMR ermöglicht, sich in einer unbekannten Umgebung zu orientieren und dort präzise zu navigieren. Für das gesamte Angebotsspektrum in allen Ausstellungsbereichen vom Greifer bis zum Cobot gilt: Überall ist KI inside und überall sorgt diese Technologie für Quantensprünge hinsichtlich Effizienz und Wirtschaftlichkeit.


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Mit fast 100 Installationen weltweit verfügt die MULTIVAC Group über eine umfassende Erfahrung bei Automatisierungslösungen für das Beladen von Würstchen in Verpackungsmaschinen. Jährlich werden mehr als fünf Mrd. Würstchen zuverlässig und effizient beladen. Die massgeschneiderten Verpackungslinien sind dabei auf individuelle Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Auf der IFFA 2025 in Frankfurt a.M. wurden zwei Lösungen für Würstchenanwendungen präsentiert: Ein Demosystem zur produktschonenden Beladung und ein automatisches System für die Herstellung von Duopacks.

Automatisches System für Würstchenbeladung

Das Demosystem simulierte die hygienische und produktschonende Pick-and-Place-Beladung einer Verpackungsmaschine mit höchster Leistung und Präzision. Die Technologie sorgt für ein besonders schonendes Produkthandling, das mechanische Belastungen minimiert und Produktschäden signifikant reduziert. Das branchenführende Hygieneniveau und die einfache Reinigung erfüllen die strengen Anforderungen der Fleischindustrie.

Automatisches System zum Bündeln und FullWRAP-Etikettieren

Die zweite Anwendung, die vorgestellt wurde, ist ein L 310 FullWRAP-Etikettierer zusammen mit einer Stapeleinrichtung für Duo-Packs am Beispiel von vakuumierten Würstchenpackungen in Weichfolie. Ein Zuführband transportierte die Packungen in die Stapeleinrichtung; zwei Packungen wurden jeweils aufeinandergestapelt. Durch das FullWRAP-Etikett, über alle vier Seiten wie eine Banderole angebracht, wurden die beiden Packungen gebündelt und gleichzeitig gekennzeichnet. Die Etikettierung von Einzelpackungen ist mit dem L 310 FullWRAP-Etikettierer ebenso möglich. Die platzsparende Anlage aus Kombination von L 310 FullWRAP-Etikettierer und Stapeleinrichtung liefert neben der neuen Bündelungsmöglichkeit für Würstchenpackungen auch alle weiteren Vorteile der FullWRAP-Etikettierung, wie attraktive Produktpräsentation, maximale Verbraucherfreundlichkeit sowie die Möglichkeit, nachhaltige Packungen durch Materialeinsparung zu erstellen.

 

 


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Die zunehmende Automatisierung in der Lager- und Födertechnik stellt zusätzliche Anforderungen an die Transportfähigkeit. Wichtig bei Verpackungslösungen für Farben, Lacke und Chemikalien ist, dass diese über komplexe Lieferketten hinweg Prozesssicherheit, Belastbarkeit, Nachhaltigkeit und Sauberkeit gewährleisten müssen. Schütz begegnet diesen Herausforderungen mit Innovationen und kontinuierlicher Optimierung seiner Produkte. Auf der European Coatings Show, die vom 25. bis 27. März 2025 in Nürnberg stattfand, stellte das Unternehmen mit der neuen Kunststoffrahmenpalette für seine IBC eine komplette Neuentwicklung vor.

Rein und sicher im Transport

Die Kunststoffrahmenpalette eignet sich ideal für automatisierte Lager und Anwendungen mit hohen Hygiene-Anforderungen. Ihre glatte Oberfläche lässt sich leicht reinigen und verhindert das Anhaften von Rückständen. In Kombination mit einer Kunststoff-Bodenwanne bietet sie zusätzlichen Schutz vor Korrosion und verfügt über eine sehr gute Chemikalienbeständigkeit. Hergestellt aus hochwertigem Kunststoffrezyklat überzeugt das Produkt mit optimalen Fördereigenschaften. Der einteilige Aufbau und die breite, glatte Auflagefläche sorgen für einen störungsfreien Lauf auf Rollenbahnen und Kettensystemen – in Längs- wie auch in Querrichtung. Einwirkende Kräfte werden durch den stabilen Rahmen optimal abgeleitet, was das Heben und Senken von gefüllten IBC in automatisierten Materialflüssen erleichtert. Im Vergleich zu anderen Palettenarten ist die Durchbiegung minimal; das gilt auch im Hochregallager.

