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Unter den 37 Gewinnern beim Deutschen Verpackungspreis 2025 findet man die gesamte Bandbreite der Materialien: Glas, Holz, starre und flexible Kunststoffe, Metall, Papier, Karton und Wellpappe. Ausgezeichnet wurde neben deutschen, österreichischen, iranischen und US-Entwicklungen auch eine Innovation aus der Schweiz. Die Siegerverpackung ist ein Monomaterial-PP-Standbodenbeutel von Hengstenberg GmbH & Co. KG. Die prämierte, speziell entwickelte Verbundfolie für Krautprodukte und Pasteurisation von sauren Füllgütern stellt die Firma Wipf AG her. Sie hat eine bemerkenswerte Produkthaltbarkeit von bis zu zwei Jahren.

Mit dem Standbodenbeutel für Sauerkraut wurde laut Jury eine zukunftsweisende Verpackungslösung prämiert, die Recyclingfähigkeit, Produktschutz und Verbraucherfreundlichkeit auf hohem technischen Niveau vereint. Der Beutel besteht aus einem Monomaterial-Verbund und ist dadurch hervorragend recyclingfähig – trotz der besonderen Anforderungen, die das saure Milieu von Sauerkraut und die notwendigen Prozesse in Befüllung und Haltbarmachung mit sich bringen. Die Verpackung hält selbst den hohen Temperaturen bei der Pasteurisation stand. Darüber hinaus ist der Beutel so gestaltet, dass er auch für die Erwärmung in der Mikrowelle geeignet ist – ein klares Plus in Sachen Komfort und Anwendungsvielfalt.

Die Jury überzeugte insbesondere die Verbindung von nachhaltigem Materialeinsatz mit den anspruchsvollen funktionalen Anforderungen eines sensiblen Lebensmittels. Diese Lösung zeigt beispielhaft, wie moderne Verpackungen ökologische Verantwortung und technische Leistungsfähigkeit miteinander vereinen können. 

 

 

 


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Seit  1977 bringt das Appenzeller Unternehmen Crowning’s AG die feine englische Teekultur in die Schweiz, indem es erlesene Mischungen aus allen Kontinenten auswählt und sie mit akribischer Präzision verpackt. Die bisherige Anlage war über 25 Jahre im Einsatz und hatte ihre Grenzen längst erreicht: Ungenaue Wiegungen und Produktrückstände auf den Förderbändern bremsten die Effizienz, während umständliche Wege und eine unergonomische Bedienerführung den Arbeitsalltag zusätzlich erschwerten. Die neue Linie hebt die Präzision nun auf ein völlig anderes Niveau. Ein entscheidender Fortschritt, der sich unmittelbar in weniger Ausschuss, höherer Sauberkeit und spürbar besseren Arbeitsbedingungen auswirkt.

Die ITECH AG entwickelte eine massgeschneiderte Linie, die folgende Komponenten umfasst:

  • Mehrkopfwaage Ishida SE3 mit 10 Köpfen (Bild rechts oben), für präzises Wiegen genauer als 0,8g im Mittelwert, auch bei voluminösen und klebrigen Produkten
  • Vakuumförderer mit einer externen Pumpe und flexiblen Schläuchen, wodurch Förderbänder und Produktverluste eliminiert werden. Ermöglicht eine schonende Verarbeitung. Zudem wurde eine spezielle Reinigungsposition eingerichtet: Da die Pumpenkomponenten sehr schwer und unhandlich sind, ermöglicht diese Lösung eine sichere und zugängliche Reinigung der Filter und der gesamten Anlage unabhängig von der physischen Stärke des Bedienpersonals
  • Staubschutzkabine mit spezieller Absaugung und Explosionsschutz, unerlässlich für staubige Mischungen wie Kamille und Minze
  • Vorparametrisierte Rezepte für schnellen und zuverlässigen Formatwechsel bei 25 verschiedenen Sorten
  • Die vertikale Verpackungsmaschine IMA Ilapak, Modell Vegatronic 500 (Bild rechts unten), ermöglicht es, in diesem Projekt mit einem besonders empfindlichen Packstoff zu arbeiten, der leicht reissen kann, wenn er nicht sorgfältig behandelt wird. Dank der präzisen Steuerung und Sensoren kann die Maschine den Packstoff schonend transportieren und versiegeln, ohne ihn zu beschädigen, wodurch höchste Qualität und Produktsicherheit gewährleistet werden kann
  • Ein ultra-hygienisches Förderband, speziell für Anwendungen in der Lebensmittelindustrie entwickelt, transportiert die Teebeutel von der Verpackungsmaschine bis zum Bediener. Dadurch wird der Verpackungsprozess effizienter gestaltet und der Bediener an der Maschine bei einem schnelleren und ergonomischeren Verpackungsablauf unterstützt
  • ITECH hat eine speziell konzipierte Plattform entwickelt, die das Tragen der Mehrkopfwaage ermöglicht. Dadurch kann sicher und direkt auf der Ebene der Mehrkopfwaage gearbeitet werden. Gleichzeitig wird der Platzbedarf der gesamten Anlage reduziert, was zu einem kompakten Design führt.

