Handstretchfolien: Will der Kunde wirklich betrogen sein?
Die Rohstoffpreise steigen. Und so kommen Anbieter vieler Produkte zum Teil auf abstruse Ideen, um den Eindruck zu erwecken, ihre Preise seien nicht gestiegen: Da wird oft einfach die Menge reduziert. Der Dumme ist dann der Kunde. Auch im Verkauf von Handstretchfolien von 20 und 23 my hat man sich «angepasst»: Neu ist der Trend, die Laufmeter auf einer Rolle offiziell auf 280 Laufmeter festzulegen – bei gleichem Preis wie die bisherigen 300 m.
Dass dabei zusätzlich von gewissen Lieferanten unterliefert wird (260 Laufmeter sind da durchaus an der «Tagesordnung»), sei nur am Rande erwähnt. Der Kunde wird mit dieser «Strategie» gleich zweimal über den Tisch gezogen: erstens durch die Reduzierung der Laufmeter pro Rolle, zweitens durch die Unterlieferung. Er bezahlt 11,5 Prozent mehr als vorher. Viele Einkäufer bzw. Anwender merken den Schwindel mit der versteckten Preiserhöhung natürlich nicht, weil sie nur auf das Preisetikett schauen. Doch gerade in
Zeiten wie jetzt ist der Einkauf gefordert und sollte seriös prüfen, was wirklich angeboten und geliefert wird. Transparenz ist dringend angesagt. Die IG Prostretch bietet Einkäufern und Anwendern im Internet ein hilfreiches, kostenfreies Test-Tool. Auf Rappen oder Cent genau lässt sich feststellen, ob die auf dem Markt angebotene Warenmenge und Qualität der gewünschten Bestellung entspricht. Der Prostretch-Test kann indessen noch einiges mehr: Er bewahrt Einkäufer und Anwender nicht nur vor finanziellen Einbussen – auch die Rechtssicherheit bleibt gewährleistet: www.prostretch.de/test.htm (Thomas Wildberger, Lindner Suisse GmbH).