Robust und langlebig

Dank modernster Fertigungstechnologie wird die Kunststoffrahmenpalette komplett aus einem Stück mit angespritzten Eckfüssen hergestellt. Das macht sie besonders robust und langlebig. Der Einsatz von Recyclingkunststoff, der im Rahmen des Schütz Ticket Service aus einem geschlossenen Kreislauf gewonnen wird, spart bis zu 64,8 kg CO2 im Vergleich zu einer herkömmlichen Stahlrahmenpalette ein. Damit ist die Neuheit – so wie andere Schütz Produkte auch – besonders nachhaltig. Die Besucher der Messe konnten bei Schütz erfahren, wie diese Transportlösungen Prozesse optimieren und dabei höchste Standards in Sicherheit, Haltbarkeit und Qualität erfüllen.


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Für das breite MULTIVAC Portfolio rund um die Verarbeitung und Verpackung von Frischfleisch, Fleischwaren und alternativen Proteinen stellte IFFA 2025 die geeignete Plattform dar. Die flexiblen Maschinen und Anlagen steigern die Effizienz und senken den Personalbedarf. Recyclingfähige Packstoffe, ein optimiertes Verpackungsdesign und nachhaltigere Produktionsprozesse erfüllen zudem die Anforderungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit.

Die Innovationen, welche MULTIVAC Group und die Schweizer Tochtergesellschaft MULTIVAC Export AG vom 3. bis 8. Mai 2025 in Frankfurt a. M. gezeigt haben, umfassen Maschinen, Linien und digitale Lösungen, die ein wirtschaftliches Portionieren, Slicen, Beladen, Verpacken, Kennzeichnen, Prüfen und Kartonieren aus einer Hand ermöglichen. Zu den unter dem Motto #Think connected präsentierten Messeschwerpunkten zählen:

  • Kosteneinsparungen: Auf dem Messestand wird demonstriert, wie Kunden eine vollautomatisierte Portionier- und Verpackungslinie mit bis zu 70 Prozent weniger Personal betreiben können.
  • Erhöhte Flexibilität: Artikelwechsel im laufenden Betrieb einer Aufschnittlinie mit bis zu 95 Prozent weniger Stillstand oder bis zu 97 verschiedene Artikel, die auf einer einzigen Linie portioniert und verpackt werden: es sind die flexiblen Lösungen, die dies ermöglichen.
  • Einfache und sichere Bedienung: Einheitliche und intuitiv bedienbare Benutzeroberflächen für Portionierer, Slicer und Verpackungsmaschinen ebenso wie für eine komplette Linie erleichtern es Anwendern, konstant produktiv zu sein. Mit der MULTIVAC Line Control lassen sich beispielsweise die Bedienlaufwege in einer Linie um bis zu 80 Prozent reduzieren.
  • Erhöhte Recyclingfähigkeit: Am Stand erfahren Interessenten alles rund um die Themen recyclingfähige Packstoffe, optimiertes Verpackungsdesign und nachhaltigere Produktionsprozesse.  Die Recyclingfähigkeit von Verpackungen kann um bis zu 95 Prozent gesteigert werden.
  • Live-Demonstrationen: Im Slicer-Zelt (Aussenbereich der Halle 12) können sich Besucher von Vorteilen der MULTIVAC Slicer im Live-Betrieb mit Fleischwaren überzeugen; sie bieten höchste Leistungsfähigkeit auch bei einfachster Bedienung.

 


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Nach drei Messetagen schloss die diesjährige LogiMAT am 13. März 2025 ihre Tore. Die zehn Hallen des Stuttgarter Messegeländes waren komplett ausgebucht. Es kamen insgesamt 65’719 Fachbesucher. 1’625 Aussteller (davon mehr als 300 Erstaussteller) aus 40 Ländern präsentierten sich auf mehr als 125’000 m2 Bruttoausstellungsfläche. Mehr als jeder dritte Aussteller reiste  aus dem Ausland an – davon ein Viertel aus Übersee und Asien. Unter den präsentierten Produktentwicklungen waren nicht weniger als 140 Welt- und Europapremieren – alle im Namen der Effizienz und Nachhaltigkeit in der Intralogistik.