Der Mehrwert von ITECH AG

Der Crowning’s-Betriebsleiter Christof Stillhart berichtet, dass ITECH aufgrund vorheriger Erfahrungen mit anderen grossen Unternehmen aus der Snack-Branche ausgewählt wurde. «Wir waren begeistert vom ingenieurtechnischen Know-how von ITECH AG und ihrem schlüsselfertigen Ansatz: Sie kümmerten sich um alles, von der Projektplanung und Installation bis hin zur Schulung unserer Mitarbeiter.» Auch der Kundenservice nach der Installation überzeugte durch unkomplizierte und schnelle Unterstützung, sei es telefonisch oder vor Ort. «Heute produzieren wir dieselbe Menge viel effizienter und mit viel weniger Produktverlust», fasst Stillhart zusammen (zu sehen im Bild links, mit dem Endprodukt in der Hand).

Tatsachen, die bei Crowning’s eine neue Ära der Teeverpackung einläuteten:

  • Überfüllungen wurden nahezu eliminiert, mit direkter Einsparung an Rohstoffen
  • Produktverluste wurden drastisch reduziert. Die Reinigung ist einfacher
  • Schneller und unkomplizierter Service führten zu einer höheren Zuverlässigkeit
  • Die Linie wird einfach und intuitiv bedient
  • Die Layout-Optimierung führte zur Reduzierung der Laufwege.

 

 

 

 


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Für Gerhard Schubert GmbH stand die erste automatica-Teilnahme im Zeichen einer wegweisenden, selbst entwickelten Technologie: Der autonom arbeitende Cobot tog.519 veranschaulichte eindrucksvoll, wie sich hohe Flexibilität und Leistung dank vollintegriertem System vereinen lassen. Mit der präsentierten Maschine gelang Schubert eine technologisch bedeutsame Ingenieursleistung für Pick-and-Place-Anwendungen.

Der Cobot pickt mit bis zu 90 Takten pro Minute Produkte so schnell wie kein anderer. Das Konzept dieser Anwendung integriert Robotik und Bildverarbeitung nahtlos in ein Gesamtsystem. Die Beutel mit dem Snack wurden von der Maschine äusserst behutsam in die Schachteln gelegt. Gleich zwei Cobots des Typs tog.519 führten am Messestand mehrere Anwendungsszenarien für Lebensmittel und Kosmetik aus.

Selbst unsortierte Objekte konnte der Cobot aus der Unordnung picken und eindrucksvoll in bewegte Trays platzieren. Dank KI-basierter Bilderkennung «erkannte» er auf der Messe unterschiedliche Objekte. Beispielsweise das komplexe Aufrichten und Abstellen von leeren Flaschen in Pucks übernahm er dank durchdachter Vision-Technologie zuverlässig. Die Besucher des Schubert-Standes erkannten es: Das Kamerasystem und der Roboter «kennen sich» und harmonieren miteinander gut, da beide aus gleichem Haus stammen. Dank KI-gestütztem Vision-System entfällt die sonst sehr aufwendige Programmierung der Bilderkennung mittels Algorithmik.

