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Die BVS Packaging Group AG, zu der die Firmen BVS Verpackungs-Systeme AG, Urdorf, BVS-Verpackungs-Systeme GmbH an den Standorten in Erzingen (DE), Memmingerberg (DE) und Ansfelden (AT) sowie die Inpalo GmbH in Erzingen (DE) gehören, hat eine strategische Partnerschaft mit der Packaging Group AG mit Sitz in Zug geschlossen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurden rückwirkend zum 1. Januar 2025 wesentliche Aktienanteile der BVS an die Packaging Group übertragen.

Ziel der Partnerschaft ist es, eine nachhaltige Nachfolgelösung für die BVS-Gruppe im Sinne des Inhabers Livio Marchioni zu schaffen und die langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens durch eine starke unternehmerische Allianz zu gewährleisten. Die Standorte in der Schweiz, Deutschland und Österreich bleiben unter der bisherigen Führung bestehen.

Livio Marchioni (links im Bild) wird auch weiterhin als CEO und Verwaltungsratspräsident tätig sein und bleibt auch in Zukunft als Aktionär an der Gruppe beteiligt. Er zieht zudem in den Verwaltungsrat der Packaging Group AG ein. Durch den Zusammenschluss mit den Tochtergesellschaften der Packaging Group AG – darunter Equisa AG, Carlo Volponi SA, Frima Pac AG und Finser Packaging SA – entsteht ein Netzwerk mit gemeinsamen Werten, klarer Kundenorientierung und hoher Fachkompetenz im Verpackungsmarkt. Diese Partnerschaft eröffnet vielfältige Synergiemöglichkeiten in den Bereichen Einkauf, Produktentwicklung, Logistik und Marktpräsenz. Durch die Bündelung von Know-how und Ressourcen wird die Position der Gruppe mit nun 160 Mitarbeitenden an 12 Standorten im DACH-Raum gestärkt. Zudem ist es möglich, den Kunden ein noch umfassenderes Leistungs- und Produktspektrum anzubieten.

Die zur Genico Family Office AG gehörende Packaging Group AG vereint nun sechs Unternehmen aus der Verpackungsbranche, darunter die Equisa AG, die Carlo Volponi SA, die Frima Pac AG, die Finser Packaging SA sowie die neu hinzugekommenen Tochtergesellschaften der BVS Packaging Group AG. CEO und Inhaber Andreas Georgiadis (rechts im Bild) zeigt sich höchst erfreut über den Beitritt der BVS-Gruppe, die nun den grössten Teil der Packaging Group AG ausmacht. Insgesamt sind somit 160 Mitarbeitende an 12 Standorten im DACH-Raum für die Gruppe im Einsatz. Andreas Georgiadis übernimmt zudem ein Mandat im Verwaltungsrat der BVS Packaging Group AG. Vorsitzender der Geschäftsführung bei Packaging Group GmbH ist ab Anfang Juni 2025 Wolfgang Buchkremer. Als neu ernannter CEO bringt er Erfahrung aus über 30 Jahren in der Verpackungsindustrie mit. Vor seinem Wechsel zur Packaging Group war er u.a. bei Elopak, KHS und SIG Combibloc in verschiedensten Positionen tätig. In seiner neuen Position als CEO verfolgt er nun das Ziel, die Wachstumsstrategie der Packaging Group umzusetzen und die Unternehmen FAWEMA, HDG und WOLF weiterhin als verlässliche Partner im globalen Verpackungsmarkt zu positionieren.

 


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Unter den 37 Gewinnern beim Deutschen Verpackungspreis 2025 findet man die gesamte Bandbreite der Materialien: Glas, Holz, starre und flexible Kunststoffe, Metall, Papier, Karton und Wellpappe. Ausgezeichnet wurde neben deutschen, österreichischen, iranischen und US-Entwicklungen auch eine Innovation aus der Schweiz. Die Siegerverpackung ist ein Monomaterial-PP-Standbodenbeutel von Hengstenberg GmbH & Co. KG. Die prämierte, speziell entwickelte Verbundfolie für Krautprodukte und Pasteurisation von sauren Füllgütern stellt die Firma Wipf AG her. Sie hat eine bemerkenswerte Produkthaltbarkeit von bis zu zwei Jahren.