Die Resonanz auf  war überwältigend: Begeisterte Stimmen in den Hallen, lebendige Diskussionen und der spürbare Teamgeist unserer Branche haben auch die LogiMAT-Ausgabe 2025 zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht. Mit Leidenschaft, Innovationskraft und Engagement zeigten die Teilnehmer, dass die Logistik mehr ist als Prozesse und Technologien: Sie ist eine treibende Kraft für Fortschritt und Stabilität. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es ermutigend zu sehen, wie stark und zukunftsorientiert die Branche agiert.

Die LogiMAT 2026 findet vom 24. bis 26. März in Stuttgart statt.


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Die Fleisch- und Proteinverarbeitungsindustrie steht vor grossen Herausforderungen. Preisdruck, Produktvielfalt und der anhaltende Fachkräftemangel erfordern effiziente Arbeitsprozesse, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Lösungsansätze bieten die zunehmende Automatisierung sowie innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz und Robotik: sie können die Produktivität steigern und die Betriebskosten verringern. Die Weltleitmesse IFFA – Technology for Meat and Alternative Proteins – zeigt vom 3. bis 8. Mai 2025 in Frankfurt am Main unter dem Motto «Maximale Performance», was bereits möglich ist und demonstriert, welche Weichen die Industrie jetzt stellen muss.

Die Automatisierung verbessert die Performance von Maschinen und Anlagen. Sie hilft zugleich, Produktionsausfälle zu vermeiden und Energie und Material zu sparen. In der Lebensmittelwirtschaft ist sie zum Beispiel bei Produktkontrolle und Rückverfolgung fast unumgänglich, um eine gleichbleibend gute Qualität zu gewährleisten und die hohen gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Darüber hinaus kann sie Herausforderungen wie steigende Kosten oder Fachkräftemangel begegnen.

Von Mischen bis zur automatisierten Verpackung und intelligenten Logistik

Eine prozessübergreifende Automatisierung in der Fleisch- und Proteinindustrie umfasst die Rohstoffaufbereitung mit Mischen und Zerkleinern über die Verarbeitung mit Portionieren, Füllen und Formen, die thermischen Prozesse wie Garen und Kühlen bis hin zur automatisierten Verpackung und intelligenten Logistik. Grundlage für viele automatisierte Prozesse ist die Erfassung und Analyse von Daten in Echtzeit. Moderne Sensoren liefern präzise Informationen über Temperatur, Feuchtigkeit, Gewicht und Druck. Ein Beispiel sind Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren in Kühlhäusern, um einen Temperaturanstieg und damit das Risiko von Kontaminationen zu verhindern. Gewichtssensoren überprüfen das Gewicht jedes einzelnen Fleischprodukts und sorgen dafür, dass die Verpackung den Spezifikationen entspricht. Das reduziert nicht nur den Materialverbrauch, sondern minimiert auch den Ausschuss und die Rückläuferquote. Die Sensoren zur Überwachung der Gaszusammensetzung in Verpackungen stellen sicher, dass die gewünschten Bedingungen konstant eingehalten werden.

Künstliche Intelligenz verbessert Prozessabläufe

Der Einsatz von KI hebt die Fleischindustrie auf ein neues Level, indem sie Maschinen befähigt, Daten aus verschiedenen Produktionsstufen nicht nur zu sammeln, sondern auch zu analysieren und daraus Handlungsmuster abzuleiten. Die industrielle Bilderkennung und -verarbeitung basiert ebenfalls auf KI-Modellen, die für den jeweiligen Anwendungsfall trainiert wurden. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die vorausschauende Wartung. KI-gestützte Systeme überwachen den Zustand von Maschinen und prognostizieren Ausfallzeiten. Mithilfe dieser Vorhersagen werden Wartungsarbeiten nur dann durchgeführt, wenn sie tatsächlich notwendig sind.

Neue Entwicklungsstufe dank Machine Learning

Industrieroboter sind mittlerweile auch in der Lebensmittelindustrie Standard, zumindest in grösseren Betrieben. Rund um die Uhr im Einsatz, können sie erhebliche Effizienz- und Produktivitätsgewinne erzielen. Dabei ist der Übergang zwischen konventionellen Spezialmaschinen und solchen mit integrierter Robotertechnik fliessend. Industrieroboter werden vor allem eingesetzt, um wiederkehrende Aufgaben zu übernehmen, wie sie typischerweise in der Fleischverarbeitung anfallen, beispielsweise schneiden, portionieren, verpacken, umhüllen, sortieren, aufnehmen oder platzieren.