Der tog.519 lässt sich in unterschiedlichen Branchen einsetzen: Ob Backwaren, Kosmetik, Tiernahrung oder technische Artikel wie Klebestifte, die Kameratechnologie ist in der Lage, innerhalb von kürzester Zeit selbständig ein völlig neues Produkt zu identifizieren und dessen Formate zu wechseln. «Test-willige» Besucher konnten ihre selbst mitgebrachte Artikel sogar gleich dem neuen Schubert-System zum Bearbeiten überlassen.


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Daniel Broglie, CO-CEO der Dielsdorfer Chromos Group AG (Foto), wurde an der Generalversammlung des Handels Schweiz vom 12. Juni 2025 zum neuen Verbandspräsidenten gewählt. Der Führungswechsel fand im Rahmen des Tags des Handels in Rüschlikon statt, wo sich Mitglieder jährlich zu einem Austausch treffen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen aktuelle Themen wie US-Zölle, künstliche Intelligenz in der Wirtschaft und nicht zuletzt die bilateralen Beziehungen zur Europäischen Union. Die Teilnehmer waren sich über die Bedeutung des Freihandelsabkommens und der reibungslosen Beziehungen zwischen EU und dem Schweizer Handel einig. Wenig Harmonie herrscht aufgrund grosser Unsicherheiten bei den US-Zöllen momentan freilich  im Handel zwischen den Kontinenten. Hier versuchte Professor Aymo Brunetti von der Universität Bern in seinem Referat einigermassen Ordnung aus der Sicht der Wissenschaft zu schaffen.

Das Bild zeigt (v.l.n.r.) die Teilnehmer der Podiumsdiskussion Daniel Broglie, neues Vorstandsmitglied Sabina Schumacher (CEO Tecalto AG), Kaspar Engeli, Direktor Handel Schweiz und Professor Aymo Brunetti.

Mit Broglie, der das Präsidium von Rudolf Schmid (ESIMAG IMMOBILIEN AG) übernahm, steht an der Spitze des Verbandes neu eine Persönlichkeit aus der Verpackungs- und Druckindustrie, die neben ihrem Fachgebiet auch über viel Erfahrung auf internationalen Märkten verfügt. Dem Dachverband sind insgesamt 34 Branchenverbände mit 3’500 Firmen angeschlossen, die in der Schweiz 700’000 Arbeitsplätze anbieten. Handel Schweiz unterstützt seine Mitgliedsunternehmen und fördert die liberale Grundordnung des Schweizer Handels. Er stärkt die Selbstverantwortung, bietet Dienstleistungen an und engagiert sich aktiv in der Bildung.

 


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Am Donnerstag, dem 12. Juni 2025 feiert die Zürcher Firma egolf verpackungs ag ein seltenes Jubiläum: Es ist ihr 150. Geburtstag. Nicht allzu oft behauptet sich ein Unternehmen aus der Schweiz 150 Jahre lang erfolgreich in ihrem Markt. Seit 1875 schützen Verpackungen der egolf verpackungs ag die Export-Hits der Schweizer Industrie auf ihrem Weg in die Ferne. Waren es früher Stoffe, sind es heute Maschinen, die in den Hallen des traditionellen Zürcher Unternehmens für den Export vorbereitet und verpackt werden.

Geschäftsführer Marco Deplazes (im Bild 2.von rechts) hat für den langjährigen Erfolg eine einfache Erklärung: «Genau zuhören, was die Kunden brauchen und dann genau das liefern. Wir sind erfolgreich, weil wir uns genauso an dieses Rezept halten wie unsere Vorgänger.» Das gilt auch für Deplazes› Vorgänger Robert Lehner, der sich vor einigen Jahren nach erfolgreicher Aufbau der Firma in den Ruhestand verabschiedete. Und das gilt uneingeschränkt für alle egolf-Mitarbeiter, welche die Firma 150 lange Jahre prägten. Weiter im Bild zu sehen sind Deplazes› Kader-Mitarbeiter Marc Weibel, Rolf Bodmer, Oscar Iglesias und Rainer Laucke zu sehen.