Mit dem Standbodenbeutel für Sauerkraut wurde laut Jury eine zukunftsweisende Verpackungslösung prämiert, die Recyclingfähigkeit, Produktschutz und Verbraucherfreundlichkeit auf hohem technischen Niveau vereint. Der Beutel besteht aus einem Monomaterial-Verbund und ist dadurch hervorragend recyclingfähig – trotz der besonderen Anforderungen, die das saure Milieu von Sauerkraut und die notwendigen Prozesse in Befüllung und Haltbarmachung mit sich bringen. Die Verpackung hält selbst den hohen Temperaturen bei der Pasteurisation stand. Darüber hinaus ist der Beutel so gestaltet, dass er auch für die Erwärmung in der Mikrowelle geeignet ist – ein klares Plus in Sachen Komfort und Anwendungsvielfalt.

Die Jury überzeugte insbesondere die Verbindung von nachhaltigem Materialeinsatz mit den anspruchsvollen funktionalen Anforderungen eines sensiblen Lebensmittels. Diese Lösung zeigt beispielhaft, wie moderne Verpackungen ökologische Verantwortung und technische Leistungsfähigkeit miteinander vereinen können. 

 

 

 


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Seit  1977 bringt das Appenzeller Unternehmen Crowning’s AG die feine englische Teekultur in die Schweiz, indem es erlesene Mischungen aus allen Kontinenten auswählt und sie mit akribischer Präzision verpackt. Die bisherige Anlage war über 25 Jahre im Einsatz und hatte ihre Grenzen längst erreicht: Ungenaue Wiegungen und Produktrückstände auf den Förderbändern bremsten die Effizienz, während umständliche Wege und eine unergonomische Bedienerführung den Arbeitsalltag zusätzlich erschwerten. Die neue Linie hebt die Präzision nun auf ein völlig anderes Niveau. Ein entscheidender Fortschritt, der sich unmittelbar in weniger Ausschuss, höherer Sauberkeit und spürbar besseren Arbeitsbedingungen auswirkt.

Die ITECH AG entwickelte eine massgeschneiderte Linie, die folgende Komponenten umfasst:

  • Mehrkopfwaage Ishida SE3 mit 10 Köpfen (Bild rechts oben), für präzises Wiegen genauer als 0,8g im Mittelwert, auch bei voluminösen und klebrigen Produkten
  • Vakuumförderer mit einer externen Pumpe und flexiblen Schläuchen, wodurch Förderbänder und Produktverluste eliminiert werden. Ermöglicht eine schonende Verarbeitung. Zudem wurde eine spezielle Reinigungsposition eingerichtet: Da die Pumpenkomponenten sehr schwer und unhandlich sind, ermöglicht diese Lösung eine sichere und zugängliche Reinigung der Filter und der gesamten Anlage unabhängig von der physischen Stärke des Bedienpersonals
  • Staubschutzkabine mit spezieller Absaugung und Explosionsschutz, unerlässlich für staubige Mischungen wie Kamille und Minze
  • Vorparametrisierte Rezepte für schnellen und zuverlässigen Formatwechsel bei 25 verschiedenen Sorten
  • Die vertikale Verpackungsmaschine IMA Ilapak, Modell Vegatronic 500 (Bild rechts unten), ermöglicht es, in diesem Projekt mit einem besonders empfindlichen Packstoff zu arbeiten, der leicht reissen kann, wenn er nicht sorgfältig behandelt wird. Dank der präzisen Steuerung und Sensoren kann die Maschine den Packstoff schonend transportieren und versiegeln, ohne ihn zu beschädigen, wodurch höchste Qualität und Produktsicherheit gewährleistet werden kann
  • Ein ultra-hygienisches Förderband, speziell für Anwendungen in der Lebensmittelindustrie entwickelt, transportiert die Teebeutel von der Verpackungsmaschine bis zum Bediener. Dadurch wird der Verpackungsprozess effizienter gestaltet und der Bediener an der Maschine bei einem schnelleren und ergonomischeren Verpackungsablauf unterstützt
  • ITECH hat eine speziell konzipierte Plattform entwickelt, die das Tragen der Mehrkopfwaage ermöglicht. Dadurch kann sicher und direkt auf der Ebene der Mehrkopfwaage gearbeitet werden. Gleichzeitig wird der Platzbedarf der gesamten Anlage reduziert, was zu einem kompakten Design führt.