Deutlicher Effizienzgewinn

KI hebt auch die Robotik auf einen neuen Entwicklungsstand. Generative KI kann sich durch «Machine Learning» selbstständig an neue Umgebungen und Situationen anpassen und ermöglicht Industrierobotern dadurch, autonomer und agiler zu agieren. Autonome mobile Roboter, ausgestattet mit Kameras und Sensoren, können ihre Umgebung selbstständig erfassen und analysieren. Sie suchen sich neue Wege, wenn Hindernisse die vorgesehene Route versperren und handeln selbständig in Situationen, die von der Norm abweichen. Damit helfen sie in unstrukturierten Fertigungsumgebungen sowie Lagern oder Logistikzentren, wo es um das Verpacken und Palettieren geht. Trotz der Vielfalt an Artikeln in solchen Verteilungszentren sind KI gestützte Industrieroboter in der Lage, die richtigen Waren auszuwählen, zu kommissionieren, fehlerhafte oder deformierte auszusondern und auch Packungsformate und Gewichte zu erkennen. Dabei erreichen sie Pickraten von 750 bis 1’400 Artikeln pro Stunde und können beispielsweise bis zu 200 Fleischprodukte pro Minute verpacken. Das ist ein deutlicher Effizienzgewinn im Vergleich zu manuellen Prozessen. Auch in punkto Präzision sind Roboter ihren menschlichen Kollegen überlegen. So können sie Fleisch schneller und exakter in einem ganz bestimmten Schnittwinkel zuschneiden und auf das gewünschte Gewicht und die ideale Form portionieren, was den Produktionsdurchsatz erhöht und den Rohmaterialverlust minimiert. Einen enormen Zugewinn an Flexibilität versprechen multifunktionale Roboterarbeitszellen, die auch in der Fleischindustrie nach und nach die traditionelle Linienproduktion ablösen werden.

 

 


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Heike Slotta (rechts im Bild) hat als Executive Director Exhibitions seit vielen Jahren die Gesamtverantwortung für die Nürnberger Fachmessen POWTECH TECHNOPHARM mit PARTEC und FACHPACK. Nun ist seit Januar 2025 Phuong Anh Do (links) neuer Director FACHPACK. Sie sammelte bei der NürnbergMesse Erfahrungen in der Messewelt sowie der Verpackungsbranche und ist zudem mit den Abläufen im Unternehmen bestens vertraut. Die nächste FACHPACK steht vom 23. bis 25. September 2025 auf dem Programm und zum Start in ihre neue Funktion beantwortet Phuong Anh Do ein paar Fragen.

Frau Do, welche Erfahrungen bringen Sie aus der Messe- und Verpackungsbranche mit?

Messen haben mich schon immer fasziniert – sie sind Orte, an denen Ideen Gestalt annehmen und Menschen mit einer gemeinsamen Vision zusammenkommen. Mein Weg in die Veranstaltungsbranche begann ganz klassisch mit einer Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau. 2018 bin ich dann Teil des Veranstaltungsteams von Heike Slotta geworden, in deren Abteilung neben der FACHPACK auch noch die POWTECH TECHNOHPARM mit dem Wissenschaftskongress PARTEC angesiedelt sind. Für die FACHPACK habe ich zunächst in den klassischen operativen Bereichen der Messe-Organisation gearbeitet: von der Hallenplanung über die Kundenbetreuung bis hin zur Überwachung des Aufbaus. Die Verpackungsbranche begeistert mich besonders, weil sie ständig im Wandel ist – von nachhaltigen Materialien, über smarte Technologien bis hin zu innovativen Designs. Deshalb freue ich mich umso mehr, jetzt die Veranstaltungsleitung für die FACHPACK zu übernehmen. Mein Ziel ist es, die Messe nicht nur als zentralen Treffpunkt der Branche, sondern auch als Impulsgeber für neue Ideen und Kooperationen weiterzuentwickeln. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ausstellern, Branchenpartnern, Verbänden und Besuchern die Zukunft der Verpackung aktiv mitzugestalten!