Verpackungsgut änderte von Textil zu Maschinen

Bei der Gründung 1875 beschäftigte egolf rund 10 Personen. Die Firma war auf «Kistenfabricationen, Emballeurs und Ballenbinderei» spezialisiert. Damit traf sie den Bedarf der damals wichtigen Zürcher Textilindustrie, deren Tuche, in Holzkisten oder in Ballen gebunden, an Kunden in der ganzen Welt gingen. Seit den 1930er Jahren richtete sich die Firma auf die Maschinenindustrie und lieferte unter anderem Exportverpackungen an den bekannten Zürcher Maschinenbauer Escher Wyss. Aus der Maschinenindustrie stammen heute noch die meisten Kunden.

Ganze Verpackungsabteilungen übernommen

Mit der Zeit verliessen die Egolf-Kunden das Stadtzentrum und mit ihnen auch Egolf selbst: Das Unternehmen zog 1957 in die Peripherie nach Zürich-Altstetten. Jakob Egolf, Firmeninhaber in 4. Generation, erwarb dort Land in unmittelbarer Bahnhofsnähe an der Vulkanstrasse und liess es mit neuen Betriebsgebäuden bebauen. Ab 1985 wurden zusätzlich verschiedene, weiter entfernte Standorte genutzt. Teilweise wurden dabei Verpackungsabteilungen grosser Kunden übernommen und in deren Betriebsgebäuden weitergeführt. Entscheidend dafür war nicht nur die grössere Nähe und gute Erreichbarkeit, sondern auch der wachsende Platzbedarf. So entwickelte sich das Sortiment für die egolf-Kunden von der früheren Exportkiste zu einem «Sorglos-Paket».

Drei Standorte

Heute hat die egolf verpackungs ag drei Standorte:

  • Am Hauptsitz in Zürich-Altstetten sind die Verpackungsaktivitäten konzentriert.
  • In Würenlos, der 2006 eröffnet wurde, sind die Verkaufs- und Handelsaktivitäten gebündelt.
  • Der dritte Standort befindet sich im ehemaligen ABB-Industriepark in Kleindöttingen und wurde 2012 bezogen. Dort hat die Firma grosse Hallenflächen gemietet, die vor allem für Lagerhaltung von Kundenprodukten genutzt werden.

«Wir haben uns zum Industrie- und Export-Verpacker entwickelt, für den das klassische Emballeur-Geschäft heute ein Standbein von mehreren ist», sagt Marco Deplazes. Vor allem ab den 1980er Jahren veränderte sich die Tätigkeit deutlich. In dieser Zeit expandierte die Firma unter anderem in das Geschäft mit Standardverpackungen, baute breites Know-how im Korrosionsschutz und in der Transportüberwachung auf. Zudem wurden vermehrt zusätzliche logistische Dienstleistungen angeboten, zum Beispiel in der Lagerhaltung und im Transport.

Standardverpackungen nach Mass

Heute steht das Geschäft mit Standardverpackungen gleichberechtigt neben dem mit den klassischen, individuell gefertigten Transportverpackungen. Wobei der Begriff Standardverpackungen zu kurz greift. Egolf liefert vielmehr Standardverpackungen nach Mass. Zur Herstellung sind hohe Hallen und starke Kräne (Bild rechts) unumgänglich. Mit den Kunden wird zunächst ermittelt, welche Verpackungen und Verpackungsmaterialien für den jeweiligen Transportzweck und Destination erforderlich sind. Ziel ist es, Überverpackung zu vermeiden und so Kosten und Umweltbelastungen zu minimieren. Das reicht von klassischen Holzkisten über Verpackungen aus Wellpappe bis zu Verpackungen mit komplexen Polstereinlagen. Egolf beschafft diese Verpackungen und Verpackungsmaterialien, hält sie für den jeweiligen Kunden und Verpackungszweck auf Lager und liefert auf Abruf. Kundenspezifische Standardverpackungen sind heute ein Haupt-Geschäftszweig. Marco Deplazes meint: «Wenn Kunden selbst Standardverpackungen einkaufen, resultiert häufig Überverpackung. Auch bei Standardverpackungen ist wichtig, dass diese optimal aufs Produkt und die Destination angepasst sind. Bei uns gehört diese Beratung zur Beschaffung von Standardverpackungen.»