Der Mehrwert von ITECH AG

Der Crowning’s-Betriebsleiter Christof Stillhart berichtet, dass ITECH aufgrund vorheriger Erfahrungen mit anderen grossen Unternehmen aus der Snack-Branche ausgewählt wurde. «Wir waren begeistert vom ingenieurtechnischen Know-how von ITECH AG und ihrem schlüsselfertigen Ansatz: Sie kümmerten sich um alles, von der Projektplanung und Installation bis hin zur Schulung unserer Mitarbeiter.» Auch der Kundenservice nach der Installation überzeugte durch unkomplizierte und schnelle Unterstützung, sei es telefonisch oder vor Ort. «Heute produzieren wir dieselbe Menge viel effizienter und mit viel weniger Produktverlust», fasst Stillhart zusammen (zu sehen im Bild links, mit dem Endprodukt in der Hand).

Tatsachen, die bei Crowning’s eine neue Ära der Teeverpackung einläuteten:

  • Überfüllungen wurden nahezu eliminiert, mit direkter Einsparung an Rohstoffen
  • Produktverluste wurden drastisch reduziert. Die Reinigung ist einfacher
  • Schneller und unkomplizierter Service führten zu einer höheren Zuverlässigkeit
  • Die Linie wird einfach und intuitiv bedient
  • Die Layout-Optimierung führte zur Reduzierung der Laufwege.

 

 

 

 


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Mit starken Anmeldezahlen zeigt sich die drinktec 2025 in guter Form. Über 1’000 Aussteller aus mehr als 50 Ländern werden vom 15. bis 19. September 2025 in München wieder die Trends für die Getränke- und Liquid-Food-Produktion präsentieren. Auf mehr als 73’000 m2 zeigen die Aussteller der kompletten Wertschöpfungskette ihre Kompetenz für alle Aufgaben und Herausforderungen der Branche. Rolf Keller, Geschäftsführer der Dachgesellschaft YONTEX (Foto rechts), betont die Bedeutung der drinktec im Weltmarkt der Getränke- und Liquid-Food-Branche: «Wir sind mit der drinktec ganz eng am Markt und richten diese Messe wieder ganz konsequent auf die Belange der Branche aus.» Das internationale Teilnehmerfeld ist dabei der Markenkern der drinktec. Wie bisher setzt es sich zu rund einem Drittel aus deutschen und zu zwei Dritteln aus internationalen Ausstellern. Mit Blick auf die Besucher heisst das, dass die drinktec für alle Getränke- und Liquid-Food-Hersteller weltweit als ein bevorzugter Messeplatz etabliert ist.

Liquidrome zeigt die Zukunft

Beim Rahmenprogramm gibt es eine Neukonzeption: Im neuen Format «Liquidrome» eine Fläche für Wissensaustausch, Ausstellerpräsentationen und den Austausch mit Wissenschaft und Forschung. Im Liquidrome entsteht die Basis für den Austausch der Zukunft.  Dieses Aktionsareal erweitert das Spektrum der Informationsgewinnung für die Besucher und eröffnet Perspektiven für neue Produktkreationen, die Anwendung innovativer Techniken und Marktstrategien. Das Messeteam sieht eine deutliche Entwicklung im Sektor Ingredients und neue Getränke. Die im Liquidrome integrierte Health Bar präsentiert Ansätze zu Getränken mit Gesundheitsnutzen – ein Getränkesegment, das gemäss den Marktforschern kontinuierlich Marktanteile gewinnt.