Was schätzen Sie an dieser Veranstaltung und an der Verpackungsbranche?

Die Verpackungsbranche selbst fasziniert mich, weil sie unglaublich dynamisch ist. Sie verbindet technologische Fortschritte mit Nachhaltigkeit und Design – und steht vor spannenden Herausforderungen, die wir nur gemeinsam meistern können. Es ist inspirierend zu sehen, wie viel Innovationskraft hier drinsteckt und wie Unternehmen immer wieder neue Lösungen entwickeln, um Produkte nachhaltiger, smarter und effizienter zu verpacken.

Wo sehen Sie die FACHPACK in den nächsten Jahren?

Die Verpackungsbranche steht vor grossen Veränderungen – von steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen über smarte Verpackungslösungen bis hin zur Digitalisierung. Strengere Regularien, technologische Innovationen und das sich wandelnde Verbraucherverhalten werden die Branche weiter prägen. Ich sehe die Messe als Treffpunkt, an dem Tradition und Zukunft zusammenkommen – mit noch mehr Raum für Start-ups, interaktive Formate und spannende Kooperationen. Mein Ziel ist es, die Messe kontinuierlich weiterzuentwickeln, um den Bedürfnissen der Branche gerecht zu werden und Besucher sowie Aussteller immer wieder aufs Neue zu begeistern. Denn eines steht fest: Die besten Ideen entstehen im direkten Dialog – heute und in Zukunft.

Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit zwischen NürnbergMesse, Ausstellern und Fachbesuchern, aber auch mit Ihren Kollegen besonders wichtig?

Nahbarkeit! Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass die Branche weiss, dass sie bei uns Gehör findet und immer auf uns zukommen kann. Nicht nur in Fachbeiratstreffen oder zur Messe-Laufzeit.

 

 

 

 



Easyfairs ist sich der zentralen Rolle bewusst, die Nachhaltigkeit beziehungsweise Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführung für unsere Gesellschaft spielen. «Sie zu gestalten, ist mehr als eine Strategie: Sie sind eine Verpflichtung, eine bessere Welt zu schaffen», erklärt Stefan Voegele, Head of Cluster Easyfairs Switzerland (Bild). Der Generation Z, die nach Nachhaltigkeit, Diversität, Work-Life-Balance und sozialer Verantwortung strebt, müssen nach seinen Worten weiter reichende «weiche» Angebote jenseits des sichtbaren Warenangebots auf Messen gemacht werden. Diese haben auch eine wichtige Funktion als Game-Changer für die Gewinnung von Talenten.

 

Das Geschäftsmodell von Easyfairs war schon immer auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Am 6. Juni 2024 publizierte die Gesellschaft ihren ersten jährlichen Nachhaltigkeitsbericht «act for the future». Der Bericht ist ein Beleg für Easyfairs’ Verpflichtung für Transparenz, ethische Unternehmensführung und verantwortungsbewusstes gesellschaftliches Engagement. Easyfairs setzt dynamische Instrumente ein, um den Fortschritt zu messen, sein Team zum Handeln zu befähigen und die Beiträge zu den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zu verfolgen.

 act for the future: das Netto-Null-Versprechen

Im Oktober 2021 unterzeichnete Easyfairs die «Net Zero Carbon Events»-Verpflichtung: bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen und die Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren. Dies ist laut Voegele die globalste und ehrgeizigste Massnahme zur Bekämpfung des Klimawandels in der Veranstaltungsbranche.

