Einsparpotenzial in der manuellen Kommissionierung

April 30, 2004

Ladenhüter sind der Albtraum eines jeden Logistikers: Sie binden Kapital, belegen Lagerplatz und stauben ein. Wenn dann auch noch zu viele davon in zu grosser Menge im Kommissionierbereich lagern und wertvollen Platz belegen, stören sie den Ablauf und lassen die Kosten schnell in die Höhe steigen. Die BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH weiss, wie Unternehmen das verhindern können: mit der geschickten Kombination verschiedener Regaltypen. BITO bietet nicht nur die dafür notwendige Technik an, sondern auch im Vorfeld die Lageranalyse.

 

Problem der verstaubten Artikel beseitigen

Um ein breites Sortiment in der Kommissionierung verfügbar zu haben, muss für jeden Artikel auch ein Lagerplatz vorhanden sein. Das klingt banal, ist es aber nicht: Der Logistiker muss genau wissen, wie viel Platz ein Produkt belegen darf, damit es keine zusätzlichen Kosten verursacht. Denn wenn eine zu grosse Menge eines Produktes im Kommissionierbereich bereit gestellt wird, sind zwar weniger Nachfüllvorgänge erforderlich, dafür werden aber zwangsläufig die Kommissionierwege länger. Das führt zu längeren Auftragsdurchlaufzeiten und zu höheren Kosten. Dagegen hat eine zu geringe Bereitstellung hohe Nachschubfrequenzen zur Folge.

Zudem wird der Kommissionierablauf durch fehlende Ware am Kommissionierplatz gestört. Viele Firmen arbeiten mit Kommissionierlagern, die mit nur einem Regalsystem, zum Beispiel für reine Palettenlagerung, ausgestattet sind. Das heisst, von allen Artikeln lagert die gleiche Menge im Kommissionierbereich. Und während manche Waren täglich entnommen werden, liegt auf anderen schon eine leichte Staubschicht. Denn Staub ist da, wo sich nichts bewegt – bei wenig gefragten Artikeln. Für diese sind Palettenregale ungeeignet. Mit dem Einsatz einer anderen Regaltechnik und einer Kombination aus verschiedenen Regaltypen können Unternehmen das Problem der verstaubten Artikel beseitigen: Der Regaltyp wird auf die Entnahmefrequenz abgestimmt.

Vorteilhafte Regal-Systemtechnik

Zum Beispiel eignet sich ein Paletten- und Palettendurchlaufregal für Produkte mit hoher Entnahmefrequenz. Artikel mit mittlerem Umschlag lagern ideal in einem Stückgutdurchlaufregal, wogegen seltener entnommene Waren mit nur einem Stellplatz in einem Fachbodenregal gut aufgehoben sind. Seit fast 30 Jahren realisiert BITO erfolgreich Projekte getreu dieser Philosophie. Hierbei spielte zu Beginn die Einführung der Stückgutdurchlaufregaltechnik eine entscheidende Rolle. Gerade bei den Artikeln mit mittlerer Entnahmefrequenz war der Einsatz dieser Technik unverzichtbar. Sie ermöglichte nämlich die Unterbringung der Artikelmengen in Tiefenrichtung hintereinander, das heisst auch durch eine notwendige grössere Warenbevorratung erhöht sich der Kommissionierweg nicht. Ganz im Gegenteil: Die Umwandlung von Palettenplätzen in Durchlaufkanäle ergibt drastische Wegzeiteinsparungen von bis zu 70 Prozent. Weitere Vorteile dieser Technik sind die Reduzierung der Lagerfläche um bis zu 30 Prozent, eine Verringerung der Fehlerquote und die Einhaltung des FIFO-Prinzips. Zudem können durch die Trennung von Beschickung und Entnahme Beschicker und Kommissionierer unabhängig voneinander und ungestört arbeiten. Letztlich überzeugt die Technik auch durch ihre hohe Bedienerfreundlichkeit aufgrund einer übersichtlichen Produktpräsentation und ergonomisch günstigen Entnahmesituation. Das alles sind gute Argumente für den Einsatz der Regal-Systemtechnik. Mit der richtigen Kombination der Regale in der Praxis ist der entscheidende Schritt in Richtung eines funktionellen und effizienten Kommissionierlagers getan.

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