Leitthemen in Abstimmung mit VDMA

In enger Abstimmung mit dem ideellen Träger der drinktec, VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen, werden drei Leitthemen die Zukunftsperspektiven aufzeigen:

  • Circularity & Resource Management (Die Vorträge beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven, wie die weltweiten Anforderungen nach sparsamem Wasserverbrauch umgesetzt werden können)
  • Data2Value (Prozesstransparenz und Einbindung von Lösungen, die Machine-Learning- oder KI-Anwendungen integrieren)
  • Lifestyle & Health (u.a. Impulse zu Flavour-Lösungen für alkoholfreies oder alkoholarmes Bier sowie alkoholfreie Weine und fermentierte Getränke).

Internationale Märkte sind vorbereitet

Wie verlautet, absolvierte das Messeteam in Zusammenarbeit mit dem VDMA in den vergangenen Monaten  ein umfangreiches Besuchsprogramm in den internationalen Märkten. Die drinktec Roadshow ist ein bewährtes Format, um im Austausch mit den Multiplikatoren der Weltmärkte die aktuelle Marktsituation zu beleuchten. Mit Stationen in rund 20 Ländern weltweit deckte das drinktec-Team alle Kontinente ab.

 

 


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Die Leitmesse automatica zeigte an vier Tagen vom 24. bis 27. Juni 2025 in München eindrücklich, welche Lösungsansätze intelligente Automation und Robotik für die Herausforderungen der Zukunft bieten. Die Rekordzahl von rund 47’500 Besuchenden aus mehr als 90 Ländern bewunderte die Fortschritte, welche die Automatisierung heute erreicht. Ein breites Rahmenprogramm ergänzte die vielfältigen Exponate der rund 800 Aussteller aus 40 Ländern. Viele Besucher empfanden die vier hochsommerliche Messestage, in denen die durch Künstliche Intelligenz gestützte Robotik, Mittelstands-Automation, Healthtech-Lösungen, mobile Robotik und vernetzte Produktion im Mittelpunkt standen, eindeutig als einen Impulsgeber für eigene Fortschritte.

Mehr als ein Drittel der Besucher aus dem Ausland

Knapp 35 Prozent der Besucher reiste aus dem Ausland an. Zu den Top-Besucherländern nach Deutschland und den Nachbarländern Österreich, Polen und Tschechien gehörte auch die Schweiz. Die Mehrheit der Fachleute lobte die Präsenz der Marktführer und bezeichnete die Atmosphäre auf der Messe als gut bis sehr gut.

Schlüssel für starke Wettbewerbsfähigkeit

Aussteller aus unterschiedlichsten Bereichen zogen am Abschlusstag ein positives Fazit zur automatica 2025. Diese Tatsache zeigt eindrücklich, wie ausgedehnt die Automatisierung ist. Beeindruckend für die Besucher war unter anderem die unglaublich grosse Präsenz von 1’120 Robotern, die auf einer relativ geringen Ausstellungsfläche von sechs Messehallen pausenlos «arbeiteten». Eine positive Messebilanz zieht Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA Robotik + Automation. «Die automatica 2025 hat gezeigt: Robotik und Automation sind der Schlüssel für starke Wettbewerbsfähigkeit. Mit praxisnahen KI-Lösungen, Automation für den Mittelstand und vernetzter Produktion hat sie ihren globalen Führungsanspruch eindrucksvoll bestätigt: Sie ist der Ort, an dem Weltneuheiten und die Zukunft der Automation Premiere haben.»