 act for the planet: Verringerung der Umweltbelastung

Die Zukunft der Veranstaltungsbranche muss gesünder, sauberer und grüner sein. Dies steht im Mittelpunkt der Grundwerte von Easyfairs. Das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele und das Erreichen von Netto-Null bis 2050 erfordern Innovation und Handeln. Stefan Voegele erklärt: «Unsere modularen Stände werden von einer Ausgabe zur nächsten wiederverwendet und von einem Standbau-Partner angeliefert, was die Logistik-Emissionen gegenüber traditionellen Formaten stark senkt.» Die meisten Easyfairs-Veranstaltungen sind auf regionale Märkte ausgerichtet und haben eine Nähe zu diesen Märkten. Durch die Digitalisierung und den Einsatz neuer Technologien wie dem Smart-Badge wird das Papiermüll erheblich reduziert und gleichzeitig ein effizienter Datenaustausch sichergestellt. Die Nachhaltigkeit ist für Easyfairs mehr als eine Strategie; sie ist eine Verpflichtung. Die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen beginnt mit der Messung der Gruppenemissionen: Was nicht gemessen wird, kann auch nicht reduziert werden. Im Jahr 2023 ergab die Bewertung eine Verringerung des Kohlenstoff-Fussabdrucks um 33 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2018-2019. Im Jahr 2023 veröffentlichte Easyfairs seine Net-Zero-Roadmap mit den fünf Schlüsselbereichen Energie, Reisen und Unterkunft, Fracht und Logistik, Produktion und Abfall sowie Lebensmittel und Lebensmittelabfälle. Eine der Strategien in der DACH Region besteht darin, auf die Gangteppiche an den Events ganz zu verzichten. Damit entfällt der grösste Abfallberg von einmal verwendeten Materialien. Easyfairs Schweiz hat einen ganz eigenen Umweltanreiz eingeführt: Anstelle des üblichen Wiederbuchungsgeschenks erhielten die Aussteller der Messen maintenance Schweiz, PUMPS & VALVES Zürich, AQUA Suisse, EMPACK und LOGISTICS & AUTOMATION in Zürich & Bern eine Baumpflanzungsurkunde von MyBluePlanet. Insgesamt pflanzte Easyfairs über 200 neue Bäume in Zürich und Bern.

act for the people: warum Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration wichtig sind

Easyfairs fördert seine MitarbeiterInnen und schafft eine Kultur, in der Vielfalt und Inklusivität grossgeschrieben werden. Mit dem Slogan «Boost your future» fördert die Easyfairs Academy eine Kultur des lebenslangen Lernens und beschleunigt die berufliche Entwicklung. Die Gesellschaft organisiert Events in 11 Ländern mit 820 MitarbeiterInnen diverser Nationalitäten. Diese reiche Vielfalt fördert eine globale Perspektive, die die Innovationsfähigkeit der Gruppe erheblich steigert und kreative Brillanz entfacht. Die Ernennung von Anne Lafère zur CEO (an der Seite von Matt Benyon) ist ein starkes Zeichen für die Gleichstellung der Mitarbeiter auf jedem Level. Easyfairs hat einem Frauenanteil von 62 Prozent im Jahr 2023 und einer annähernden Geschlechterparität in der Führungsriege, die zu 46 Prozent aus Frauen besteht.

tracking the progress: man kann nicht managen, was nicht gemessen wird

Die ESG-Event-Scorecard stellt sicher, dass sich Easyfairs› Engagement für Nachhaltigkeit in jeder Veranstaltung widerspiegelt. Alle Veranstaltungen werden anhand von 20 Kriterien bewertet und ermutigen die Veranstaltungsteams, die Messlatte immer höher zu legen. Der KPI-Tracker hilft, die Fortschritte anhand von 12 ESGLeistungsindikatoren (KPI) zu verfolgen. Der Tracker bietet nicht nur einen Überblick über den Status und den Erfüllungsgrad der einzelnen KPIs. Er zeigt auch den Beitrag von Easyfairs zu den Nachhaltigkeitsentwicklungszielen (SDGs). Im Jahr 2021 ernannte Easyfairs ihren ersten Chief Sustainability Officer. Es wurden Initiativen eingeführt, um nicht nur den Fortschritt zu messen, sondern auch um eine Kultur der gemeinsamen Verantwortung und höhere Leistungen bei den Nachhaltigkeitsbemühungen zu fördern. Die vielfältigen Bemühungen von Easyfairs haben nicht nur zu greifbaren Ergebnissen geführt, sondern auch das Engagement der Gesellschaft verstärkt, die Grenzen des Erreichbaren zu erweitern. Easyfairs ist bestrebt, nicht nur ihre eigene Organisation voranzubringen, sondern auch einen sinnvollen Beitrag zu einer nachhaltigeren und gerechteren Welt leisten.

 

 



Über uns

Die Fachzeitschrift spi swisspack international mit Logistik-Praxis erscheint viermal jährlich in deutscher Sprache in einer Auflage von 4200 Exemplaren. Jede Ausgabe berichtet aktuell und lebendig über die verwandten Fachbereiche Verpackung und Logistik und verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen ihnen.