Auch Korrosionsschutz und anderes

Zusätzliches Know-how baute Egolf im Korrosionsschutz, der Transport-Überwachung und bei Gefahrgut-Verpackungen in den 1980er Jahren. Im Korrosionsschutz wurde eine breite Range von VCI-Produkten aufgebaut. Verwendet werden  Produkte der marktführenden Produzentin Cortec. Je nach Packgut, Transportdauer und Destination kommen zwei weitere Schutz-Verfahren zum Einsatz: das Trockenmittel-Verfahren und das Schrumpfen.

Gut vorbereitet auf PPWR

Noch mehr Know-how-Bedarf brachte aktuell die europäische Verpackungsverordnung Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR). Diese ist seit 11. Februar 2025 in Kraft und wird am 12. August 2026 verbindlich. Ihr Ziel: weniger Ressourcenverbrauch, weniger Verpackungsabfälle, weniger negative Umweltauswirkungen von Verpackungen. Die Regeln sind komplex, Verstösse werden schnell teuer. Marco Deplazes hat eine beruhigende Botschaft: «Wir haben uns seit längerem auf die PPWR vorbereitet und können gewährleisten, dass unsere Verpackungen regelkonform sind.»


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Die transport logistic 2025, welche am 5. Juni nach 4-tägiger Dauer zu Ende ging, setzte technologische Schwerpunkte. Die traditionelle Veranstaltung zeigte auf der erweiterten Ausstellungsfläche von 150’000 m2 eindrücklich, was alles wir von Logistik heute erwarten können. Die 2’722 teilnehmenden Aussteller aus 73 Ländern beeindruckten auf dem Münchner Messegelände mit zukunftsgerichteten Exponaten und Lösungen hauptsächlich in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und künstliche Intelligenz. Der Anteil internationaler Aussteller stieg von 60 auf 65 Prozent. Eindrücklich war mit 77’000 Fachleuten aus über 130 Ländern auch die Anzahl der Besucherinnen und Besucher. Damit wuchs die Messe nicht nur in Fläche und Teilnehmerzahl, sondern auch in ihrer globalen Reichweite.

Laut Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München (Foto links), zeigte die Veranstaltung eindrucksvoll, dass unser Alltag ohne reibungslose Lieferketten zum Erliegen käme. Das deutliche Plus an Teilnehmern habe zu einer sehr lebendigen und positiven Atmosphäre geführt. Die Logistik spiele in unserer vernetzten Welt die zentrale Rolle: «Sie ist die Lebensader der globalen Wirtschaft.» Viele Teilnehmer empfanden den Messebesuch als einen starken Impulsgeber. Die aktuellen Herausforderungen und Innovationspotenziale spiegelten sich auf den Messeständen und auch in den Panels, Fachvorträgen und Workshops des Konferenzprogramms wider. Die integrierte air cargo Europe erlebte 2025 einen deutlichen Bedeutungszuwachs. Aufgrund des grossen Interesses belegte dieser Bereich erstmals zwei volle Hallen. Ein klarer Beleg dafür, dass die Luftfracht systemrelevant ist – etwa für Medizingüter, eCommerce oder zeitkritische Lieferungen. Tobias Jerschke, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Kühne+Nagel, meint, dass die Logistikwelt in München zuhause ist: Die transport logistic 2025 präsentiert sich in Zeiten höchster Volatilität mehr denn je als massgebende Plattform, die Innovationen stärkt und Markttreiber benennt, Kundendialoge ermöglicht und mit einem starken Netzwerkcharakter wichtige Impulse in die Branche strahlen lässt. Für mich ein gelungener Push für die Branche, insbesondere in den Top-Themen Technologie, KI und integrierte Logistikkonzepte.» Markus Heinelt, Director Cargo Development beim Flughafen München, betont: «Die transport logistic in Verbindung mit der air cargo Europe trägt zurecht den Titel als weltweite Leitmesse für Logistik. Nirgendwo anders findet man alle an der Supply Chain Beteiligten in dieser Form und Qualität.» Viel Dynamik, hohe Relevanz und konkrete Geschäftsansätze prägten die vier Messetage. Der internationale Charakter der Messe wurde besonders von Unternehmen geschätzt, die über verschiedene Verkehrsträger hinweg tätig sind. Laut Tobias König, CCO der Rhenus Group, ist Die transport logistic für Rhenus eine unverzichtbare Plattform für den direkten Austausch mit Kunden und Partnern. Dr. Frank Albers, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei KRONE Trailer, beurteilt den Messeverlauf wie folgt: «Die transport logistic ist für uns ein zentraler Branchentreffpunkt mit internationaler Strahlkraft. Hier kommen alle Verkehrsträger zusammen, um über Zukunftsthemen zu sprechen, Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.»