Positiv äussert sich aucht Reinhold Gross, CEO der Robotersparte von KUKA. «In diesem Jahr erleben wir ein bemerkenswertes Interesse von Kunden, die bislang noch nicht automatisierten. Für uns war die automatica 2025 daher die ideale Bühne, um zu zeigen, dass ‘making automation easier‘ weit über einen einfachen und intuitiven Zugang zur Robotik hinausgeht.» Dass nicht zuletzt deshalb immer mehr mittelständische Unternehmen automatisieren, sieht auch Martin Bender, Geschäftsführer Bender+Wirth, aus der Perspektive des Anwenders. «Ich schätze den fachlichen Austausch mit den Ausstellern und spüre, dass ich als Vertreter eines KMU auf der automatica absolut richtig bin.» Die Messe inspiriere und motiviere ihn, neue Dinge auszuprobieren und mit der Automatisierung voranzuschreiten. Am Fanuc-Stand konnten Besucher zahlreiche praxisorientierte Automationslösungen sehen, welche mit diversen Partnern und Systemintegratoren entwickelt wurden. In dieser Umgebung zeigte z.B. die Firma Frei Fördertechnik aus Rubigen, wie präzise der Fanuc-Roboter direkt aus einem Behälter auf ein Förderband kommissioniert. Das ist eine Tatsache, die sich ideal in der Lebensmittelverarbeitung und pharmazeutischen Produktion bewährt – wie sich Standbesucher in der Vorführung überzeugt haben. Viel Interesse weckte auf der Messe die Vorstellug der neuen Generation seines Humanoiden durch Neura Robotics. David Reger, Gründer und CEO des Unterehmens, sagte: «Die Messe hat es uns ermöglicht, zehntausenden Menschen unsere Vision und Produkte zu präsentieren. Wir fühlen uns geehrt von der unglaublich positiven Resonanz an den mehr als 60 Robotern von Neura.»

 

 

 

 


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Für Gerhard Schubert GmbH stand die erste automatica-Teilnahme im Zeichen einer wegweisenden, selbst entwickelten Technologie: Der autonom arbeitende Cobot tog.519 veranschaulichte eindrucksvoll, wie sich hohe Flexibilität und Leistung dank vollintegriertem System vereinen lassen. Mit der präsentierten Maschine gelang Schubert eine technologisch bedeutsame Ingenieursleistung für Pick-and-Place-Anwendungen.

Der Cobot pickt mit bis zu 90 Takten pro Minute Produkte so schnell wie kein anderer. Das Konzept dieser Anwendung integriert Robotik und Bildverarbeitung nahtlos in ein Gesamtsystem. Die Beutel mit dem Snack wurden von der Maschine äusserst behutsam in die Schachteln gelegt. Gleich zwei Cobots des Typs tog.519 führten am Messestand mehrere Anwendungsszenarien für Lebensmittel und Kosmetik aus.

Selbst unsortierte Objekte konnte der Cobot aus der Unordnung picken und eindrucksvoll in bewegte Trays platzieren. Dank KI-basierter Bilderkennung «erkannte» er auf der Messe unterschiedliche Objekte. Beispielsweise das komplexe Aufrichten und Abstellen von leeren Flaschen in Pucks übernahm er dank durchdachter Vision-Technologie zuverlässig. Die Besucher des Schubert-Standes erkannten es: Das Kamerasystem und der Roboter «kennen sich» und harmonieren miteinander gut, da beide aus gleichem Haus stammen. Dank KI-gestütztem Vision-System entfällt die sonst sehr aufwendige Programmierung der Bilderkennung mittels Algorithmik.

Der tog.519 lässt sich in unterschiedlichen Branchen einsetzen: Ob Backwaren, Kosmetik, Tiernahrung oder technische Artikel wie Klebestifte, die Kameratechnologie ist in der Lage, innerhalb von kürzester Zeit selbständig ein völlig neues Produkt zu identifizieren und dessen Formate zu wechseln. «Test-willige» Besucher konnten ihre selbst mitgebrachte Artikel sogar gleich dem neuen Schubert-System zum Bearbeiten überlassen.


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Daniel Broglie, CO-CEO der Dielsdorfer Chromos Group AG (Foto), wurde an der Generalversammlung des Handels Schweiz vom 12. Juni 2025 zum neuen Verbandspräsidenten gewählt. Der Führungswechsel fand im Rahmen des Tags des Handels in Rüschlikon statt, wo sich Mitglieder jährlich zu einem Austausch treffen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen aktuelle Themen wie US-Zölle, künstliche Intelligenz in der Wirtschaft und nicht zuletzt die bilateralen Beziehungen zur Europäischen Union. Die Teilnehmer waren sich über die Bedeutung des Freihandelsabkommens und der reibungslosen Beziehungen zwischen EU und dem Schweizer Handel einig. Wenig Harmonie herrscht aufgrund grosser Unsicherheiten bei den US-Zöllen momentan freilich  im Handel zwischen den Kontinenten. Hier versuchte Professor Aymo Brunetti von der Universität Bern in seinem Referat einigermassen Ordnung aus der Sicht der Wissenschaft zu schaffen.

Das Bild zeigt (v.l.n.r.) die Teilnehmer der Podiumsdiskussion Daniel Broglie, neues Vorstandsmitglied Sabina Schumacher (CEO Tecalto AG), Kaspar Engeli, Direktor Handel Schweiz und Professor Aymo Brunetti.

Mit Broglie, der das Präsidium von Rudolf Schmid (ESIMAG IMMOBILIEN AG) übernahm, steht an der Spitze des Verbandes neu eine Persönlichkeit aus der Verpackungs- und Druckindustrie, die neben ihrem Fachgebiet auch über viel Erfahrung auf internationalen Märkten verfügt. Dem Dachverband sind insgesamt 34 Branchenverbände mit 3’500 Firmen angeschlossen, die in der Schweiz 700’000 Arbeitsplätze anbieten. Handel Schweiz unterstützt seine Mitgliedsunternehmen und fördert die liberale Grundordnung des Schweizer Handels. Er stärkt die Selbstverantwortung, bietet Dienstleistungen an und engagiert sich aktiv in der Bildung.

 


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Am Donnerstag, dem 12. Juni 2025 feiert die Zürcher Firma egolf verpackungs ag ein seltenes Jubiläum: Es ist ihr 150. Geburtstag. Nicht allzu oft behauptet sich ein Unternehmen aus der Schweiz 150 Jahre lang erfolgreich in ihrem Markt. Seit 1875 schützen Verpackungen der egolf verpackungs ag die Export-Hits der Schweizer Industrie auf ihrem Weg in die Ferne. Waren es früher Stoffe, sind es heute Maschinen, die in den Hallen des traditionellen Zürcher Unternehmens für den Export vorbereitet und verpackt werden.

Geschäftsführer Marco Deplazes (im Bild 2.von rechts) hat für den langjährigen Erfolg eine einfache Erklärung: «Genau zuhören, was die Kunden brauchen und dann genau das liefern. Wir sind erfolgreich, weil wir uns genauso an dieses Rezept halten wie unsere Vorgänger.» Das gilt auch für Deplazes› Vorgänger Robert Lehner, der sich vor einigen Jahren nach erfolgreicher Aufbau der Firma in den Ruhestand verabschiedete. Und das gilt uneingeschränkt für alle egolf-Mitarbeiter, welche die Firma 150 lange Jahre prägten. Weiter im Bild zu sehen sind Deplazes› Kader-Mitarbeiter Marc Weibel, Rolf Bodmer, Oscar Iglesias und Rainer Laucke zu sehen.

Verpackungsgut änderte von Textil zu Maschinen

Bei der Gründung 1875 beschäftigte egolf rund 10 Personen. Die Firma war auf «Kistenfabricationen, Emballeurs und Ballenbinderei» spezialisiert. Damit traf sie den Bedarf der damals wichtigen Zürcher Textilindustrie, deren Tuche, in Holzkisten oder in Ballen gebunden, an Kunden in der ganzen Welt gingen. Seit den 1930er Jahren richtete sich die Firma auf die Maschinenindustrie und lieferte unter anderem Exportverpackungen an den bekannten Zürcher Maschinenbauer Escher Wyss. Aus der Maschinenindustrie stammen heute noch die meisten Kunden.

Ganze Verpackungsabteilungen übernommen

Mit der Zeit verliessen die Egolf-Kunden das Stadtzentrum und mit ihnen auch Egolf selbst: Das Unternehmen zog 1957 in die Peripherie nach Zürich-Altstetten. Jakob Egolf, Firmeninhaber in 4. Generation, erwarb dort Land in unmittelbarer Bahnhofsnähe an der Vulkanstrasse und liess es mit neuen Betriebsgebäuden bebauen. Ab 1985 wurden zusätzlich verschiedene, weiter entfernte Standorte genutzt. Teilweise wurden dabei Verpackungsabteilungen grosser Kunden übernommen und in deren Betriebsgebäuden weitergeführt. Entscheidend dafür war nicht nur die grössere Nähe und gute Erreichbarkeit, sondern auch der wachsende Platzbedarf. So entwickelte sich das Sortiment für die egolf-Kunden von der früheren Exportkiste zu einem «Sorglos-Paket».