Die nächste transport logistic findet vom 26. bis 29. April 2027 in München statt.


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Der Swiss Packaging Award wird jährlich vom Schweizerischen Verpackungsinstitut SVI verliehen. Der Wettbewerb in den Kategorien Nachhaltigkeit, Convenience, Design, Marketing, Technik / Konstruktion / Maschinensysteme und Mehrwegverpackungen / -systeme steht für innovative und zukunftsweisende Verpackungslösungen in der Schweiz. Zugelassen sind innovative Verpackungen, Packhilfsmittel, Displays sowie Verpackungs- und Abpacksysteme, die von schweizerischen Firmen respektive Personen entwickelt, designt, hergestellt oder vertrieben werden. Teilnehmen können auch ausländische Firmen bzw. Personen mit Einsendungen, die auf dem schweizerischen Markt eingeführt sind. Der aktuelle Jahrgang ist im vollen Gange. Derzeit läuft auch die jährliche Abstimmung der Konsumentinnen und Komnsumenten, die über den EMPACK Publikunspreis 2025 entscheiden wird. Die Preisverleihung aller diesjähriger Auszeichnungen findet am 11. September 2025 statt. Die Abstimmung zu dem jährlichen Publikumspreis ist hier möglich.

 

 

 

 

 

 


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Das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI hat mit Tobias Leischner, CEO von Bourquin SA (Foto), einen neuen Präsidenten. Er folgt auf Philipp Dubois, der seit 2011 Präsident war. Auf der Mitgliederversammlung in Olten, wo sich seit kurzem der Sitz des SVI befindet, wies Dubois auf die Herausforderungen hin, mit denen sich die Verpackungsbranche konfrontiert sieht. Die Überregulierung sei ein grosses Thema. Das SVI bemühe sich, für die Branche ein kompetenter Partner und Dienstleister zu sein – nicht zuletzt beim Thema Fachkräftemangel. Zusammen mit dem neuen Präsidenten wurden folgende neue Vorstandsmitglieder gewählt: Robert Polizzi (Präsident Verband Schweizer Verpackungs- und Logistikfachleute), Rudolf Zimmerli, (Proderma AG) und Othmar Wohlhauser (Wipf AG). Sie folgen auf Micaël Müller, Hansruedi Schafflützel und Patrick Semadeni. Die bisherigen Christine Arnet (Vetropack AG) und Rolf Eicher (Jobtalente GmbH) wurden im Amt bestätigt.


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Die internationale Fleisch- und Proteinwirtschaft nutzte die IFFA 2025, um die Trends bei Automatisierung, Künstlicher Intelligenz und Robotik zu erleben. KI-gestützte und datengetriebene Prozessintelligenz ist die Zukunft und zahlreiche Aussteller präsentierten dazu wegweisende Lösungen. Daneben zeigten die Unternehmen eine grosse Vielfalt innovativer Ingredienzien, die Trends in der handwerklichen Fleischverarbeitung und neue Produkte aus alternativen Proteinen. Alle drei Jahre verwandelt sich das Frankfurter Messegelände in einen Innovations-Hub dieser Branchen. 63’117 Besucher aus 144 Ländern kamen an sechs Tagen Anfang Mai nach Frankfurt am Main.

1’019 Aussteller aus 52 Ländern zeigten mit ihren Maschinen, Technologien und Lösungen ein umfassendes Bild der Wertschöpfungskette vom Processing über Verpackung und innovative Zutaten bis hin zu den neuesten Trends im Verkauf. «Die Fleisch- und Proteinverarbeitung steht an der Schwelle zu einem tiefgreifenden Umbruch – angetrieben durch neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik und Automatisierung. Viele unserer Aussteller entwickeln ihre Innovationen gezielt auf den Termin der IFFA hin und präsentierten sie hier erstmals einem internationalen Publikum», sagt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt (Foto).

In den vergangenen Jahren haben insbesondere Automatisierung und Digitalisierung dazu beigetragen, Kosten zu senken und Prozesse effizienter zu gestalten. Aktuell eröffnet der Einsatz künstlicher Intelligenz neue Perspektiven für die Fleischbranche. Als nächste Entwicklungsstufe verspricht sie tiefgreifende Veränderungen in der Produktion. Ein Beispiel ist der Einsatz von KI-gestützter Bilderkennung zur automatisierten Sortierung von Fleisch.

Mit einem vielseitigen und praxisorientierten Eventprogramm bot die IFFA Impulse und Inspiration. Die IFFA Kitchen überzeugte mit einem Mix aus Live Cooking, Produktverkostungen und Fachvorträgen. Diskussionspanels spannten einen weiten Bogen: Themen wie der Status quo bei kultiviertem Fleisch, Biointelligenz im Maschinenbau, pflanzenbasierte Proteine für massgeschneiderte Produkte und Chancen im Sektor der Fleischalternativen aus Sicht von Start-ups stiessen auf grosses Interesse.

Die IFFA-Factory zeigte mit einer Innovationsshow und Vorträgen wie Maschinenbau, Forschung und Start-ups aktiv gegen den Fachkräftemangel vorgehen. Im Mittelpunkt: Technologien, die Abläufe smarter machen, die Bedienung erleichtern und die Mitarbeitenden gezielt entlasten. Grossen Zuspruch erhielten auch die Discovery Tours – die geführten Messerundgänge zu ausgewählten Ausstellern und Produkten. Die nächste IFFA –findet vom 13. –- 18.5.2028 in Frankfurt a. M. statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Dr. Lukas Burkhardt (Foto) wurde ab 1. Januar 2026 zum CEO der Vetropack AG ernannt. Er übernimmt die Nachfolge von Johann Reiter, der nach acht Jahren an der Spitze des Unternehmens in den Ruhestand geht. Claude Cornaz, Präsident des Verwaltungsrats der Vetropack Holding AG, sagt: «Wir sind überzeugt, dass Dr. Burkhardt Vetropack erfolgreich in die Zukunft führen wird und wie sein Vorgänger eine eigene Ära bei uns prägen kann.»

Burkhardt verfügt über langjährige Erfahrung im Markt für Glasverpackungen. Derzeit leitet er seit 2018 als Vorstandsmitglied der Gerresheimer AG den Geschäftsbereich Primary Packaging Glass. Nach seiner Promotion in Maschinenbau an der ETH Zürich begann er seine berufliche Laufbahn bei Audi in Ingolstadt. Anschliessend prägte er sieben Jahre die Entwicklung der Rieter Automotive Gruppe in unterschiedlichen Führungspositionen mit. Einen Grossteil dieser Zeit verbrachte er in Asien, wo er als Leiter des operativen Geschäfts die Verantwortung für sämtliche Produktionsstandorte der Region innehatte. 2015 wechselte er als Chief Operating Officer in die Konzernleitung der Franke-Gruppe, wo er die globale Produktion mit mehr als 30 Standorten sowie die Bereiche Logistik, Einkauf und Engineering steuerte. 2018 trat er dann in seine jetzige Position bei Gerresheimer an.



Über uns

Die Fachzeitschrift spi swisspack international mit Logistik-Praxis erscheint viermal jährlich in deutscher Sprache in einer Auflage von 4200 Exemplaren. Jede Ausgabe berichtet aktuell und lebendig über die verwandten Fachbereiche Verpackung und Logistik und verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen ihnen.