Drei Standorte

Heute hat die egolf verpackungs ag drei Standorte:

  • Am Hauptsitz in Zürich-Altstetten sind die Verpackungsaktivitäten konzentriert.
  • In Würenlos, der 2006 eröffnet wurde, sind die Verkaufs- und Handelsaktivitäten gebündelt.
  • Der dritte Standort befindet sich im ehemaligen ABB-Industriepark in Kleindöttingen und wurde 2012 bezogen. Dort hat die Firma grosse Hallenflächen gemietet, die vor allem für Lagerhaltung von Kundenprodukten genutzt werden.

«Wir haben uns zum Industrie- und Export-Verpacker entwickelt, für den das klassische Emballeur-Geschäft heute ein Standbein von mehreren ist», sagt Marco Deplazes. Vor allem ab den 1980er Jahren veränderte sich die Tätigkeit deutlich. In dieser Zeit expandierte die Firma unter anderem in das Geschäft mit Standardverpackungen, baute breites Know-how im Korrosionsschutz und in der Transportüberwachung auf. Zudem wurden vermehrt zusätzliche logistische Dienstleistungen angeboten, zum Beispiel in der Lagerhaltung und im Transport.

Standardverpackungen nach Mass

Heute steht das Geschäft mit Standardverpackungen gleichberechtigt neben dem mit den klassischen, individuell gefertigten Transportverpackungen. Wobei der Begriff Standardverpackungen zu kurz greift. Egolf liefert vielmehr Standardverpackungen nach Mass. Zur Herstellung sind hohe Hallen und starke Kräne (Bild rechts) unumgänglich. Mit den Kunden wird zunächst ermittelt, welche Verpackungen und Verpackungsmaterialien für den jeweiligen Transportzweck und Destination erforderlich sind. Ziel ist es, Überverpackung zu vermeiden und so Kosten und Umweltbelastungen zu minimieren. Das reicht von klassischen Holzkisten über Verpackungen aus Wellpappe bis zu Verpackungen mit komplexen Polstereinlagen. Egolf beschafft diese Verpackungen und Verpackungsmaterialien, hält sie für den jeweiligen Kunden und Verpackungszweck auf Lager und liefert auf Abruf. Kundenspezifische Standardverpackungen sind heute ein Haupt-Geschäftszweig. Marco Deplazes meint: «Wenn Kunden selbst Standardverpackungen einkaufen, resultiert häufig Überverpackung. Auch bei Standardverpackungen ist wichtig, dass diese optimal aufs Produkt und die Destination angepasst sind. Bei uns gehört diese Beratung zur Beschaffung von Standardverpackungen.»

Auch Korrosionsschutz und anderes

Zusätzliches Know-how baute Egolf im Korrosionsschutz, der Transport-Überwachung und bei Gefahrgut-Verpackungen in den 1980er Jahren. Im Korrosionsschutz wurde eine breite Range von VCI-Produkten aufgebaut. Verwendet werden  Produkte der marktführenden Produzentin Cortec. Je nach Packgut, Transportdauer und Destination kommen zwei weitere Schutz-Verfahren zum Einsatz: das Trockenmittel-Verfahren und das Schrumpfen.

Gut vorbereitet auf PPWR

Noch mehr Know-how-Bedarf brachte aktuell die europäische Verpackungsverordnung Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR). Diese ist seit 11. Februar 2025 in Kraft und wird am 12. August 2026 verbindlich. Ihr Ziel: weniger Ressourcenverbrauch, weniger Verpackungsabfälle, weniger negative Umweltauswirkungen von Verpackungen. Die Regeln sind komplex, Verstösse werden schnell teuer. Marco Deplazes hat eine beruhigende Botschaft: «Wir haben uns seit längerem auf die PPWR vorbereitet und können gewährleisten, dass unsere Verpackungen regelkonform sind.»


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Die transport logistic 2025, welche am 5. Juni nach 4-tägiger Dauer zu Ende ging, setzte technologische Schwerpunkte. Die traditionelle Veranstaltung zeigte auf der erweiterten Ausstellungsfläche von 150’000 m2 eindrücklich, was alles wir von Logistik heute erwarten können. Die 2’722 teilnehmenden Aussteller aus 73 Ländern beeindruckten auf dem Münchner Messegelände mit zukunftsgerichteten Exponaten und Lösungen hauptsächlich in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und künstliche Intelligenz. Der Anteil internationaler Aussteller stieg von 60 auf 65 Prozent. Eindrücklich war mit 77’000 Fachleuten aus über 130 Ländern auch die Anzahl der Besucherinnen und Besucher. Damit wuchs die Messe nicht nur in Fläche und Teilnehmerzahl, sondern auch in ihrer globalen Reichweite.

Laut Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München (Foto links), zeigte die Veranstaltung eindrucksvoll, dass unser Alltag ohne reibungslose Lieferketten zum Erliegen käme. Das deutliche Plus an Teilnehmern habe zu einer sehr lebendigen und positiven Atmosphäre geführt. Die Logistik spiele in unserer vernetzten Welt die zentrale Rolle: «Sie ist die Lebensader der globalen Wirtschaft.» Viele Teilnehmer empfanden den Messebesuch als einen starken Impulsgeber. Die aktuellen Herausforderungen und Innovationspotenziale spiegelten sich auf den Messeständen und auch in den Panels, Fachvorträgen und Workshops des Konferenzprogramms wider. Die integrierte air cargo Europe erlebte 2025 einen deutlichen Bedeutungszuwachs. Aufgrund des grossen Interesses belegte dieser Bereich erstmals zwei volle Hallen. Ein klarer Beleg dafür, dass die Luftfracht systemrelevant ist – etwa für Medizingüter, eCommerce oder zeitkritische Lieferungen. Tobias Jerschke, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Kühne+Nagel, meint, dass die Logistikwelt in München zuhause ist: Die transport logistic 2025 präsentiert sich in Zeiten höchster Volatilität mehr denn je als massgebende Plattform, die Innovationen stärkt und Markttreiber benennt, Kundendialoge ermöglicht und mit einem starken Netzwerkcharakter wichtige Impulse in die Branche strahlen lässt. Für mich ein gelungener Push für die Branche, insbesondere in den Top-Themen Technologie, KI und integrierte Logistikkonzepte.» Markus Heinelt, Director Cargo Development beim Flughafen München, betont: «Die transport logistic in Verbindung mit der air cargo Europe trägt zurecht den Titel als weltweite Leitmesse für Logistik. Nirgendwo anders findet man alle an der Supply Chain Beteiligten in dieser Form und Qualität.» Viel Dynamik, hohe Relevanz und konkrete Geschäftsansätze prägten die vier Messetage. Der internationale Charakter der Messe wurde besonders von Unternehmen geschätzt, die über verschiedene Verkehrsträger hinweg tätig sind. Laut Tobias König, CCO der Rhenus Group, ist Die transport logistic für Rhenus eine unverzichtbare Plattform für den direkten Austausch mit Kunden und Partnern. Dr. Frank Albers, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei KRONE Trailer, beurteilt den Messeverlauf wie folgt: «Die transport logistic ist für uns ein zentraler Branchentreffpunkt mit internationaler Strahlkraft. Hier kommen alle Verkehrsträger zusammen, um über Zukunftsthemen zu sprechen, Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.»

Die nächste transport logistic findet vom 26. bis 29. April 2027 in München statt.



Über uns

Die Fachzeitschrift spi swisspack international mit Logistik-Praxis erscheint viermal jährlich in deutscher Sprache in einer Auflage von 4200 Exemplaren. Jede Ausgabe berichtet aktuell und lebendig über die verwandten Fachbereiche Verpackung und Logistik und verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen ihnen.